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1215 - Mich jagte die blonde Bestie

1215 - Mich jagte die blonde Bestie

Titel: 1215 - Mich jagte die blonde Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rückkehrer Vincent van Akkeren heißt?«
    Carlo Rosetti sagte nichts. Sukos Bemerkung hatte ihm die Sprache verschlagen. Er saß auch nicht mehr locker in seinem Sessel. Plötzlich war er angespannt.
    »Stimmt es?«
    »Sie wissen verdammt viel.«
    »Ich bin nicht gekommen, um den Bau hier zu besichtigen. Ich will wissen, was passiert ist.«
    »Es ist van Akkeren, der neue Anführer. Er war verdammt, doch die Verdammnis dauerte bei ihm nicht ewig. Man hat ihn wieder freigelassen. Ihm wurde Asyl in einer fremden Welt gewährt. Dies solange, bis sich Menschen zusammenfanden, die auf ihn fixiert waren. Dieser Zeitpunkt ist nun erreicht. Das Tor ist offen, und Vincent van Akkeren hat es geschafft. Wir alle sind glücklich.«
    Das war Suko keinesfalls. Er saß da und dachte nach. Seine Gedanken schlugen Purzelbäume. Er hatte große Mühe, sie zu ordnen. Die Selbstsicherheit des Mannes erschreckte ihn, weil er nicht von Dingen gesprochen hatte, die noch eintreten würden, sondern von welchen, die schon eingetreten waren.
    Genau das hatte auch Abbé Bloch befürchtet, als ihn die Warnung durch den Würfel erreichte. Suko hatte den Eindruck, dass die Zeit plötzlich zurückgedreht worden war, bis hin zu dem Punkt, als er mit seinem Freund John van Akkeren gejagt hatte.
    »Sie sind so schweigsam geworden, Inspektor. Halten Sie mich etwa für einen Aufschneider?«
    »Keinesfalls.«
    »Danke.«
    »Sparen Sie sich den Spott.« Suko nickte ihm zu. »Ich denke, dass sich in diesem Haus einige Geheimnisse verbergen. Es wäre wirklich interessant für mich, sie kennen zu lernen.«
    »Das ist kein Problem, Inspektor. Ich werde Ihnen zeigen, was Sie wollen. Jetzt ist alles bereit. Nur vor einigen Stunden nicht. Da musste ich leider anders handeln.«
    »Wegen meines Freundes.«
    »Klar.«
    »Was ist mit ihm geschehen?«
    Suko war wieder auf den Kern seines Besuchs zurückgekommen. Er hörte, wie Carlo Rosetti laut lachte. »Rechnen Sie damit, dass John Sinclair tot ist?«
    »Man kann niemals etwas ausschließen.«
    »Ja, das weiß ich. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich ihn nicht getötet habe, obwohl es leicht gewesen wäre. Ich wundere mich immer, wie locker manche Menschen das Leben nehmen. Dazu noch Polizisten. Er war wirklich leicht zu überwältigen.«
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«, fragte Suko in scharfem Tonfall.
    »Ich habe nichts mit ihm gemacht. Ich habe nur den Weg vorbereitet. Das war alles.«
    »Dann lebt er noch?«
    Carlo Rosetti bewegte den Kopf. »Das kann ich Ihnen so genau nicht sagen. Ich kenne Ihren Freund nicht. Ob er lebt, kommt allein auf ihn an und darauf, wie er sich verhält. Es muss nicht unbedingt sein, dass er noch lebt. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit, da gebe ich Ihnen Recht.«
    »Was ist genau geschehen? Kommen Sie endlich zur Sache, Mr. Rosetti. Für Sie mag das vielleicht ein Spaß sein, für mich ist es das bestimmt nicht.«
    »Ja, ich verstehe Sie. Einiges wussten Sie schon, als Sie herkamen, etwas haben Sie erfahren, aber die gesamte Wahrheit kennen Sie nicht. Ich habe mich entschlossen, dies zu ändern.«
    »Wie nett.«
    Rosetti stand auf. »Kommen Sie Inspektor. Ich will nicht, dass Sie von Ihrer Neugierde aufgefressen werden. Wir beide werden diesen gastlichen Ort jetzt verlassen.«
    »Und wohin gehen?«
    »In das Zentrum. In das Herz.« Rosetti deutete mit dem linken Daumen nach unten. »Hat die Welt unter der normalen nicht auch für Sie etwas Geheimnisvolles?«
    »Sie reden von einem Keller?«
    Rosettis Augen glänzten bei seiner Antwort. »Mehr von einer Katakombe, mein Lieber. Ich kann auch von der anderen Welt sprechen oder von einem Phänomen. Es macht mir wirklich nichts aus, es Ihnen zu zeigen. Ich freue mich darauf, und ich verspreche Ihnen, dass Ihre Neugierde gestillt werden wird.«
    »Was genau erwartet mich dort unten?«
    Rosetti amüsierte sich. »Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass Sie Angst haben.«
    »Ich bin nur wissbegierig.«
    »Das steht Ihnen frei.« Rosetti verbeugte sich leicht. »Darf ich dann vorgehen?«
    Suko enthielt sich einer Antwort.
    ***
    Carlo Rosettis Selbstsicherheit hatte Suko nervös gemacht. So wie Rosetti reagierte nur ein Mensch, der alles gerichtet hatte und der davon aus ging, dass ihm nichts passieren konnte.
    Darüber dachte Suko nach, als er hinter dem Mann eine Treppe hinab in die Unterwelt stieg. Es gab Licht. Die schwachen Birnen ließen soeben die ausgetretenen Steinstufen einer sehr alten Treppe erkennen.
    Der Weg in die

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