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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die Haut äußerlich keinerlei
Beschädigungen aufwies. Das Blut sickerte nach wie vor aus den Poren, als würde
es in den Adern des unglücklichen Mannes kochen ...
     
    ●
     
    Er selbst
konnte wenig tun, die Verantwortung für Rustins Leben nicht mehr übernehmen.
    Die
Wahrscheinlichkeit, daß der Antiquitätenhändler ihm unter den Händen wegstarb,
war groß.
    Er alarmierte
Notarzt und Hospital.
    Andrew Rustin
lag da wie ein Häufchen Unglück.
    Das schrille
Kreischen vorhin und das sich anschließende herzzerreißende Stöhnen war nun in ein fast lautloses Wimmern übergegangen.
    Die Zeit bis
zum Eintreffen des Notarztwagens kam Larry vor wie eine Ewigkeit.
    Der Arzt
selbst konnte wenig tun.
    Er
erbleichte, als er den Patienten sah. Mit Sirenengeheul und Blaulicht wurde
Rustin ins Hospital transportiert.
    Die einzige
Möglichkeit der Behandlung war eine sofortige Bluttransfusion, ehe Rustin
aufgrund des starken Blutverlustes verstarb.
    Als Larry
allein war, nahm er über den PSA-Sender Kontakt zu seinem Kollegen Peter Pörtscher auf.
    Der Schweizer
PSA-Agent war inzwischen auf dem Internationalen Flughafen von Lima
eingetroffen und wunderte sich, daß X-RAY-3 nicht da war. Larry erklärte es
ihm.
    »Dann scheint
unsere Absicht, die wir hatten, ins Wasser gefallen zu sein«, seufzte Pörtscher . »Sieht fast so aus, als brauchte ich gar nicht
in Aktion zu treten. Dann lassen wir also keinen Bogenschützen aus Pappmaché erscheinen, um Señor Rustins Reaktion zu überprüfen und festzustellen, ob er selbst
nicht etwas mit der Erscheinung zu tun hat? «
    »Dieser Plan
ist momentan nicht durchführbar. Ob er sich erübrigt, oder ob wir den Trick
noch anwenden, weiß ich im Augenblick nicht. Nur eines ist ganz sicher, Peter:
du kommst auf alle Fälle gerade recht. Ich kann den Laden hier nicht allein
lassen .«
    »Eignest dich
wohl nicht zum Antiquitätenhändler, wie ?«
    »Ich bin
zumindest nicht das, was man eine Verkaufskanone nennt. Zwei Kunden, die vorhin
kurz in den Laden schauten, haben ihn fluchtartig wieder verlassen, als sie
sahen, daß ein blutüberströmter Mann am Boden lag und sich ein anderer darüber
beugte. Mit einem Telefonat ins Polizei-Hauptquartier habe ich die dort
eingegangene Nachricht inzwischen entschärft. José Almirez , der Capitano der Mordkommission, hat
mich zum Glück allen wichtigen Leuten vorgestellt, so daß der Name Brent und
seine Unterstützung für Almirez bekannt ist.
    Die
Angelegenheit hat Formen angenommen, die mir nicht behagen, Peter. Halte hier
einstweilen die Stellung und das Haus und die Aktivitäten darin im Auge! Und
halte dich vor allem nicht zu lange darin auf! Wenn die bösen Kräfte, die ich
vermute, längere Zeit einwirken können, werden sie
gefährlich. Vielleicht weiß Pater Ignaz noch einiges mehr aus der Zeit, als er
das Traumtagebuch des Franziskaner-Mönchs in eine heute lesbare Sprache
übertrug .«
    Peter Pörtscher , groß, schlank, dunkelblondes Haar und ein paar
Sommersprossen, die seinem Gesicht einen pfiffigen Ausdruck verliehen, traf mit
dem Taxi ein.
    Die beiden
PSA-Agenten begrüßten sich herzlich und besprachen ausführlich, wie sie im
einzelnen Vorgehen wollten.
    An die Tür
des Ladens wurde ein Schild gehängt: »Vorübergehend geschlossen«.
    Peter Pörtscher blieb wach und aufmerksam in dem seltsamen alten
Haus zurück, während Larry mit einem Taxi zum St.-Magdalena-Hospital fuhr in
der Hoffnung, daß Pater Ignaz schon ansprechbar war.
     
    ●
     
    José Almirez ’ Assistenz, Julio, hatte Erfolg.
    Er berichtete
ohne lange Umschweife vom Tod der alten Aima, die jeder
dort kannte und die keine Familie hatte.
    Er brauchte
keinem Verwandten die Todesnachricht zu überbringen. Aima hatte
keine Familie.
    Sie war seit
zwanzig Jahren verwitwet. Kinder waren aus der Ehe nicht hervorgegangen, und
Geschwister hatte sie auch nicht. Sie war als Einzelgängerin bekannt und auch
dafür, daß sie oft - trotz ihres hohen Alters - tagelang durch die Berge
streifte, ohne daß jemand wußte, wo sie sich in dieser
Zeit aufhielt.
    Julio hatte
den Federmantel, das Tongefäß und die Schmuckkette erwähnt, die Aima besessen
hatte. Es war bekannt, daß sie sie besaß, aber niemand im Dorf hatte sie
erklärt, wie sie dazu gekommen war.
    Von den
spielenden Kindern, die Aima dem Antiquitätenhändler angab, wußte niemand etwas. Das hatte die
Indianerin sich nur so ausgedacht.
    Mit diesem
Wissen kehrte Julio aus dem Dorf zurück. Er war nicht ganz zufrieden mit

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