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1209 - Die Pest-Gitarre

1209 - Die Pest-Gitarre

Titel: 1209 - Die Pest-Gitarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinzugeführt. Steel fragte auch nicht danach. So sahen wir zu, dass wir in die dritte Etage kamen. Es galt, mehrere Treppenteile zu überwinden, was auch nicht einfach war.
    Zumindest nicht für Alex. Er hatte bei dem Überfall doch einiges abbekommen und schleppte sich nur dahin. Von zwei Seiten stützten wir ihn.
    Als wir die dritte Etage erreicht hatten, musste er sich erst ausruhen und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür. Sie teilte das Mauerwerk praktisch in der Mitte.
    Steel rang nach Atem. Er pustete die Luft aus und presste wieder seine Hände gegen den Körper. »Das war hart. Ich bin auch ziemlich daneben. Ich muss mich setzen.«
    »Okay, das können Sie gleich.« Bill bat um den Schlüssel, weil er aufschließen wollte.
    Sekunden später war das geschehen. Die breite Tür war nach innen geglitten, und unser Blick fiel hinein in eine große dunkle Höhle; so empfanden wir den Bereich hinter dem Eingang. Bill schob Alex über die Schwelle. Ich suchte nach einem Lichtschalter, den ich auch schnell fand.
    Eine Deckenleuchte breitete ihr Licht aus, das sich schwach auf einem Holzboden spiegelte. Die Diele war recht geräumig.
    Drei Türen zweigten ab. An der Wand stand ein Fahrrad neben einem Schirmständer, der mit Aufklebern bestückt war.
    Ich ging ein paar Schritte vor und schnüffelte. Die Luft gefiel mir nicht. Der Geruch war irgendwie seltsam. Es roch muffig, als wäre ich hier nur von alten Klamotten umgeben. Wo die Quelle lag, konnte ich nicht feststellen. Jedenfalls war ich davon nicht begeistert. Ich ging durch die Tür, die am breitesten war. Dahinter lagen zwei Räume, die ineinander übergingen.
    Auch hier machte ich Licht. In dieser Umgebung war der Geruch sogar noch stärker. Mir kam der Begriff Verwesung in den Sinn, aber das konnte es auch nicht sein. Alex Steel hielt hier bestimmt kein totes Tier oder eine Leiche versteckt.
    Komisch war es schon.
    Ich wollte mich drehen, weil ich hinter mir die Schritte der beiden hörte, da passierte etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte.
    Ein kurzer Wärmestoß erwischte mich wie ein Stich an der Brust. Ich zuckte zusammen, um danach starr stehen zu bleiben.
    Mein Kreuz hatte sich gemeldet.
    Und das nicht ohne Grund!
    Ich hätte gern an einen Irrtum geglaubt, doch das traf einfach nicht zu.
    Der Wärmestoß war echt gewesen, und für mich stand fest, dass sich in der näheren Umgebung irgendetwas aufhielt, was mein Kreuz gestört hatte. Die Warnung wiederholte sich nicht mehr, aber ich war von nun an verdammt auf der Hut.
    Diese Wohnung würde ich mir genauer anschauen.
    Nur meine Augen bewegten sich. Ich selbst blieb auf der Stelle stehen, hielt auch den Atem an und suchte nach irgendwelchen Veränderungen.
    Es war nichts zu entdecken. In diesen beiden großen Räumen mit den Plakaten an den Wänden wurde gearbeitet und auch gelebt, und sie waren jetzt leer.
    Hinter mir bewegten sich Bill und Alex Steel auf die breite braune Ledercouch zu, auf die sich Steel fallen ließ. Er stöhnte dabei leise, aber es ging ihm schon besser, wie er uns gegenüber beteuerte. Er bat nur um einen Schluck Wasser.
    Bill ging zur Fensterbank. Dort stand eine noch fast volle Flasche mit Mineralwasser. Auf dem Rückweg trafen sich unsere Blicke. Bill merkte sofort, dass mit mir etwas nicht stimmte. Er setzte auch zu einer Frage an, und ich schüttelte den Kopf.
    So kümmerte er sich um den Angeschlagenen, während ich durch die beiden Räume wanderte und darauf wartete, dass sich die Warnung wiederholte.
    Ich hatte Pech. Allerdings wollte ich nicht glauben, dass ich mir den Wärmestoß nur eingebildet hatte. Hier in dieser Wohnung musste sich etwas versteckt haben, das man im weitesten Sinne mit dem Begriff Schwarzer Magie umschreiben konnte.
    Ich glaubte nicht daran, dass Alex Steel damit zu tun hatte.
    Dann hätte mein Kreuz schon vorher reagiert. Es musste etwas anderes gewesen sein. Steel würde mir hoffentlich eine Antwort geben können.
    Auf der anderen Seite wirkte er auf mich nicht wie jemand, der etwas zu verbergen hatte. Es ging ihm auch besser. Er saß halb und lag halb auf der Couch und hatte auch Wasser getrunken.
    Bill hatte in einem Sessel seinen Platz gefunden, während ich noch stand, was ihn wiederum wunderte. »He, warum setzt du dich nicht?«
    »Gleich.«
    Mein Freund kniff leicht die Augen zusammen. Seine Frage bekam einen lauernden Tonfall. »He, mit dir stimmt doch was nicht? Irgendwie bist du anders, John. Was ist los?«
    »Kann ich dir

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