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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rosetti nicht gelungen, sich wie ein diebischer Vogel im Nest der Weißen Macht festzusetzen.
    Gedanklich hatte ich alles geklärt. Jetzt konnte ich mich mehr um mich und meine Zukunft kümmern. Ich fand mich selbst recht steif, war auch durch die verdammte Feuchtigkeit des Bodens klamm geworden. Mit ein paar gymnastischen Übungen sorgte ich wieder für mehr Beweglichkeit und harrte der Dinge, die da kommen würden. Sie mussten einfach kommen.
    Man hatte mich nicht hergeholt, um mich verhungern und verdursten zu lassen, obwohl ich beides allmählich spürte. Vor allen Dingen Durst.
    Inzwischen hatte ich mich an mein Gefängnis gewöhnt. Es kam mir jetzt auch nicht mehr so unendlich groß vor. Ich durchwanderte es stetig, um mich auch fit zu halten. Alles war so anders geworden. So still. Aber auch lauernd. Manchmal überkam mich der Eindruck, nicht allein zu sein. Ich dachte dabei nicht mal an einen Menschen, sondern an einen Zustand, den ich immer wieder erlebte, wenn ich eine bestimmte Stelle passierte. Da hatte ich dann das Gefühl, von etwas gestreift zu werden, das von unten nach oben an meinem Gesicht hochstrich und auch leicht knisternd durch die Haare fuhr.
    Nachdem ich es zum dritten Mal getestet hatte, war mir endgültig klar, dass ich mich nicht geirrt ha tte. Etwas war hier vorhanden. Ich ging davon aus, dass ich es wesentlich stärker gespürt hätte, wenn ich noch im Besitz des Kreuzes gewesen wäre. Aber das hatte man mir leider abgenommen.
    Noch einmal machte ich den Test.
    Zwei Schritte zurück, drei vor.
    Ja, da war die Grenze sehr deutlich spürbar gewesen. Dieses leichte Streichen und zarte Berühren der anderen Kraft, die abermals hoch zu meinen Haaren fuhr.
    Eine Grenze, die mitten durch diese große Höhle gezogen war. So dachte ich, aber ich ging zugleich einen Schritt weiter und fragte mich, welche Grenze es wohl gewesen sein könnte.
    Eine sichtbare nicht, und da gab es eigentlich nur eine Antwort.
    Durch meine Bewegungen hatte ich immer wieder eine magische Grenze überschritten und war somit in einen anderen Bereich gelangt.
    Wenn es diese Grenze tatsächlich gab, dann musste sie auch jemand gezogen haben. Natürlich kam mir Rosetti in den Sinn, aber ich erinnerte mich auch an die Frau, die so grell und dämonisch gelacht hatte. Eine unbekannte Person. Zugleich auch eine gefährliche und eine, die genau wusste, was sie tat.
    Eine Frau also…
    Immer wieder drehten sich meine Gedanken um diesen Begriff, als wäre eine Frau etwas völlig Neues für mich. Das stimmte natürlich nicht, doch es gab sie. Sie lauerte im Hintergrund. Sie hatte sich jetzt auf eine besondere Art und Weise gemeldet.
    Ich dachte weiter zurück.
    Bei meinem letzten Fall hatte ich miterlebt, dass Vampire die Herrschaft über Hexen antreten wollten. Sie waren auf ihr Blut scharf gewesen, und das in der Walp urgisnacht. Es war mir mit Sukos Hilfe gelungen, das zu verhindern, aber den großen Plan gaben die Vampire sicherlich nicht auf. Bei diesem Fall war der Name einer Person gefallen, die im Hintergrund lauerte.
    Ich selbst hatte sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, aber den Namen hatte ich nicht vergessen.
    Justine Cavallo!
    Sehr deutlich drang er jetzt wieder zurück in meine Erinnerung.
    Wer war sie? Konnte es sein, dass sie es war, die gelacht hatte? Wenn ja, dann musste es auch eine Verbindung zwischen Rosetti und dieser Person geben.
    Das wäre ein Hammer gewesen. Allerdings ein negativer, denn auf weitere Gegner konnte ich verzichten.
    Justine Cavallo - eine Vampirin. Eine Person, die vom Blut der Menschen lebte. Vampire und Fledermäuse passten zusammen. Lilian und ich waren an der Rückseite des Heims von diesen Geschöpfen angegriffen worden. Wie aus dem Nichts waren sie aufgetaucht und später ebenso schnell wieder verschwunden. Deshalb lag der Gedanke durchaus nah, sie als Vorboten zu betrachten.
    Ich ging wieder hin und her. Übertrat die ungewöhnliche Grenze, ging wieder zurück, schritt abermals nach vorn und ging diesmal einfach weiter, wie jemand, der in eine andere Welt hineinschreitet.
    Nein, anders war sie nicht. Es blieb die klamme Kälte, die sich hier ausgebreitet hatte.
    Dann sah ich das Licht!
    Automatisch blieb ich stehen. Mir stockte für einen Moment der Atem, denn eine Lichtquelle hatte ich in dieser verdammten Höhle bisher nicht entdeckt.
    Es war auch kein normales Licht, das die Umgebung vor mir erhellte, denn es sah aus wie Blitze, die wie scharfe, helle Schwerter über die Wand

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