Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auch Kalk. Sie befanden sich immerhin auf dem imaginären Testgelände, wenn sie es auch nicht sehen konnten.
    „Das dritte Signal!" stieß Hulnan plötzlich hervor.
    Kalk sah schnell hinüber zur Festung. Der Starsenspender war erloschen, und nur noch ein dunkel gefärbter Block lag auf dem Dach.
    Aber noch War es hell über Starsen.
    Jeden Augenblick jedoch konnte die fünfstündige Schwarzzeit anbrechen.
    Die beiden Geriokraten warteten.
    Sie wagten kaum zu atmen.
    Und dann geschahen zwei Dinge fast gleichzeitig...
     
    4.
     
    Kaum war das Holofeld verschwunden, da veränderte sich die Landschaft vor Saliks Augen. Wie hingezaubert entstand zwischen ihm und Nogon eine tropisch anmutende Urlandschaft. Riesige Bäume materialisierten aus dem Nichts und nahmen ihm die Sicht Dicht vor ihm war plötzlich ein bunt schillernder Sumpfsee, unter dessen undurchsichtiger Oberfläche es verdächtig brodelte.
    Unwillkürlich war Salik ein paar Schritte zurückgewichen, denn er wußte nicht, ob er einer Illusion zum Opfer fiel, oder ob das alles Realität war. Gedanken werden materialisiert, hatte Wöleböl ihm gesagt.
    Also war das, was er sah, auch Wirklichkeit.
    Noch während er überlegte, was Nogon wohl damit bezweckte, sie beide in eine Urlandschaft zu versetzen, entständen in dem Sumpfsee so etwas wie zwei dunkle Inseln, die schnell größer wurden und nach allen Seiten Wellen verteilten, die sich träge davon wälzten.
    Aus den beiden „Inseln" wurden der Kopf und der Rumpf eines gewaltigen Ungeheuers, das den terranischen Sauriern nicht unähnlich sah.
    Es wandte den Kopf in Richtung Saliks, der fasziniert in die kleinen, .tückisch blitzenden Augen sah und abermals unwillkürlich zurückwich, als sich der Koloß langsam auf ihn zu in Bewegung setzte.
    Jetzt wurde es höchste Zeit, sich an Wöleböls knappe Hinweise zu erinnern und sie in die Tat umzusetzen. Salik fiel nichts anderes ein; als an ein zweites ebenso großes Ungeheuer zu denken, das dem ersten gegenüber feindlich eingestellt war.
    Kaum hatte er es gedacht, da entstand es dicht vor ihm im trockenen Sand, und er mußte schnell zur Seite springen, um nicht von dem hin und her peitschenden langen Schwanz getroffen zu werden.
    Die beiden Monstren zögerten keine Sekunde, sich gegenseitig anzugreifen. Mit heiserem Gebrüll fielen sie übereinander her und begannen einen Kampf auf Leben und Tod. Zumindest hatte Salik durch seine schnelle Reaktion einen Aufschub erhalten, wenn dieser auch nicht über den Ausgang des eigentlichen Statuskampf sentscheiden würde.
    Dazu war notwendig, daß eins der Phantasiegeschöpfe den Gegner Nogon direkt berührte, ob nun ein Tier oder ein gedachter Gegenstand, das schien dabei keine Rolle zu spielen.
    Noch ehe der Kampf der beiden Saurier beendet war, entmaterialisierten sie. Damit erhielt Salik einen neuen Hinweis: die zu Materie gewordenen Gedanken Verschwänden in dem Augenblick wieder, in dem sich beide Kräfte neutralisierten, sich also gleichwertig waren. Wäre „sein" Saurier stärker gewesen, hätte er Nogons Bestie besiegt Und Wäre gegen ihn Vorgegangen.
    Es war wichtig, daß Salik diese Spielregel rechtzeitig erkannt hatte. Wie wichtig, sollte er noch erfahren.
    Mit den beiden Ungeheuern war auch der See verschwunden. Bis zum Waldrand erstreckte sich nun wieder die Sandige Fläche der Arena, frei von jeder Vegetation.
    Salik erschrak, als drüben am Waldrand eine Meute seltsamer Wesen auftaucht", die - mit Speeren und Keulen bewaffnet - auf ihn zustürmte. Sie sahen alle gleich aus, von einem einzigen Gedanken erzeugt und daher ohne Variationen. Ihre vier Laufbeine Verliehen ihnen eine hohe Geschwindigkeit, und die mit langen Armen geschwungenen Waffen ließen Salik nicht viel Zeit zum Überlegen.
    Wenn ihn auch nur ein einziger Speer traf, öder nur streifte, war der Statuskampf zu seinen Ungunsten entschieden.
    Der Menge der Angreifer eine Horde anderer Wesen entgegenzuschicken, wäre sinnlos gewesen. Selbst mit besseren Waffen ausgerüstet, wäre der Ausgang des Gemetzels unsicher geblieben.
    Die ersten Speere blieben zitternd ein Dutzend Meter vor Saliks Füßen im Sand stecken. Die nächsten lagen bereits näher.
    Da kam ihm der rettende Gedanke - und materialisierte.
    Er materialisierte, aber er wurde nicht Sichtbar.
    Die nächsten geschleuderten Speere prallten noch während des Fluges, dessen Endpunkt mit Sicherheit Saliks Körper gewesen wärt, mitten in der Luft gegen die unsichtbare Energiewand, die

Weitere Kostenlose Bücher