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1209 - Die Pest-Gitarre

1209 - Die Pest-Gitarre

Titel: 1209 - Die Pest-Gitarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat er Sheila nicht gesagt. Er meinte nur, dass er sich noch mal melden würde. Dann hat er aufgelegt.«
    Ich winkte ab. »Mit dem Werwolf scheint es also nicht weit her zu sein.«
    »Glaube ich auch.«
    Als Bill winkte, war der Kellner wie der Blitz bei uns. Er hatte die Rechnung schon fertig. Damit er für die Wartezeit ein wenig getröstet wurde, legte Bill noch ein reichliches Trinkgeld hinzu.
    »Oh, danke, Sir.«
    Wir wurden noch bis zum Ausgang gebracht. Man hielt uns die Tür auf, dann konnten wir in die Nacht treten und damit auch in die Kühle.
    Es war schon nicht mehr kühl, sondern kalt.
    Der April entwickelte sich immer stärker zu einem Wintermonat.
    Kalter Wind, Regen, Schneeschauer - da war von Frühling nichts zu spüren.
    Auch in dieser Nacht wehte ein böiger Wind durch die Straße, die von Wohnhäusern und kleineren Geschäften gesäumt war.
    Menschen sahen wir kaum. Das war schon ungewöhnlich.
    Normalerweise war hier mehr los, aber das kalte Wetter schreckte eben ab.
    Bill war nicht mit seinem Porsche gekommen. Er hatte Sheilas Golf ein Stück weiter an einer sehr hellen Stelle abgestellt und hoffte, ihn dort noch vorzufinden.
    Wir ließen uns beim Gehen Zeit. Bill fluchte noch immer über seinen Informanten und beschloss, ihm einiges zu erzählen, wenn er ihn wieder traf.
    »Lass es«, sagte ich zu ihm. »Damit erreichst du auch nichts. Manche Leute sind eben so. Wollen sich wichtig machen oder sich in den Vordergrund spielen.«
    »Trotzdem ärgert mich das.« Er ballte eine Hand zur Faust und schlug damit in die Luft. »Schlimm ist ja, dass ich oft auf solche Typen angewiesen bin, die mir einen Tipp geben. Als freier Reporter musst du sehen, wie du an die Fälle kommst. Und nicht an die normalen, sondern an die außergewöhnlichen. Auf der Straße liegen sie jedenfalls nicht. Da hast du es besser, John.«
    »Meinst du?«
    »Klar.«
    Ich musste lachen. »Momentan bin ich froh, dass ich nichts am Hals habe.«
    »Kann ich verstehen.«
    Wir gingen an einem Schaufenster vorbei, das von innen beklebt war.
    Auf die Scheibe hatte jemand mit roter Farbe einen nicht eben jugendfreien Spruch gemalt.
    Wir hörten ein Keuchen, Trampeln und auch den Fluch, der in einem Schrei endete.
    Mit unserer Stimmung war es im Nu vorbei. Schlagartig blieben wir stehen und schauten uns an.
    Die Geräusche wiederholten sich in den folgenden Sekunden nicht, aber wir hatten uns auch nicht geirrt.
    Ich ging drei Schritte nach vorn und sah den Beginn der Einfahrt. Sie wirkte wie ein Tunnel, der die Geräusche noch verstärkte. Und der Schrei musste aus den hinteren Regionen der Einfahrt aufgeklungen sein. Bevor wir uns entschlossen nachzuschauen, war er wieder zu hören. Dieses Mal lauter und schmerzerfüllter.
    Wir wussten nicht, was da ablief, aber die Geräusche sagten eigentlich genug. Plötzlich hatten wir es eilig und liefen in den dunklen Tunnel hinein. An dessen Ende malte sich das graue Viereck ab, und dort bewegten sich die Gestalten. Recht hektisch. Das war kein Sport, den sie trieben. Wenn, dann wäre es auch feige gewesen, denn zwei gegen einen passte nicht.
    Mehr in Umrissen nahm ich wahr, dass dort jemand zusammengeschlagen wurde. Einer hielt einen Mann fest. Der zweite stand vor ihm und drosch zu. Zwar versuchte sich der Festgehaltene innerhalb der Umklammerung zu drehen, doch das gelang ihm nicht. Er musste immer wieder die Treffer einstecken.
    Wir rannten so schnell es die Umgebung zuließ, und wir wurden auch gehört.
    Der Schläger hielt plötzlich inne, drehte und schaute uns entgegen.
    »Haut ab! Verpisst euch!«
    Wir taten das Gegenteil. Ich nahm mir den Schreier vor, Bill wollte sich um den anderen kümmern, der das merkte und den dritten Mann losließ.
    Er war recht schwach und konnte sich kaum auf den Beinen halten. So stolperte er auf die Hauswand zu, die er als Stütze benutzte und an ihr entlang in die Knie sackte.
    Ich wurde angegriffen. Der Typ glaubte, mit mir leichtes Spiel zu haben. Er sprang mich an, die Beine nach vorn gestreckt, um mich mit Tritten von den Beinen zu holen.
    Ich wich locker aus, gab ihm noch einen heftigen Check mit, der ihn zu Boden schleuderte.
    Nicht weit von mir entfernt hörte ich die klatschenden Laute.
    Da prügelte sich Bill mit dem anderen Hundesohn. Ich hörte auch einen Schrei, ohne zu wissen, wer ihn ausgestoßen hatte.
    Mit einer tänzerisch schnellen Bewegung kam der Typ neben mir wieder in die Höhe. In seiner Hand blitzte eine Klinge.
    Aber er musste sich

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