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1207 - Im Bann des Kraken

Titel: 1207 - Im Bann des Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beinpaar Halt zu bekommen. Er zog sich hinauf, während unter ihm der Angriff der Triaden weiterging. Er wälzte sich von dem Loch weg und hetzte in die Dunkelheit hinein, die ihn umgab.
    „Jetzt weiß ich es!" schrillte er. „Ihr wollt mich tatsächlich umbringen. Aber es wird euch nicht so leicht gelingen!"
    Er fingerte in der Tasche, in dem der Notizblock steckte. Er fand die Lampe, die ihm in der Alten Tiefenschule schon gute Dienst erwiesen hatte. Sie funktionierte noch, und er fand den Ausgang aus der Kammer, in der sich kleine Maschinen befanden, deren Sinn und Zweck er nicht begriff.
    Die Tür mußte von Hand zur Seite geschoben werden, und Chulch spähte vorsichtig hinaus in die runde Halle, die sich an die Kammer anschloß. Sie war leer, und die Anzahl von zwölf Korridoren, die von ihr wegführten, machten den Treumann ein wenig mutlos. Wenn es ihm nicht schleunigst gelang, einen Ausgang in den Park zu finden, dann war er verloren. Die Waffen gingen ihm aus, und in der Fensterlosigkeit des Kraken gab es keine Orientierung.
    Und da hörte Chulch plötzlich mehrere Stimmen. Eine davon war unverwechselbar, und der Status-Eins-Bürger schnellte sich quer durch die Halle in die Richtung, in der er sie vernahm.
    Atlan! jubelte er. Das Schicksal war ihm gnädig gesinnt.
     
    *
     
    Zwei Triaden und ein Frater waren es. Sie brachten Atlan, und der Arkonide schwieg und hatte den Blick auf den Boden gerichtet.
    „Atlan!"
    Chulch schrie es laut Gleichzeitig aktivierte er den winzigen Stab in seinen Händen. Ein rosaroter Schimmer verließ die Spitze und legte sich um die Triaden und den Frater. Sie erstarrten, aber mit ihnen auch Atlan, der sich zwischen ihnen befand. Der Frater hob die Hand und bewegte die Münder unter den Augen. Chulch verstand kein Wort, das Fesselfeld ließ keine Geräusche hindurch.
    Im letzten Augenblick hatte der Treumann sich an den unauffälligen Stab ganz unten in der Satteltasche erinnert. Jetzt wollte er ihn dazu benutzen, Atlan und sich die Freiheit zu verschaffen. Er besaß nur die eine Möglichkeit.
    Er machte mit einem Arm Zeichen und schritt vorwärts. Das Fesselfeld riß die Triaden und die beiden anderen Wesen mit sich fort in den Korridor hinein. Chulch achtete nicht auf den Weg, er hatte nur Augen für Atlan und seine Wächter. Die Triaden hatten die Augen geschlossen und konzentrierten sich.
    Sie versuchen, das Feld telekinetisch zu beeinflussen, erkannte der Treumann. Es wird ihnen hoffentlich nichts helfen.
    Das Fesselfeld hielt, aber kurz darauf prallte es auf ein Hindernis. Der Korridor war zu Ende, und eine große Tür versperrte den Weg. Chulch hätte an dem Feld vorbeigehen müssen, um sie zu öffnen, aber es füllte den Korridor fast vollständig aus.
    Blieben ihm also nur zwei Möglichkeiten. Entweder schaltete er das Feld aus, oder er trat den Rückweg zur Halle an.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Er sah, wie Atlan einen Arm ausstreckte, und wandte sich um. Hinter ihm eilten mehrere Fratres heran. Sie bewegten sich lautlos, und Chulch hatte im Augenblick keine Möglichkeit, sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Er begriff, daß er sich in eine Falle manövriert hatte.
    Er streckte einen Arm nach der Satteltasche aus, wo er noch ein paar Nebelbomben aufbewahrte, aber mitten in der Bewegung erstarrte sein Arm.
    Bleierne Müdigkeit befiel den Treumann. Der andere Arm mit dem Stab sank herab, und die Beine des Status-Eins-Bürgers knickten ein.
    „Schalte den Stab ab!" dröhnten Gedanken in seinem Gehirn. „Du mußt ihn abschalten!"
    Fast gleichzeitig erlosch der Widerstand in Chulch. Sein Geist war den Suggestivimpulsen nicht gewachsen. Er gab nach und ließ sich in das Korsett des fremden Willens zwängen. Seine Augen bewegten sich, aber er nahm nicht wahr, was um ihn herum vor sich ging. Er hörte die Worte, die Atlan sprach, doch ihren Sinn verstand er nicht und konnte sie auch keiner bestimmten Person zuordnen.
    „Es ist gut", sagte er. „Hier habt ihr den Stab! Nehmt ihn, denn er ist gefährlich. Nehmt alles, was ich besitze!"
    In Trance bekam er mit, wie die Fratres ihn Wegbrachten und in eine Zelle sperrten, in der noch der leichte Geruch der Lähmgasgranate hing. Er setzte sich auf den Boden und starrte die Wände der leeren Zelle an.
    „So ist es gut", plapperte er die hypnotischen Impulse nach. „Und jetzt ruh dich aus. Der Weg ohne Wiederkehr ist lang!"
    Es wurde ihm schwarz vor den Augen, und als er seine Umgebung wieder erkennen konnte, da war

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