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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und
des Grauens hatte sie zur Genüge hinter sich, und gerade das Triumvirat Larry
Brent, Morna Ulbrandson und Iwan Kunaritschew hatte in zahlreichen Einsätzen
seine Perfektion bewiesen. So war es nicht verwunderlich, daß weder die
Computer noch David Gallun gern auf diese äußerst
erfolgreiche Konstellation verzichteten.
    Auf Iwan
Kunaritschew mußte X- RAY-1 zur Zeit verzichten. Der bärenstarke Russe mit dem
feuerroten Haar und dem nicht minder roten Vollbart, der Mann, der nur
selbstgedrehte Zigaretten rauchte, bei denen die Fliegen von den Wänden fielen,
hatte Heimaturlaub. Nach langer Zeit war Iwan mal wieder zu Hause, um »nach dem
Rechten zu sehen«, wie er sich ausgedrückt hatte.
    Morna
Ulbrandson war verfügbar.
    Sie hatte bei
einem Vampir-Spuk einen deutschen Kollegen unterstützt. Der Fall war
aufgeklärt, und die wenigen freien Stunden, die ihr bis zum Abflug nach New
York zur Verfügung standen, verbrachte Morna damit, einen längst fälligen
Besuch bei einer ehemaligen Kollegin zu machen, die wie sie als Mannequin tätig
gewesen war. Die Kollegin lebte in einer kleinen Stadt am Main, rund sechzig
Kilometer von Frankfurt entfernt.
    Die zentrale
Lage Frankfurts war mit ausschlaggebend für David Galluns Entscheidung, als er sich mit seiner Agentin in Verbindung setzte.
    Morna
Ulbrandson saß mit ihrer Freundin auf der Terrasse eines Cafehauses direkt am Mainufer mit Blick auf den Fluß, wo noch reger Betrieb herrschte, als
der Ruf sie erreichte.
    In dem
allgemeinen Stimmengemurmel, dem Rascheln des Windes in den Blättern der Bäume,
die ihre mächtigen Kronen über den weißgedeckten Tischen ausbreiteten, fiel das
leise akustische Signal kaum auf.
    Der Ton kam
aus dem winzigen Mikrofon der kleinen goldenen Weltkugel, die X-GIRL-C an einer Armkette trug. Im Gegensatz zu den Agenten der PSA
trugen die Agentinnen keine Ringe.
    Mornas
ehemalige Kollegin, die ein Ballett-Studio eröffnet hatte, stutzte und hielt
den Atem an.
    »Was war denn
das ?« fragte sie und blickte sich um.
    »Ist etwas,
Ellen ?« tat Morna Ulbrandson verwundert.
    »Ich habe ein
Geräusch vernommen. Hörte sich an, als hätte eine Maus gepiepst .«
    »Du hast dich
sicher getäuscht .«
    Von einer
Maus war weit und breit nichts zu sehen, und es bereitete Morna keine besondere
Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit ihrer Gesprächspartnerin abzulenken.
    Ellen hatte
sich nicht verhört. Aber als Außenstehende sollte sie nicht wissen, was es mit
dem PSA-Sender und -Empfänger in der goldenen Weltkugel des Anhängers wirklich
auf sich hatte.
    Unter einem
Vorwand verließ die Schwedin eine Minute später den Tisch.
    Sie ging Richtung
Toilette.
    Auf dem Weg
nach dort aktivierte sie die Weltkugel.
    »Hier
X-GIRL-C, Sir. Ich habe Ihren Ruf empfangen ...«
    »Ich habe
einen Auftrag für Sie, Morna«, erklang die leise, aber deutlich zu verstehende
Stimme aus dem Miniaturlautsprecher. »Ich werde Ihnen alle Einzelheiten noch
erklären. Wichtig allein ist im Augenblick, daß Sie sich umgehend reisefertig
machen .«
    Über die
Computer-Anlage der PSA hatte X-RAY-1 umgehend nach seinem einsamen Entschluß
den Flugplan der einzelnen Gesellschaften abgerufen, die vom Internationalen
Flughafen Rhein- Main in Frankfurt Flüge nach Lima in Peru unterhielten.
    Über die
Folie waren ihm in Blindenschrift die Abflugzeiten mitgeteilt worden, die in
Frage kamen.
    Günstig lagen
die Flüge der Lufthansa, die montags, mittwochs und freitags Lima anflog.
Jeweils mittags um 13.35 startete ein Jumbo-Jet. Zwei Zwischenlandungen - eine
in San Juan, die andere in Bogota - unterbrachen den etwa vierzehn Stunden
währenden Flug.
    Morgen war
Mittwoch. Morna hätte unter diesen Umständen noch einen vollen Tag Zeit gehabt,
um alle Vorbereitungen für ihre Abreise in Ruhe zu treffen.
    Aber X-RAY-1
kam es auf Eile an, und er hatte eine andere Möglichkeit erkundet.
    Eine
Chartergesellschaft, die Urlaubsreisen nach Südamerika durchführte, hatte
Dienstag nachmittag einen Abflugtermin. Siebzehn Uhr zehn .. .
    Die Maschine
war ausgebucht, aber das war für X-RAY-1 kein Grund, Mornas Abflug zu
verschieben.
    »Melden Sie
sich am Schalter der Lufthansa, X-GIRL-C. Sie erhalten dort einen versiegelten
Umschlag, der alle bisher bekannten und für Sie maßgebenden Informationen
enthält. Außerdem wird man Ihnen eine kleine Tasche aushändigen .«
    »Wozu das,
Sir ?« fragte Morna verwundert.
    Sie stand im
Schatten zwischen den Bäumen neben dem Backsteingebäude, und kein Mensch

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