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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wusste, dass sie es schaffen konnte.
    Lilian sah Evas verzweifelten Blick auf sich gerichtet. Das war das Flehen nach Hilfe, und jetzt musste sie ihr einfach etwas zurufen.
    »Ich komme zu dir! Ich komme zu dir! Halte aus! Bitte, Eva, du darfst nicht aufgeben.«
    Sie lief - und sie lief auf der Stelle. Dabei war Eva so nah.
    Die anderen Kräfte leider auch. Als unsichtbares Etwas zerrten sie an ihr. Sie wollten sie zurückhalten, um den angreifenden Fledermäusen alle Chancen zu lassen. Lilian schaffte es nicht.
    Wie eine blutgierige Horde fielen die Tiere über Eva Sardis her…
    ***
    Der Frauenschrei war verklungen!
    Ich hatte ihn nicht nur gehört, sondern auch seine Botschaft verstanden. In diesem Lachen war alles vereinigt gewesen, was man sich als Mensch nur vorstellen konnte. Triumph, das Gefühl gesiegt zu haben. Es war schaurig gewesen. Es hatte das Grauen transportiert, und seine Bösartigkeit konnte einfach nicht übertroffen werden.
    Ein Lachen, wie es Menschen nur selten von sich geben. Es passte mehr zu einem Dämon oder zu einer Dämonin, die irgendwo in der Dunkelheit lauerte.
    Zunächst war ich froh, ihn nicht mehr zu hören. Die Ruhe tat mir gut, denn auch mir ging es nicht besonders. Ich wusste nicht mal, wo ich lag. Um mich herum staute sich die Finsternis. Man hatte mir das Kreuz und die Beretta abgenommen und mich während meiner bewusstlosen Phase weggeschafft. In einen Keller oder Raum, der kalt war. Genau diese Kälte strahlte auch der Steinboden ab, auf dem ich lag und darüber nachdachte, wie leicht man mich hereingelegt hatte.
    Der Mann hieß Carlo Rosetti. Was er wirklich war, das wusste ich nicht. Uns gegenüber hatte er sich als Leiter eines Altersheimes ausgegeben, in dem man sich um die Geistlichen kümmerte, die nicht mehr ihrem Beruf nachgehen konnten.
    Dabei war mein Auftrag harmlos gewesen. Das hatte ich zumindest gedacht. Ich hatte meinem alten Freund Father Ignatius nur einen Gefallen erweisen wollen und war in die Nähe von Yerby gefahren, um mich in diesem Rest House umzuschauen. Ignatius hatte davon gesprochen, dass dort etwas Böses passierte, aber konkret war er nicht geworden.
    Schon in Yerby war bei mir der Eindruck entstanden, dass etwas nicht stimmte. Die Menschen in dem kleinen Ort hatten sich mir gegenüber aggressiv verhalten und hätten mich am liebsten in die tiefste Hölle gewünscht.
    Ich hatte es trotzdem geschafft, mich durchzusetzen. Auf der Fahrt zum Rest House war mir dann Lilian Sardis über den Weg gelaufen. Eine junge Frau, die ihre Schwester Eva suchte, denn die war von einem Tag auf den anderen verschwunden.
    Lilian hatte einen Verdacht, der sich auf das Heim bezog.
    Wir waren noch kurz vor dem Betreten von übergroßen Fledermäusen angegriffen worden, um anschließend einen überraschenden Empfang zu erleben.
    Der Chef des Heimes, Carlo Rosetti, kannte mich. Er hatte mich sogar mit Namen begrüßt. Angeblich kannte er mich durch einen gemeinsamen Bekannten, durch Father Ignatius eben. Ich glaubte ihm sogar, aber ich berichtete nicht, dass Ignatius Verdacht geschöpft hatte. Mir war da klar geworden, dass es möglicherweise um Rosetti ging, der sich nicht mehr so verhielt, wie es Ignatius gern gehabt hätte.
    Nach einem Heim hatte der Bau nicht ausgesehen. Rosetti war praktisch allein. Trotz meines Misstrauens hatte er es geschafft, uns reinzulegen, denn der Wein, den wir gemeinsam mit ihm getrunken hatten, war mit einem Zusatz versetzt worden.
    Lilian und ich hatten keine Chance gehabt. Der schwere Rotwein hatte uns ausgeschaltet. Bevor ich bewusstlos geworden war, hatte ich noch mitbekommen, dass mir Rosetti meine Waffen abnahm, und ich hatte auch die anderen Helfer gesehen, die mich weggeschleppt hatten.
    Wohin? Das wusste ich nicht. Ich war in dieser tiefen Finsternis erwacht und hatte das hässliche Frauenlachen gehört.
    Wer lachte so? Wer hatte Spaß daran, mich als waffenlosen Gefangenen zu erleben? Auf diese Fragen fehlte mir einfach die Antwort. Da konnte ich so lange nachdenken wie ich wollte. Ich fand sie einfach nicht.
    Dabei durfte ich mich nicht mal beschweren. Mir war es nach dem Auftauchen aus der Bewusstlosigkeit schon viel schlechter ergangen. Ich wurde von keinen Schmerzen malträtiert, und mir war eigentlich nur übel und im Kopf breitete sich ein leichter Druck aus.
    Ich wartete natürlich darauf, dass sich die Lacherin endlich zeigte, aber den Gefallen tat sie mir nicht. Sie blieb in der Dunkelheit verborgen, in der sie wohl

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