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1213 - Der Superkämpfer

Titel: 1213 - Der Superkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte feststellen müssen, würde er sein Mütchen kaum an dem riesigen Anin An kühlen können. Außerdem erreichten ihn über sein Unterbewußtsein Impulse seines Kriegselements, die ihm sagten, daß er seine Aggressivität nicht gegen Angehörige des Dekalogs richten dürfe, sondern nur gegen Außenstehende beziehungsweise solche Wesen, gegen die er von 1-1-Helm in den Kampf geschickt würde.
    Er fand das alles ganz in Ordnung. Nur hin und wieder hatte er das unbestimmte Gefühl, daß etwas nicht so war, wie es sein sollte. Doch das verschwand jedes mal sehr schnell wieder.
    Nachdem sein Zorn verraucht war, sann Stalion darüber nach, welche Fragen er dem Anin An noch stellen könnte. Er kam zu keinem Resultat mehr, denn seine Antigrav-Plattform verließ die Energieblase, durch die sie bisher geglitten war und schwebte in eine Art Tunnel.
    Während der nächsten Minuten war Stalion Dove vollauf damit beschäftigt, gegen die Panik anzukämpfen, die ihre imaginären Klauen in sein Bewußtsein geschlagen hatte - und die hervorgerufen wurde durch das unbeschreibliche Chaos der wilden und unheimlichen Eindrücke, die jenseits der pulsierenden Tunnelwandung tobten.
    Das Grauen schüttelte ihn noch, als die Plattform von 2 -7-Mauk in die nächste Energieblase geschoben wurde. Deshalb nahm der Oxtorner die beiden Stimmen, die sich irgendwo vor ihm unterhielten, anfangs nur unbewußt Wahr. Als er sie bewußt hörte, war er jedoch schlagartig pure Aufmerksamkeit.
    „...Kräfte von der Hundertsonnenwelt abziehen, um die Niederlage Kazzenkatts in Andro-Beta zu kompensieren?"
    Albert Einstein!
    „Das ist nichtnotwendig", erwiderte eine andere Stimme. Sie klang nicht weniger kultiviert als die von Einstein, war aber absolut frei von jeglichem Gefühl. „Wären der Mirona-Thetin-Duplo und die Waffenhändler von Mrill durch Kazzenkatt nicht so stümperhaft eingesetzt worden, könnte Andro-Beta jetzt ebenso eine Chronodegeneration sein wie die Hundertsonnenwelt."
    Stalion strengte sich an, um die beiden Sprecher zu sehen. Doch die Energieblase, in die 2 -7-Mauk ihn geschoben hatte, war von hellgrauen Dunstschleiern durchzogen, die die Sicht erheblich beeinträchtigten.
    „Aber mit der vorhandenen Ausrüstung konnte Kazzenkatt seine Offensive nicht mit dem erforderlichen Druck vorantreiben", wandte Einsteins Stimme ein. „Sie war praktisch zum Scheitern verurteilt. Doch wir können das Schlimmste verhindern, indem wir..."
    „Nein!" sagte die andere Stimme. „Es kann nicht meine Aufgabe sein, ein unfähiges Lenkungselement zu unterstützen und dadurch die Fehlbesetzung zu verlängern. Ich habe ganz andere Pläne."
    Die Stimme schwieg, obwohl Stalion den Eindruck hatte, daß sie eigentlich noch mehr hatte sagen wollen.
    Dafür sah er den Sprecher.
    Verblüfft starrte er auf die zirka 80 Zentimeter lange, etwa 15 Zentimeter durchmessende „Walze". Ihre Oberfläche war metallisch, glatt und silberblau. Die beiden abgerundeten Enden glänzten golden. Das Objekt schwebte frei in der Luft neben dem humanoiden Wesen, das Stalion als Albert Einstein kennen gelernt hatte und das auf einer Antigravplattform stand, die allerdings viel größer war als seine. Sie war kreisrund, mit einem Durchmesser von zirka fünfzig Metern und gelb.
    „Tritt näher, Stalion Dove!" sagte die emotionslose Stimme.
    2-7-Mauk hatte den Oxtorner unterdessen bis an die große Plattform geschoben. Er stieg um und ging zögernd auf Einstein und das walzenförmige Objekt zu.
    „Bist du 1-1-Helm?" erkundigte er sich, als er nur noch zwei Meter von dem Objekt entfernt war.
    „Das ist richtig", kam die Antwort.
    Stalion bemerkte, daß die Stimme nicht aus Richtung des Objekts kam, sondern anscheinend gleichzeitig und gleichwertig von allen Seiten. Er vermutete deshalb, daß 1-1-Helm sich nicht eines integrierten Sprechmechanismus bediente, sondern mittels ausgefeilter Elektronik per Funk andere, außerhalb seines „Körpers" befindliche Geräte benutzte, die ihrerseits wiederum Funktionsfelder schalten mochten.
    „Ich stehe zur Verfügung", erklärte der Oxtorner.
    Er erinnerte sich noch daran, was Einstein ihm vor 16 Tagen über die Pläne erklärt hatte, die 1-1-Helm mit ihm hatte, aber er wußte nicht mehr, wie zornig er damals darüber gewesen war.
    Es hätte auch keinen Unterschied gemacht.
    Denn er besaß keinen freien Willen mehr, sondern wurde vom Element des Krieges gesteuert.
     
    *
     
    Er hatte das Gefühl, als stünde er sich selbst

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