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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besser sehen konnte als ich, denn sie musste mich ja gesehen haben.
    Ich wollte nicht fluchen und mich nicht lauthals beschweren.
    Irgendwie musste es weitergehen, auch wenn man mir die Waffen genommen hatte. Ich lebte, ich würde mich auch so verteidigen können und ich war relativ fit.
    Aber wie ging es Lilian?
    Noch hatte ich nicht nach ihr gerufen. Es war möglich, dass man uns zusammen eingesperrt hatte, aber das musste nicht sein. Unsere Feinde konnten auch ganz andere Pläne verfolgen.
    Ich hätte einiges gegeben, um sie zu kennen.
    Wie gesagt, es war wieder still geworden. Da drängte sich die Frage einfach auf, ob sich die verdammte Lacherin noch in meiner Nähe befand.
    Aber jetzt waren andere Dinge wichtiger. Ich musste herausfinden, wo ich mich befand.
    Geraten hatte ich.
    Rosetti war nur scharf auf mein Kreuz und die Beretta gewesen, die kleine Leuchte hatte er nicht genommen oder sich nicht darum gekümmert. Der kleine Lichtstrahl in der Dunkelheit kann schon viel bedeuten, und ich freute mich darauf, die Lampe endlich einsetzen zu können.
    Ich holte sie aus der Tasche hervor und stellte den Strahl so breit wie möglich ein. Wie ein heller Fächer durchschnitt er die Luft - und enttäuschte zunächst meine Hoffnungen, weil er kein Ziel traf.
    Er verlief sich in der Dunkelheit. Das ließ darauf schließen, dass man mich in einem recht großen Keller oder in einer tiefen Höhle zurückgelassen hatte.
    Es war egal, in welch eine Richtung ich mich bewegte. Da ich nicht im Freien lag, würde ich irgendwann auf ein Ziel treffen, das stand außer Frage.
    Mit mir zusammen beschrieb der Lampenstrahl einen Kreis.
    Ich ging dabei drehend weiter und lächelte plötzlich, als ich den hellen Kreis sah, der ein Ziel erwischt hatte.
    Überraschend war es nicht für mich, denn er malte sich tatsächlich auf einer auch innen rauen Felswand ab, deren Gestein einen dunklen Farbton bekommen hatte.
    Schon ein kleiner Erfolg. Ich drehte die Lampe und strahlte dabei in die Höhe. Das Licht war wie eine Kletterstange, die dort endete, wo die Decke beinahe eine Kuppel bildete. Sehr schwach malte sich das Licht da oben ab. Ich machte weiter, leuchtete wieder im Kreis und stellte sehr bald fest, dass die Höhle oder der Keller verdammt große Ausmaße besaß. Davon ließ ich mich nicht beirren. Es dauerte nicht lange, da war ich davon überzeugt, allein in diesem Gefängnis zu sein, denn das Licht hatte Lilian Sardis nicht erwischt. Dafür etwas anderes.
    Eine Tür. Nicht mehr und nicht weniger. Ein kleines Stück Hoffnung, das ich mir genauer anschaute und sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurde, denn diesen Ausgang konnte ich vergessen.
    Zwar bestand die Tür aus Holz, sie war auch nicht gerade neu, aber das Material war so dick, dass ich es ohne Hilfsmittel nicht hätte aufbrechen können. Den Meißel besaß leider Lilian Sardis. Jetzt hätte ich ihn gebrauchen können, doch beide waren in diesem Moment weiter von mir entfernt als der Mond von der Erde.
    Mir blieb nur die Gefangenschaft und das Abwarten. Denn so allein konnte ich gar nicht sein. Schließlich hatte ich das verdammte Lachen der Frau gehört. Es hatte so geklungen, als hätte sich die Person hier in der Nähe befunden. Ich sah keinen zweiten Ausgang. An allen Seiten war ich von dicken Steinwänden umgeben. Es konnte auch sein, dass sich die Person an der Tür aufgehalten hatte, die für die Zeit des Lachens geöffnet worden war. Es war mir nämlich nicht möglich gewesen, die Richtung festzustellen, aus der mich das Gelächter erreicht hatte.
    Mein Körper war es gewohnt, gewisse Dinge zu verkraften, und das erlebte ich wieder. Den Verhältnissen entsprechend ging es mir recht gut. Ich konnte gehen, ohne schwindelig zu werden. Auch das schlechte Gefühl im Magen schwand allmählich dahin.
    Es stellte sich nur die Frage, wie lange man mich hier noch festhalten wollte. Stunden? Tage? Wollte man mich hier verhungern lassen? Das glaubte ich nicht. Nicht bei einem Menschen wie Carlo Rosetti. Er war jemand, der seine eigenen Pläne durchzog. Er lebte damit, das war sein Elixier, und er würde alle aus dem Weg räumen, die ihn störten.
    Mich an erster Stelle. Aber das war ich gewohnt. Nur musste ich Father Ignatius Recht geben. Er hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt. Aber wie passten er und Rosetti zusammen? Ich war davon überzeugt, dass sich die beiden kannten, sogar gut kannten, aber letztendlich nicht gut genug.
    Sonst wäre es

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