Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1213 - Der Superkämpfer

Titel: 1213 - Der Superkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gegenüber.
    Wie er, war der andere rund 1,70 Meter groß (also eigentlich ziemlich klein für einen perfekt umweltangepaßten Oxtorner), hatte hellbraune, ölig wirkende Haut, einen kahlen Schädel und tief in den Höhlen liegende Augen, über denen sich die mit schwarzen Borsten besetzten Brauenwülste wölbten.
    Das ist der Feind! wisperte das Kriegselement in Stalions Bewußtsein.
    Seine Hände krampften sich um den Detonator, der ebenso zu seiner Ausrüstung gehörte wie der SERUN, den 1-1-Helm ihm hatte aushändigen lassen.
    Die gleiche Ausrüstung besaß der andere, gegen den er kämpfen sollte. Ein seltsames Gefühl beschlich den Oxtorner. Wenn der andere durch Kloning aus seinem eigenen Körpergewebe erzeugt worden war, mußte er sich dann nicht als seinen Vater betrachten? Oder, um es präziser auszudrücken, als seinen Eiter?
    Stalion schluckte.
    „Ist er mein Sohn?" stammelte er.
    „Keine Sorge!" antwortete die Stimme von 1-1-Helm, aus dem Funkempfänger seines geschlossenen Druckhelms. „Dein Doppelgänger wurde aus Protomaterie gezüchtet, die lediglich mit dem DNS-Kode aus deiner Gewebeprobe programmiert worden war."
    „Aber er hat ein eigenes Bewußtsein", wandte Stalion ein.
    „Ein künstliches, paramechanisches Bewußtsein", erklärte der Herr von BRÜTER. „Im Grunde genommen ist dein Doppelgänger nur ein organischer Roboter, dessen physischer Bauplan deinem DNS-Kode entnommen wurde. Und nun kämpf!!"
    Der ändere schien mitgehört zu haben, denn er reagierte sofort, indem er mit einem weiten Satz nach rechts durch eine leere Fensterhöhle sprang. Schauplatz war wieder die Ruinenlandschaft, die mit den technischen Mitteln BRÜTERS aus Protomaterie geformt worden war, wie 1-1-Helm erklärt hatte.
    Du hast gezögert! raunte das Kriegselement vorwurfsvoll.
    Da flog Stalion jedoch bereits durch eine leere Fensterhöhle der gegenüberliegenden Ruinenzeile. Eine Strahlbahn stach blitzschnell aus einem der anderen Fenster und fuhr so nahe über Stalion hinweg, daß er glaubte, die Hitze an seinem Rücken zu spüren. Das war natürlich Einbildung, denn er hätte sie nur spüren können, wenn der Energiestrahl seinen SERUN aufgebrannt hätte - und in dem Fall wäre er gebraten worden.
    Töte ihn! hetzte das Kriegselement.
    Stalion Dove hätte auch ohne diesen zusätzlichen Impuls nichts anderes gewollt, denn sein Geist war durch das krebsähnliche Element auf seiner Schulter längst auf Kampf und Töten konditioniert worden; ohne daß es ihm möglich war, ethische oder moralische Bedenken dagegen aufzubauen. Sein einziger Skrupel war der Befürchtung entsprungen, der andere könnte sein Sohn sein. Doch den hatte 1-1-Helm überzeugend entkräftet.
    Stalion behielt den Detonator in der Hand und robbte zu der Fensterhöhle zurück, durch die er gesprungen war und kauerte sich darunter. Er war sicher, daß der andere das nicht vermutete, denn dieses Verhalten widersprach an und für sich allen taktischen Regeln.
    Wie er vermutet hatte, setzte der andere nun ebenfalls seinen Detonator ein. Links und rechts von Stalion sanken Ruinenwände in sich zusammen. Nur der Abschnitt, in dem Stalion sich befand, blieb stehen.
    Sekunden später schwang sich der andere durch die Fensterhöhle, unter der Stalion kauerte. Er war tot, bevor er auf dem Boden landete.
    Stirnrunzelnd richtete sich Stalion auf. Fast war er von der Schnelligkeit und Leichtigkeit enttäuscht, mit den der Kampf zu Ende gegangen war. Eigentlich war es gar kein richtiger Kampf gewesen.
    „Du wirst unvorsichtig, Stalion", klang die Stimme Albert Einsteins aus dem Funkbügel über seinem Kopf.
    „Die Doppelgänger werden von Mal zu Mal besser - und der nächste tritt soeben zum Einsatz an. Denke daran, daß du nur einmal sterben kannst!"
    „Jeder kann nur einmal sterben!" knurrte Stalion gereizt und musterte die Daten, die das Computersystem seines SERUNS auf die dem Gesicht zugewandte Innenseite der Helmscheibe projizierte. „Diesmal kommt der andere geflogen. Das nenne ich leichtsinnig."
    Er wies das Computersystem flüsternd an, die Zielsuche und -findung für eine Dwarf-Rakete zu übernehmen, dann vertauschte er den Detonator mit seinem Kombistrahler, schaltete auf RAK und EINZELFEUER und löste eine der fingerlangen Miniraks aus, als der Computer ihm signalisierte, daß er das Ziel erfaßt hatte und bereit war, die Dwarf-Rakete mit Hilfe von Laser und Funk ins Ziel zu lenken.
    Im nächsten Moment wurde die Innenseite seines Drückhelms

Weitere Kostenlose Bücher