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1205 - Kundschafter der Kosmokraten

Titel: 1205 - Kundschafter der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestätigte der Bote. „Handelt es sich um eine Herausforderung?"
    Atlan und Jen Salik wechselten einen Blick.
    „Was geschieht, wenn wir deinem Herrn den verlangten Besuch abgestattet haben?" fragte Atlan den Treumann.
    „Danach ist es Sitte, das Viertel zu verlassen", erwiderte der Bote. „Sofern euch mein Herr nicht bittet, seine Gäste zu sein."
    „Wird er uns bitten?" erkundigte sich Salik.
    „Die Wahrscheinlichkeit ist gering." Die Sinnesorgane leuchteten wieder auf. „Mein Herr ist über euer Eindringen sehr erzürnt."
    „Mit anderen Worten", stellte Atlan fest, „man erwartet, daß wir so oder so von hier verschwinden."
    „Exakt."
    „Und wenn wir bleiben?"
    Der Treumann bewegte sich unruhig. „Mein Herr wird euch gewaltsam vertreiben."
    Salik lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Ich finde es hier sehr gemütlich", erklärte er. „Wirklich äußerst gemütlich. Ich glaube nicht, daß ich gehen möchte."
    Er hat recht, meldete sich Atlans Extrasinn. In den anderen Vierteln wird es euch nicht anders ergehen.
    Und dieser Nogori ist nur ein Status-Drei-Bürger, kein Geriokrat. Ich schlage vor, ihr nehmt die Herausforderung an und besiegt Nogon. Damit könnt ihr euch eine erste Machtbasis Schaffen.
    „Wir bleiben", sagte Atlan laut. „Säge deinem Herrn, daß wir gedenken, ihn aus seinem Viertel hinauszuwerfen. Und nun verschwinde."
    Der Treumann war so verwirrt, daß er noch einige Sekunden wie erstarrt an seinem Platz stehen blieb und dann fluchtartig aus dem Raum stürmte.
    „Ihr müßt verrückt sein!" stieß Chulch hervor. „Ein Status-Drei-Bürger wie Nogon hat tausend Treumänner unter seinem Befehl! Und was ist, wenn die Geriokraten von dem Kampf erfahren? Oder die Fraternität?"
    „Wir können uns nicht ewig verstecken", erwiderte Atlan. „Wie ich es verstanden habe, wird es uns in einem anderen Viertel ebenso ergehen. Und vielleicht Wird das nächste Viertel von einem Geriokraten regiert."
    „Die meisten Statusherrscher sind Geriokraten", bestätigte Chulch. „Status-Drei-Bürger wie Nogon werden von der Geriokratie nur geduldet. Sie regieren die kleineren, unbedeutenderen Viertel und sind den Langlebigen tributpflichtig... Aber trotzdem! Wir sind zu dritt - und Nogon kann tausend Treumänner in den Kampf schicken. Bald wird es hier von ihnen wimmeln und..."
    „Das Cityabwehrsystem wird uns beschützen, oder nicht?" unterbrach Salik.
    „Auch Cityab ist nicht unüberwindbar", sagte Chulch warnend. „Um gegen Nogons Leute zu bestehen, braucht ihr eigene Treumänner - vor allem, wenn ihr tatsächlich vorhabt, dieses Viertel zu erobern."
    „Es ist ein Risiko", murmelte Jen Salik. Er war nachdenklich geworden. „Wir wissen noch zu wenig über die Machtverhältnisse in Starsen. Vielleicht sollten wir Weitere Informationen sammeln, ehe wir..."
    „Nein", fiel ihm Atlan ins Wort. „Der schnellste und sicherste Weg, mehr über die Machtverhältnisse zu erfahren, ist eine Herausforderung der Mächtigen. Ich halte es für falsch, länger zu warten. Noch können wir das Überraschungsmoment ausnutzen. Und ich bin überzeugt, daß die Geriokraten mit allem rechnen - nur nicht damit, daß wir in die Offensive gehen."
    Jen Salik zögerte einen Moment. Schließlich nickte er.
    „Du hast recht", sagte der Ritter der Tiefe. „Zur Zeit sind wir für die Geriokraten nur zwei Eindringlinge ohne Macht. Beute, die ihnen früher oder später in die Falle gehen wird. Wir müssen ihnen zeigen, daß wir nicht so hilflos sind wie sie glauben. Je rascher wir uns Respekt verschaffen, desto mehr Sicherheit gewinnen wir."
    „Das ist der wahre Kampfgeist!" lobte Atlan ironisch.
    „Ich weiß nicht, ich weiß nicht", jammerte Chulch. „Wir sollten vielleicht doch..."
    „Die Entscheidung ist gefallen", wehrte der Arkonide ab. „Wir fordern Ol Oh Nogon zum Kampf heraus, vertreiben ihn und seine Treumänner aus dem Viertel und befreien die Bewohner von der Statusherrschaft."
    „Klingt einfach", brummte Salik. „Wirklich. Sehr einfach,"
    „Es ist einfach", erklärte Atlan. „Du vergißt, daß du es mit einem Admiral zu tun hast, der einst die Flotten des Großen Imperiums der Arkoniden kommandiert hat. Zusammen mit Perry Rhodan habe ich den Andromedanebel von den Meistern der Insel befreit, und was ist ein Stadtviertel schon im Vergleich zu einer ganzen Galaxis?"
    „Du und Perry Rhodan - ihr habt ganz allein Andromeda befreit?" fragte Salik.
    „Wir hatten noch unseren Koch dabei", sagte Atlan.

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