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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gool.
     
    *
     
    Die Ordobanmasse begann zu brodeln, nachdem Nachor von dem Loolandre darin versunken war. Der rote Lichtdom wurde immer heller. Er leuchtete so intensiv, daß zahllose Einzelheiten in der Senke erkennbar wurden - die Spitzen der Bauten, die aus dem Gewirr der Segel emporragten und vor allem die Segel selbst.
    Gucky begann zu stöhnen.
    „Was hast du?" fragte Gesil besorgt.
    „Kopfschmerzen."
    „Ich habe so ein Pochen im Kopf", entgegnete sie. „Es ist unangenehm, aber durchaus zu ertragen."
    „Bei mir ist es schlimmer", ächzte der Ilt. „Mir ist, als ob mir gleich der Kopf platzen müsse."
    Er wich vor dem Brunnen zurück.
    „Es geht von dem Lichtdom aus. Impulse. Psi-Impulse. Sie werden härter. Ordoban ist nicht tot."
    Er legte sich die Hände an den Helm seines SERUNS, so daß Gesil fürchtete, er werde ihn öffnen.
    „Vergiß nicht, wo wir sind", sagte sie vorsorglich.
    „Keine Angst. Ich habe nicht den Verstand verloren."
    Sie blickte zum Brunnen hinüber, an dem sich weit über tausend Aytos und wenigstens noch einmal soviel Angehörige anderer Armadavölker versammelt hatten.
    „Irgend etwas ist anders geworden", sagte sie.
    „Ja - vom Brunnen gehen Impulse aus. Ich sagte es doch,"
    „Nein. Das meine ich nicht."
    „Es bringt mich um. Wir müssen weg hier. Für Nachor ist es sowieso zu spät."
    „Siehst du es nicht, Gucky?"
    „Ich kann überhaupt nichts mehr sehen. Ich habe die Augen zu."
    „Dann öffne sie."
    „Es geht nicht. Es schmerzt zu sehr."
    „Aber du mußt mit helfen. Etwas hat sich verändert, und ich erkenne nicht, was es ist."
    Ein Schrei klang in ihren Helmlautsprechern auf.
    „Sie haben uns entdeckt, Gesil. Schon wieder."
    Drei tellerförmige Armadamonteure flogen auf sie zu. Die Projektoren ihrer Energiekanonen blitzten.
    Unmittelbar neben ihnen schienen die Segel der Weißen Raben zu explodieren.
    „Es sind die Armadaflammen", erkannte sie plötzlich. „Sie brennen unruhig. Sie flackern."
    „Das ist doch jetzt völlig egal", erwiderte er, während er mit ihr flüchtete. Sie glitten unter einigen zusammengefalteten Segeln hindurch, die eine Art Zelt bildeten. Hinter und neben ihnen schlugen Energiestrahlen ein und explodierten Geschosse. In ihren Helmlautsprechern klangen immer wieder Schreie auf.
    „Die Armadisten drehen durch", befürchtete Gesil.
    „Dann geht es ihnen nicht anders als mir", klagte der Mausbiber.
    „Es muß mit den Flammen zusammenhängen", vermutete sie, während sie vor einer Schleuse verharrte.
    Sie drehte sich zu dem Ilt um. „Kannst du nicht teleportieren?"
    „Ich kann noch nicht einmal denken."
    „Das ist auch viel schwerer."
    „So was kann hur eine Frau behaupten."
    Etwa dreißig Meter Von ihnen entfernt, tauchten mehrere Monteure und Aytos auf. Sie waren bewaffnet.
    Gesil öffnete hastig das Schleusenschott und schob Gucky hindurch. Sie war sich darüber klar, daß er sie längst mit seinen parapsychischen Kräften in Sicherheit gebracht hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Daher kam es nicht überraschend für Sie, daß er sie bat, ihm zu helfen, als sie die Schleuse passiert hatten.
    „Sicher geht es mir gleich wieder besser", brachte er mühsam hervor.
    Sie schloß das Schott hinter sich und hörte, wie ihre Verfolger in die Schleuse drängten und über Funk Alarm schlugen. Nichts schien Wichtiger für sie zu sein, als sie zu stillen und zu töten, so wie sie es mit Nachor von dem Loolandre gemacht hatten: „Haben sie ihn wirklich getötet?" fragte sie sich.
    „Was sagst du?" stöhnte Gucky.
    „Ich habe nur überlegt, ob Nachor wirklich tot ist."
    Der Mausbiber antwortete nicht, und sein Schweigen war für Gesil beredter als tausend Worte. Für ihn schien sicher zu sein, daß es den Armadaprinzen nicht mehr gab.
    „Ich kehre nicht zur BASIS zurück, bevor ich es genau weiß", erklärte sie.
    Er zog sie mit sich in einen Gang hinein, der in eine Maschinenhalle mündete. Hinter stationären Armadamonteuren versteckt, Warteten sie auf ihre Verfolger. Diese kamen schon wenig später. Die Armadisten hatten ihre Raumanzüge geöffnet. Sie schrien aufgeregt durcheinander, und keiner schien so recht zu wissen, um was es eigentlich ging.
    Jetzt sah Gesil deutlich, daß die Armadaflammen schwächer brannten als sonst. Einige flackerten, als ob ein leiser Windzug genügte, sie endgültig auszublasen.
    Verwirrt fragte sie sich, was das zu bedeuten hatte. Warum veränderten sich die Armadaflammen ausgerechnet jetzt?

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