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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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warf er einen Blick auf die Wand, auf der eine leuchtende mannshohe Flamme erschien, die sich rasch bewegte.
    Die Wirkung des magischen Spiegels wurde stärker, je näher er sich der Person befand, die mit seiner Hilfe beeinflußt werden sollte.
    Skanda hob den magischen Spiegel und ließ ihn los. Er schwebte ein paar Sekunden ruhig in der Luft. Der Dämon blickte ihn an, und der Spiegel bewegte sich blitzschnell. Er raste durch die Höhle und war kurz darauf verschwunden.
    In einer magischen Kugel flammte ein Licht auf. Der magische Spiegel flog durch ein schmales Tal. Plötzlich bewegte sich der Spiegel langsamer.
    Skanda starrte nun die Wand an, auf der noch immer Vozu als pulsierende Flamme zu sehen war. Für einen Augenblick kam auch der magische Spiegel ins Bild. Er verschwand und tauchte ein paar Sekunden später wieder auf. Jetzt schwebte er über Vozus Kopf, der unbeirrt weiterlief.
    „Dieser Narr!" sagte Skanda vergnügt. „Er achtet nicht auf den Spiegel. Wahrscheinlich ahnt er nicht, wie gefährlich er für ihn werden wird."
    Luguri blickte gespannt auf die Wand. Yama und Lakshmi hatten ihm einiges von Skandas Erfolgen erzählt. Vielleicht sollte ich mich doch besser mit der Wirkung solcher Spiegel vertraut machen, dachte der Erzdämon.
    Yama und Lakshmis Gesichter strahlten Zufriedenheit aus. Ihrer Meinung nach konnte Skanda sogar Luguri mit seinem Spiegel gefährlich werden. Für sie stand es fest, daß Vozu in wenigen Augenblicken ihr Gefangener sein würde.
    Das Licht in der Höhle erlosch, aber die beiden leuchtenden Kugeln und das grelle Bild an der Wand erhellten die Höhle.
    Skanda ließ sich Zeit. Langsam konzentrierte er sich auf Vozus Gestalt und dann auf den Spiegel. Um sich besser konzentrieren zu können, schloß der Dämon die Augen. Er schlug mit gedrosselter Kraft zu. Er wollte den Januskopf auf keinen Fall töten. Vozus Tod wäre auch der seine gewesen. Er kannte Luguris Wut, der schon einige Mitglieder der Schwarzen Familie zum Opfer gefallen waren. Ein glühend roter Strahl schoß aus der Pyramide hervor und hüllte Vozu ein.
    Vor Freude hätte Skanda beinahe aufgeheult. Der magische Spiegel tat seine Wirkung.
    Vozu blieb stehen. Nun war er nicht mehr als leuchtende Flamme zu sehen. Sein Körper nahm Gestalt an. Deutlich war jetzt das grünblaue Gesicht mit dem charakteristischen V auf der Stirn zu erkennen.
    Luguri beugte sich fasziniert vor.
    „Der Januskopf kann sich nicht bewegen", stellte er zufrieden fest. Aufmerksam musterte er Vozus unmenschliches Gesicht.
    Es ähnelte einem Totenschädel, war aber eher die Idealisierung eines solchen. Es war kalt und von einer grausamen Strenge. Ein Gesicht, wie es Luguri gefiel. Er hatte nichts für die sanften Gesichter der Menschen übrig. Für seinen Geschmack waren auch die meisten Dämonen zu menschlich. An einem Geschöpf, wie es Lakshmi war, hatte er nur wenig Freude.
    Noch immer starrte er Vozus Gesicht an. Die dunklen Augenhöhlen schienen leer zu sein. Doch nein, das stimmte nicht! In ihnen nistete eine Grausamkeit, die heftiger als alles, was Luguri je zuvor gesehen hatte. Um die Stirn lag eine Art Heiligenschein, durch den das schlohweiße dünne Haar ragte.
    Skanda verstärkte nun die Wirkung des magischen Spiegels.. Der magische Strahl, der aus ihm brach, wurde ziegelrot und hüllte den Körper Vozus wie eine zweite Haut' ein. Einen Augenblick später verschwamm die Gestalt des Januskopfes, und der magische Strahl wurde undurchsichtig.
    Die Pyramide bewegte sich nun langsam, und der magische Strahl zog Vozu hoch.
    „Es ist gelungen", flüsterte Skanda verzückt.
    „Ich bin ehrlich beeindruckt", sagte Luguri. Selten zuvor hatte er ein solches Lob einem Mitglied der Schwarzen Familie gezollt.
    Skanda konzentrierte sich wieder.
    Noch hatte er Vozu nicht in die Höhle geholt.
    Der magische Spiegel bewegte sich nun rascher. Vozu war nicht mehr zu erkennen. Der magische Strahl hatte ihn verschlungen.
    Für einen Augenblick wurde Skanda unruhig. Der Strahl hatte für einen Sekundenbruchteil die Farbe gewechselt. Es war so rasch geschehen, daß sich Skanda nicht sicher war, ob er sich nicht getäuscht hatte. Mit der Kraft seiner Gedanken beschleunigte er das Tempo des Spiegels.
    Seine Augen weiteten sich ungläubig, als der magische Strahl plötzlich durchscheinend wurde. Sofort verstärkte er seine Kräfte. Doch der Strahl änderte seine Farbe nicht. Jetzt wurde er nervös. Mit aller Kraft schlug er zu. Der Strahl erlosch, und

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