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1214 - Draculas Rivalin?

1214 - Draculas Rivalin?

Titel: 1214 - Draculas Rivalin? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinwegfuhren.
    Ich ging keinen Schritt mehr weiter. Für mich stand fest, dass die lange Zeit des Wartens vorbei war. Die andere Seite würde mir zeigen, wozu sie fähig war.
    Das Licht funkelte. Es zuckte und huschte hin und her. Es erhellte die Dunkelheit immer nur für einen Moment, bevor die Schatten wieder zurückfielen.
    Aber genau in den hellen Momenten passierte etwas in oder mit der Wand. Sie blieb nicht mehr so wie sie war. Ich dachte darüber nach und gelangte zu dem Schluss, dass sie plötzlich zu einer gewaltigen Leinwand wurde, die mir die Rätsel einer neuen Welt eröffnen sollte.
    Immer stärker funkten die Blitze auf. Sie huschten von den verschiedensten Seiten heran. Sie trafen sich in der Mitte, sie schufen eine fahle Helligkeit, die immer weniger verschwand.
    Auch die Blitze verringerten sich. Sie hatten das Licht gebracht und sich darin aufgelöst.
    Dann konnte ich nur noch staunen, denn die Wand war der Zugang zu einer anderen Dimension geworden. Ich stand tatsächlich vor einem der wenigen transzendentalen Tore, die mir einen Blick in eine fremde Welt eröffneten.
    Diese hier war dunkel und düster. Wäre es um mich herum nicht so finster gewesen, hätte ich kaum einen Blick in sie hineinwerfen können. Es war eine Welt, die man nicht freiwillig betrat, aber sie war auch nicht leer, denn aus ihrer unauslotbaren Tiefe löste sich ein Licht wie ein zittriger und wandernder Kugelblitz, der sich auf seinem Weg nach vorn immer mehr verstärkte, um schließlich ein Ziel zu treffen, damit es so hell wie möglich vor mir lag.
    Verdammt, was war das?
    Ich stand recht nahe, aber es dauerte schon seine Zeit, bis ich erkannte, was mir da präsentiert wurde.
    Ob es ein Altar oder eine Brüstung war, die genau vor mir lag, das war in diesem Augenblick völlig uninteressant. Mein Interesse galt einzig und allein der Person, die rücklings über diesen Gegenstand gelegt worden war und mit dem Kopf nach unten hing. Er war so gedreht, dass ich in das Gesicht schauen konnte, das von einer blonden Haarflut umrahmt wurde.
    Selbst aus dieser Perspektive war zu erkennen, dass es sich um eine hübsche Frau handelte. Sie trug ein Rüschenkleid aus einem schimmernden gelben Stoff, das etwas altmodisch aussah. Der weite Ausschnitt des Kleides, aus dem die Brüste fast bis zur Hälfte hervorquollen, war nicht zu übersehen.
    Es lag ja nicht nur der obere Teil des Körpers ziemlich frei, sondern auch der Hals, und auf seiner Haut gab es noch etwas Besonderes zu sehen. Sehr deutlich malte sich dort der dünne Blutstreifen ab, der seinen Anfang an der linken Halsseite nahm.
    Unwillkürlich ballte ich die Hände zu Fäusten. Bilder wie diese kannte ich. Ich hatte sie leider oft genug gesehen. Es waren die Opfer von Vampiren, die letztendlich selbst zu Blutsaugern geworden waren.
    Und diese Frau war eine Blutsaugerin. Ihr Mund war nicht geschlossen, sodass ich die beiden Zähne sah, die spitz aus dem Oberkiefer hervorragten.
    Wieder dachte ich daran, dass mich jemand so hämisch ausgelacht hatte.
    Das war eine Frau gewesen, und eine Frau lag jetzt rücklings vor mir.
    Sie bewegte sich nicht. Sie schien zu schlafen. So konnte ich mich um die Umgebung kümmern, die einfach nur dunkel war.
    Allerdings nicht stockfinster. Für mich war es eine besondere Dunkelheit, und sie kam mir auch nicht so fremd vor, denn diese grauen und schwarzen Schattierungen erlebte ich nicht zum ersten Mal. Ebenso wenig wie den kalten, klebrigen Geruch, der mich an den Gestank alter Kohlenkeller erinnerte.
    War das schon ein Teil der Lösung? Und was hatte Carlo Rosetti damit zu tun?
    Ja, diese düstere Welt war mir alles andere als unbekannt. Ich hatte sie nicht nur selbst gesehen, ich war auch schon in ihr gewesen, und ich kannte ihren Namen.
    Die Vampirwelt!
    Versteckt in einer anderen Dimension. Eine Brutstätte des Bösen, in der es nur einen Herrscher gab. Einer konnte tun und lassen, was er wollte. Er konnte loben, er konnte bestrafen, er konnte sich vor allen Dingen immer das Blut holen, das er für seine Existenz benötigte.
    Das war Will Mallmann, alias Dracula II!
    Unumschränkter Herrscher dieser Vampirwelt, die er sich selbst erschaffen hatte. In dieser Dimension konnte kein Mensch existieren. Es sei denn, er war blutleer, dann aber war er kein Mensch mehr. Ebenso wie Dracula II!
    Ich sah ihn nicht. Ich starrte immer nur auf die schöne blonde Vampirin, die ebenfalls zu einem Opfer des mächtigen Nachfolgers des Pfählers geworden war. So

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