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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Kiwibin, Flindt, Nelja und die russischen Agenten, die durch den kniehohen Schnee stapften. Diese Menschen waren für ihn unwichtig. Er hätte sie leicht töten können - aber wozu sollte er seine Zeit mit ihnen verschwenden?
    Nochmals durchsuchte er das Tal. Und nun sah er die leuchtende Flamme.
    Der magische Spiegel hatte sich als unbrauchbare Waffe erwiesen. Der Januskopf war noch stärker, als er angenommen hatte. Luguri bezweifelte nun, ob es ihm gelingen würde, Vozu lebend zu bekommen. Er wollte noch ein paar Versuche wagen. Wenn die auch fehlschlugen, blieb ihm keine andere Wahl, als Vozu zu töten.
    „Habt ihr irgendeinen Vorschlag?" fragte Luguri.
    Lakshmi und Yama wechselten einen raschen Blick.
    „Nun, was ist?" fragte Luguri böse.
    „Wir sollten ihn in eine der Höhlen treiben", sagte Lakshmi schließlich.
    „Ein ganz prächtiger Vorschlag", höhnte Luguri.
    „Er ist nicht so unsinnig, Luguri", warf Yama rasch ein. „Vor vielen Jahren, bevor Agni sich in diesen Tälern niederließ, hauste hier ein Dämon, der ein gewaltiges Höhlenlabyrinth anlegte, in dem es von magischen Fallen wimmelte. Und diese Fallen sind teilweise noch wirksam. Wenn wir nun Vozu in das Höhlensystem treiben, haben wir vielleicht eine Chance, ihn zu überwältigen'"
    „Davon halte ich nicht viel", sagte Luguri abweisend. „Andere Vorschläge habt ihr nicht?"
    „Ich könnte meine Untoten einsetzen", sagte Yama kläglich.
    „Und Lakshmi ihre famosen Fledermausgeschöpfe", spottete Luguri. „Wahrlich, eure Vorschläge sind äußerst originell. Und so etwas sind führende Dämonen der Schwarzen Familie!"
    Betretenes Schweigen folgte. Lakshmi hätte am liebsten die Höhle verlassen und sich ihren eigenen Wünschen hingegeben. Doch das kam nicht in Frage. Luguri hätte sie fürchterlich bestraft. Yama stand unbeweglich wie eine Statue. Sein Gesicht verriet nicht, was in ihm vorging. Aber für Luguri hegte er alles andere als liebevolle Gefühle.
    „Jämmerliche Figuren seid ihr", brummte Luguri. „Weit ist es mit uns gekommen! Ihr könnt nicht einmal kleine Menschkinder schrecken."
    Yama beherrschte sich. Für diese Beleidigung hätte es normalerweise nur eine Strafe gegeben: den Tod. Aber es wäre Selbstmord gewesen, sich gegen Luguri zu stellen.
    Lakshmi nahm die Beleidigung gelassen hin. Von Asmodi, mit dem sie recht gut befreundet gewesen war, war sie an andere Beleidigungen gewöhnt. Und außerdem konnten ihr Worte nichts anhaben. Zu gut kannte sie ihre eigenen Stärken und Schwächen, sie war eine simple Vampirin, die sich damit vergnügte, Menschen zu quälen und ihnen das Blut auszusaugen. Mehr wollte sie nicht. Deshalb hatte sie sogar vor einiger Zeit die Fledermausgeschöpfe, die Asmodi vor zweihundert Jahren für sie geschaffen hatte, in eine Höhle gesperrt und sie magisch eingeschläfert. Erst heute hatte sie sie aus ihrem langen Schlaf geweckt. Sie war es gewöhnt, Befehle des Herrn der Finsternis zu befolgen, und nie hatte sie eigene Ideen entwickeln müssen.
    „Dann muß ich mir eben etwas einfallen lassen", sagte Luguri, der noch immer Vozu beobachtete. „Weshalb hat Vozu die Bewohner der umliegenden Dörfer beeinflußt. Und weshalb hält er sich überhaupt in dieser gottverlassenen Gegend auf?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Lakshmi.
    „Es hätte mich auch gewundert, wenn du einmal eine Antwort auf eine meiner Fragen gehabt hättest", knurrte Luguri. „Erinnert euch an das Gespräch mit dem gefangenen Russen. Die Janusköpfe sollen durch ein sogenanntes Dimensionstor - was immer das auch sein mag - zur Erde gelangen. Und angeblich soll sich eines dieser Tore in Indien befinden. Nehmen wir nun an, dieses Tor befindet sich hier in der Gegend. Dann haben wir schon einen Hinweis, weshalb sich Vozu hier aufhält. Verfolgen wir diesen Gedanken weiter. Vor einiger Zeit kam hier in dieser Gegend Vozu auf die Erde. Er begab sich in die Sowjetunion, wurde von Phillip in die Flucht geschlagen und kehrte zurück. Was will er nun wohl hier?"
    „Das Dimensionstor!" sagte Yama.
    „Richtig", sagte Luguri. „Aber weshalb hielt er sich dann gestern in Srinagar auf? Und weshalb verschwand er erst, als Phillip auftauchte?"
    „Wahrscheinlich hat er in Srinagar jemanden treffen wollen."
    „Du besserst dich, Yama", lobte Luguri. Doch der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Vozu floh vor Phillip in dieses Tal, doch er blieb. Er verschwand nicht durch das Dimensionstor, Er tötete Agni und zeigte noch

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