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1206 - Flucht ins Labyrinth

Titel: 1206 - Flucht ins Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie konnten sich nicht vorstellen, daß ihr Gefangener allein und ohne Begleitung bis hierher vorgedrungen war, und je größer die lebende Beute war, die sie einbrachten, desto größer war auch die Belohnung durch den Stahlherrn.
    Sie schwärmten aus, während einer bei dem unglücklichen Xerx zurückblieb, um ihn zu bewachen.
    Zwei der Stahlsöldner näherten sich der Deckung der Geriokraten, wobei sie systematisch alles durchsuchten, was als Versteck dienen konnte.
    Für einen Rückzug war es zu spät. Hulnan und Kalk entsicherten ihre tödlichen Waffen. Ihnen blieb keine andere Wahl, wenn sie nicht das gleiche oder ein noch schlimmeres Schicksal erleiden wollten als der Treumann Nogons.
    Die beiden Energiebündel erfaßten die Stahlsöldner und töteten sie auf der Stelle. Da jedoch der dritte Söldner mit seinem Gefangenen, wenn auch in etwas größerer Entfernung, in der gleichen Richtung stand, wurden beide ebenfalls das Opfer des überraschenden Überfalls.
    Xerx war tot.
    Die überlebenden drei Stahlsöldner suchten sofort Deckung und begannen sich anzuschleichen, diesmal gewarnt und daher mit besonderer Vorsicht.
    Sie ahnten, wer ihr Gegner war, und den Geriokraten gegenüber kannten sie keine Rücksicht.
     
    *
     
    Als es weiter vorn in der Nähe des großen Gebäudes aufblitzte, nahm Salik sofort an, daß jemand - wahrscheinlich Stahlsöldner - den zweiten Treumann entdeckt und unschädlich gemacht hatten. Xerx besaß keine Waffe mehr, die Energieschüsse konnten also nicht von ihm stammen.
    Dann aber gellten erneut Schüsse auf, und da sich die Richtung der Energiebündel gut erkennen ließ, konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sich zwei bewaffnete Gruppen einen Kampf lieferten.
    Da Xerx nicht zurückkehrte, mußte er zwischen die fronten geraten und wahrscheinlich getötet worden sein.
    Stahlsöldner waren die eine Gruppe, aber wer war die andere?
    „Die Geriokraten?" fragte sich Wöleböl halblaut.
    Salik bezog die Frage auf sich.
    „Das wäre möglich. Sie sind nur zwei, aber die Stahlsöldner müssen mehr sein. Für uns Spielt es keine Rolle, wer dort vorn Sieger bleibt. Beide Wollen sie uns haben." Das Energieduell zwischen den Ruinenresten dauerte nicht lange. Der Verlauf der Kampfhandlung war für Salik gut zu verfolgen. Zu Beginn befanden sich auf der linken Seite, von ihm aus gesehen, drei Schützen, rechts nur zwei. Das konnten die Geriokraten sein.
    Dann kamen von links nur noch die Energiebündel von zwei Schützen, dann nur noch eins, und schließlich keins mehr.
    Die beiden Überlebenden auf der rechten Seite stellten das Feuer ein.
    Nach dem grellen Aufblitzen dauerte es eine gewisse Zeit, bis sich Saliks und Wöleböls Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Zu erkennen war vorerst nichts.
    „Die Frage ist", flüsterte Salik seinem Begleiter zu, „ob die Geriokraten, wenn sie es überhaupt sind, von unserer Anwesenheit hier Kenntnis haben oder nicht."
    „Es müssen die Geriokraten sein, denn niemand außer ihnen und den Stahlsöldnern besitzt Waffen, und die ehemaligen Treumänner Nogons Wagen sich - bis auf wenige Ausnahmen - jetzt nicht auf die Straße.
    Hierher schon gar nicht."
    „Wir können nicht einfach hier liegen bleiben und warten, bis es hell wird."
    „Du hast eine Waffe", deutete Wöleböl an.
    Salik wog sie prüfend in der Hand. Sie hatte die Ausmaße einer auf Explosionsbasis arbeitenden Maschinenpistole und war mit zehn Sprenggeschossen geladen, wie Xerx behauptet hatte. Die Wirkung der Geschosse war unbekannt.
    Wöleböl schien Saliks Überlegungen erraten zu haben.
    „Nogons Männer haben sie oft eingesetzt, Salik. Bei Ihren Jagden auf Tributgefangene, Bei einem Volltreffer können sie ihr Opfer zerfetzen. Wenn sie auf dem Boden detonieren, richten sie nicht viel Schaden an, weil die Splitterwirkung klein ist."
    „Bei der Finsternis ist die Treffsicherheit gering", befürchtete Salik besorgt. „Ob wir uns nicht besser Zurückziehen und uns im Ruinenviertel ein anderes Versteck suchen?"
    Er war erstaunt und ziemlich überrascht, als Wöleböl das verneinte. Der Meykatender schien seine Scheu vor dem geheimnisvollen Bau fast völlig verloren zu haben, oder er sah keinen anderen Ausweg.
    „Das wäre sinnlos! Die Geriokraten verfolgen uns auch im hellen Tiefen jähr, und früher oder Später finden sie uns. In jenes Gebäude aber, so nehme ich an, werden sie uns nicht folgen. Niemand würde uns folgen. Nur: wie gelangen wir unbemerkt

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