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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der anderen Dimension.
    Sie konnten nur noch warten, bis der Kampf entschieden war und die Kontrahenten wieder in ihre Realität zurückversetzt wurden - einer Von ihnen als Besiegter.
    Ob Salik siegte oder unterlag, spielte für sie keine besondere Rolle. Sie wurden ihn auf jeden Fall überraschen und abfangen und zum ÄLTESTEN bringen.
    Zu diesem Zweck hatten sie sich mit Lähmwaffen versorgt, die nicht einem Starsenspender entstammten und sich daher auch nicht unerwartet wieder auf lösten.
    Hulnan sah hinüber zur Festung Nogons. Auf dem Dach war außer dem Spender nichts zu sehen. Der Block schimmerte unverändert und strahlte sein goldenes Licht ab.
    „Ein Statuskampf kann lange dauern", murmelte Kalk, der neben ihm stand, und sah hinab auf die Straße.
    Sie war nicht mehr ganz so leer wie vorher. Meykatender hasteten an den Häusern entlang, um sich noch vor Anbruch der Schwarzzeit in Sicherheit zu bringen. Selbst einige Treumänner Nogons bewegten sich in höchster Eile in Richtung Festung, um nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden, die bald anbrechen mußte. „Hoffentlich nicht zu lange!"
    Hulnan ließ den Starsenspender auf dem Festungsdach nicht aus den Augen.
    „Noch ist Zeit, Kalk. Hier oben sind wir vorerst in Sicherheit, aber die Türen des Hauses sind aufgebrochen. Stahlsöldner könnten auf die Idee kommen, einzudringen. Wenn sie uns finden..."
    Er verstummte, als hätte ihm jemand den Schnabel zugehalten.
    Der Starsenspender auf dem Dach der Festung Nogons verdunkelte sich für etwa zehn Sekunden, um dann wieder im ursprünglichen Goldlicht zu erstrahlen.
    Das zweite Warnsignal!
    Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Schwarzzeit anbrach. Sie würde dem dritten Zeichen unmittelbar folgen. Nur wenige Sekunden würden bleiben...
    „Worauf wartest du noch?" fragte Kalk nervös.
    Hulnan trat unruhig von einem Storchenbein auf das andere.
    „Auf das Ende des Kampfes. Du scheinst vergessen zu haben, was der ÄLTESTE uns angedroht hat.
    Wenn es uns nicht gelingt, diesen Salik unschädlich zu machen, will er uns den Zutritt zum Lebensdom verwehren. Du weißt, was das bedeutet."
    „Den baldigen Tod", erinnerte sich Kalk düster. „Du hast recht, Hulnan. Wir haben keine andere Wahl. Und wir haben Waffen."
    „Die Stahlsöldner auch, aber das ist ein Risiko, das wir eingehen müssen."
    Die Straßen, die sie von ihrem Ausguck her einsehen konnten, leerten sich schnell. Die letzten Meykatender verschwanden in ihren Häusern und verschlossen die Türen, die im Ernstfall räuberischen Stählsöldnern kaum einen echten Widerstand entgegengesetzt hätten.
    Immer wieder blickten die beiden Geriokraten hinüber zu dem Starsenspender auf dem Festungsdach, aber noch geschah dort nichts. Wenn der Statuskampf beendet war, wußten sie, würde Nogon wieder an seinem alten Platz auf dem Spender stehen und Salik unten an der Straßenecke erscheinen, zusammen mit dem Meykatender, der ihn - freiwillig oder nicht - begleitet hatte.
    Kalk hatte eine Idee.
    „Warum gehen wir nicht hinunter und verstecken uns dort, wo Salik auftauchen wird? Wir können uns in einem Hauseingang verborgen halten, so daß uns die Stahlsöldner nicht sehen."
    Hulnan zögerte, den Vorschlag abzulehnen, weil er einiges für sich hatte. Sie würden Zeit sparen, das war sicher. Wenn sie hier warteten, bis Salik erschien, könnte dieser sich inzwischen so weit entfernt haben, daß sie ihn nicht mehr fanden.
    „Ich glaube, der Vorschlag ist gut", gab er fast widerwillig zu. „Außerdem sitzen wir hier oben in der Falle, sollten die Söldner auf den Gedanken kommen, das Haus zu durchsuchen. Gehen wir."
    Sie eilten, so schnell sie konnten, die bröckeligen Korallentreppen hinab und machten an der Ausgangstür hält. Hulnan beugte sich vor, konnte aber niemanden entdecken.
    Sie verließen das Haus und liefen so schnell sie konnten die Straße entlang, die den Platz vor der Festung begrenzte, um jene Stelle zu erreichen, an der Salik gestanden hatte und die einigermaßen Deckung bot.
    Noch war es hell, und unverändert strahlte der Spender auf dem Festungsdach sein Licht ab.
    Sie erreichten die Hausecke und fanden auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Eingang ohne Tür. Schnell huschten sie hinein.
    Kalk war völlig außer Atem.
    „Warum haben wir keinen Citytrans gerufen?" keuchte er, ärgerlich über seine eigene Vergeßlichkeit „Ich glaube kaum, daß einer gekommen wäre."
    Wahrscheinlich nicht, erinnerte sich nun

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