121 - Das Dorf der lebenden Toten
werden wolle, und sie sagte ja.
Sie wollten Andy im Haus behalten. Für den Jungen würde sich dadurch nicht viel ändern. Der Vizebürgermeister dankte uns im Namen aller Bewohner von Wellfolk für die Hilfe.
Wir hätten gern mehr für diese Menschen getan. In den Häusern trauerte man um die Mutter, den Vater, die Tochter, den Sohn… Diese Weihnachten würden hier nie in Vergessenheit geraten.
Das Owenssche Haus war ebenso ausgebrannt wie die Werkstatt gegenüber. Die Feuerwehr hatte sich mit den Löscharbeiten keine besondere Mühe gegeben.
Im Keller hatte man die Leiche Sal J. Owens’ entdeckt. Man konnte davon ausgehen, daß der Mann von seiner Frau ermordet worden war. Der Hauch des Todes wehte durch die Straßen von Wellfolk.
Die Angst würde - obwohl die Gefahr gebannt war - noch eine Weile im Dorf bleiben. Wir aber wollten nach London zurückkehren. Als wir in meinen Rover stiegen, kam Andy angerannt und schenkte uns sein Maskottchen: einen kleinen Bären, nicht größer als mein Daumen.
Wir wollten das Geschenk nicht annehmen, aber Andy bestand darauf.
»Wir werden darum knobeln«, sagte Mr. Silver während der Fahrt.
»Ich schlage vor, ihr überlaßt das Bärchen mir«, gab ich zurück.
»Und wieso ausgerechnet dir?« wollte der Ex-Dämon wissen.
»Du hast deine Silberstarre, Lance hat Oda - und was habe ich?«
»Du hast uns«, tönte Mr. Silver.
»Eben«, feixte ich. »Und das ist zuwenig.«
ENDE
[1] Siehe Tony Ballard Nr. 115 »Die Herrin des Sumpfes«, Tony Ballard Nr. 116 »Dämonenfalle Amazonas«
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