Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
120 - Der Fluch der stählernen Hände

120 - Der Fluch der stählernen Hände

Titel: 120 - Der Fluch der stählernen Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Geschoß durchbrach der Wagen die Begrenzung und stürzte, sich immer wieder überschlagend, den Hang hinunter.
    Eine Föhrengruppe fing das Auto nach etwa fünfzig Metern auf.
    »Ich wäre nicht traurig, wenn der Hexer diesen Absturz nicht überlebt hätte«, sagte Noel Bannister.
    Ich hielt unseren Wagen in der Kurve an und stieg hastig aus. Wie mochte es Heathcote McShane tatsächlich ergangen sein? Hatte er sich den Hals gebrochen? Oder hatte ihn die Zauberkraft vor Schaden bewahrt? Wir mußten hinunter und nachsehen, was mit McShane los war.
    »Verflixt, ich habe dem Besitzer gesagt, er kriegt seinen Wagen wieder«, knirschte Noel Bannister.
    »Du hast wohlweislich nicht gesagt, in welchem Zustand.«
    Wir eilten den Hang hinunter. Der Wagen lag auf dem Dach und streckte die Räder zum finsteren Himmel hoch. Die grellen Lichtkegel der Scheinwerfer schnitten ein weißes Segment aus der Dunkelheit, durch die wir uns auf das Fahrzeug zubewegten.
    Das Wrack knisterte und knackte, »Hoffentlich rinnt kein Treibstoff aus und entzündet sich an heißem Metall«, sagte Noel. »Dann würde uns die Kiste nämlich ganz schön um die Ohren fliegen.«
    Je näher wir dem Wrack kamen, desto mehr spannten sich meine Nerven. Ein schwarzer Schutzengel konnte sich um den Hexer gekümmert haben. Dann war Heathcote McShane immer noch wohlauf, und wir mußten mit einem Angriff rechnen.
    Ich rutschte auf lockerem Gestein aus und ruderte mit den Armen.
    Noel Bannister, der sich hinter mir befand, stützte mich, sonst hätte ich wahrscheinlich das Gleichgewicht verloren und mich auf meine vier Buchstaben gesetzt.
    Ich blieb kurz stehen, um zu lauschen. Heathcote McShane ließ kein Geräusch hören. Ich setzte die nächsten Schritte sehr vorsichtig. Noel Bannister hielt nun auch seine Waffe in der Hand.
    Während ich links am Fahrzeugheck vorbeiging, schlich der CIA-Agent rechts vor. Ich bückte mich und schaute in den Wagen. Hinter dem Volant befand sich Heathcote McShane nicht.
    Ich suchte ihn im Fond. Dort fand ich ihn auch nicht. Mir gegenüber befand sich Noel Bannister, der den Kopf zur offenen Tür hereinstreckte.
    »Er ist nicht da«, sagte ich.
    »Dann muß er herausgeflogen sein, ohne daß wir es gesehen haben«, gab Noel zurück. »Vielleicht liegt er unter dem Wagen.«
    Heathcote McShane lag weder unter dem Fahrzeug noch sonst irgendwo in der Landschaft herum. Der verfluchte Kerl hatte uns schlicht und einfach ausgetrickst - und wir waren darauf hereingefallen!
    Er war aus dem Auto gesprungen, bevor es abstürzte, und während wir ihn hier unten suchten, stieß er oben ein schallendes, hohntriefendes Gelächter aus.
    Dann stieg er in unseren Wagen und fuhr fort!
    ***
    »Verdammter Mist!« platzte es aus Noel Bannister heraus. »Der Dreckskerl spielt mit uns Katz und Maus, und wir können nichts dagegen tun. Ich hasse es, ausgetrickst zu werden. Da könnte ich vor Wut glatt in die Luft gehen.«
    »Tu’s doch«, sagte ich, »Und nimm mich mit. Irgendwie müssen wir in die Stadt zurückkommen,«
    »Dieser Schweinehund hat schon eine Menge Schlechtpunkte bei mir. Wenn er so weitermacht, erkläre ich ihn zum Staatsfeind Nummer eins.«
    Wir kletterten den steilen Hang wieder hoch - manchmal auf allen vieren. Oben angekommen, rochen wir noch die Abgaswolke unseres Wagens.
    »Ich muß sagen, das hat er clever gemacht«, bemerkte ich.
    »Okay, ich bin dafür, daß wir ihm einen Orden an die Brust heften, und zwar mit geweihten Silberkugeln!« knirschte Noel Bannister.
    »Gehen wir. Betrachte es als Sport.«
    »Ich hab’ nichts gegen Sport, solange ich ihn freiwillig ausübe. Wenn er mir aufgezwungen wird, hasse ich ihn.« Alles Meckern nützte nichts. Wir mußten auf Schusters Rappen nach Chicago zurückkehren.
    »Das zahle ich ihm heim!« versicherte mir Noel Bannister, »Das - und noch einiges mehr.«
    Ich ärgerte mich weniger darüber, daß es dem Hexer gelungen war, uns zu überlisten; was mich mehr ärgerte, war der Umstand, daß wir Heathcote McShane praktisch vor unseren Kanonen gehabt hatten, ohne ihm etwas anhaben zu können.
    Für kurze Zeit hatte ich geglaubt, der Fall wäre so gut wie gelaufen, und nun standen wir wieder am Anfang, Ich war enttäuscht, und ich gab mir keine Mühe, es zu verbergen.
    Nachdem wir etwa einen Kilometer zu Fuß zurückgelegt hatten, erfaßte uns das Licht eines Autos. Wir hielten es an, und der Fahrer nahm uns ein Stück mit.
    Dann nahmen wir uns ein Taxi.
    Im Hilton stärkten wir uns mit

Weitere Kostenlose Bücher