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1211 - Guywanos Druiden-Festung

1211 - Guywanos Druiden-Festung

Titel: 1211 - Guywanos Druiden-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kugel kaum schaffen.
    Urplötzlich stoppte das Monstrum seinen unfreiwilligen Tanz.
    Es musste die erste Überraschung verdaut haben. Möglicherweise waren auch die Schmerzen verschwunden. Jetzt schaute sich das Untier nach der Person um, die dafür in Frage kam.
    Ich war schon wieder höher gelaufen. Stand aber diesmal auf der Treppe und hatte mich auf zwei Stufen verteilt. So lange das Untier dort unten noch tobte, war es einfach zu riskant, wieder in Richtung Ausgang zu laufen.
    Es bewegte seinen Schädel von einer Seite zur anderen. Es war ein Zucken, und aus seinem offenen Maul löste sich einige Male die breite Zunge.
    Mit dem Rücken stützte ich mich an der Wand ab. Auch wenn ich auf den Kopf der Gestalt schaute, war ich noch längst nicht aus dem Schneider.
    Das Monster legte seinen Schädel zurück, um in die Höhe schauen zu können.
    Es sah mich!
    Es wusste Besche id!
    Die Kreatur war kein Mensch, aber sie reagierte meiner Ansicht nach irgendwie menschlich. In den Augen änderte sich der Ausdruck. Zwar blieb er kalt, aber so wie dieses Monster sah auch jemand aus, der überrascht war.
    Es starrte zu mir hoch, ich schaute zu ihm hinab.
    Das breite Echsengesicht war für mich eine einzige Herausforderung. Ich hasste es. Ich sah es dicht wie nie in meiner Nähe, und ich sah auch die Augen.
    Was ich dann tat, geschah mehr aus einem reinen Reflex. Ich drückte die Beretta schräg nach unten, hielt sie fest umklammert, zielte auf das linke Auge und drückte ab.
    Es war der günstigste Augenblick, denn das Monster bewegte sich in diesen Sekunden nicht.
    Und so traf die Kugel voll!
    Sie jagte genau in die Mitte des Auges hinein. Etwas spritzte mir entgegen, erreichte mich jedoch nicht. Die grünlichweißen Tropfen klatschten unter mir gegen die Treppe.
    Das Auge war zerstört. Ich hatte genau erreicht, was ich wollte, und das Monster drehte durch.
    Wäre ich an seiner Stelle gewesen, so hätte ich die Verfo lgung meines Feindes über die Treppe aufgenommen. Daran hatte das Aibon-Monster nicht gedacht. Er stand noch mit beiden Fußpranken auf dem Boden, wollte mich aber trotzdem und sprang plötzlich in die Höhe, wobei aus seinem linken Auge noch immer dieser zähe Sirup rann und sich über die Wange verteilte.
    Ich huschte so schnell wie möglich dem nächsten Absatz entgegen. Und das war mein Glück, denn die Pranken hätten mich sonst zumindest gestreift. So aber wuchteten sie auf die Stufen, mit einer derartigen Wucht, dass an einigen Stellen sogar Gestein abbröckelte und in die Tiefe fiel.
    Das Wesen brüllte urwelthaft laut auf. Es versuchte es ein weiteres Mal, sprang diesmal noch höher, aber ich war zu weit von ihm weg, sodass die Pranken wieder nur am Gestein entlangschrammten und mich verfehlten.
    Die Hälfte der langen Strecke nach oben hatte ich sicherlich hinter mir gelassen, und ich fühlte mich zum ersten Mal recht sicher. Wobei ich hoffte, dass das Monster nicht auf die Idee kam, mich auf dem normalen Weg zu verfolgen.
    Das trat nicht ein, denn es hatte genug mit sich selbst zu tun.
    Der letzte Treffer hatte sein Auge zerstört. Es war nicht blind, aber sehbehindert, und das konnte ihm einfach nicht gefallen.
    Wie ein Urvieh taumelte es durch die graue Dunkelheit. Es hatte mich vergessen, es ging mit schwankenden Bewegungen von der Treppe weg, um sich zwischen ihr und der Tür in einem makabren Tanz zu bewegen. Er schlug seinen Kopf auf und nieder. Ich hörte es heulen und schreien, während sich die Arme ebenso wie die Beine unkontrolliert bewegten und es mit stampfenden Schritten quer durch den unteren Bereich hetzte.
    Das linke Auge war inzwischen leer geworden. Was immer aus ihm hervorgelaufen war, es hatte sich auf dem Gesicht verteilt und tropfte nun am Körper entlang.
    Das Monster bewegte sich auf den Ausgang zu!
    Seine Schritte waren raumgreifend, aber nicht zu schnell. Es schrie dabei. Ich schaute auf den Rücken und wusste noch immer nicht, wo die anderen Kugeln eingeschlagen waren.
    Entscheidend war wohl die letzte gewesen.
    Das offene Tor war auch für die Kreatur breit genug. Trotzdem rammte sie noch gegen den seitlichen Pfosten, brüllte wieder auf und torkelte dann ins Freie.
    Ich stand mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt, atmete keuchend, hielt noch immer die Waffe fest und konnte zunächst nicht fassen, dass die große Gefahr vorbei war. Zu viel war in den vergangenen Minuten auf mich eingestürmt, das musste ich zunächst verarbeiten. Aber ich hatte die erste Hürde in

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