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1216 - Drei Ritter der Tiefe

Titel: 1216 - Drei Ritter der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebens ergründen.
    Zugegeben, es spielte auch etwas Eitelkeit mit. per Älteste und der Vorsteher, die in ihrem früheren Leben als Raum-Zeit-Ingenieure auch Namen besessen hatten, wollten Starsen aus eigener Kraft zum Graugebiet machen. Es war schade, daß sie letztlich dennoch auf Hilfe von außen angewiesen waren.
    „Dafür werden diese drei Emporkömmlinge büßen", sagte der Starsenälteste. „Es wird mir eine besondere Freude sein, sie sehr langsam, damit ihnen jede Phase der Metamorphose bewußt wird, uns anzugleichen.
    Aus ihnen soll ein ganz besonderes Grauleben werden."
    „Ich würde sie für das, was sie uns angetan haben, am liebsten in der Tiefe aussetzen", sagte der Starsenvorsteher.
    „Vergiß nicht, daß sie eine eigene Immunität gegen gewisse Einflüsse besitzen", gab der Älteste zu bedenken. „Herkömmliches Grauleben kann ihnen vermutlich nichts anhaben. Und wer weiß, welche Wirkung selbst der pure Tiefeneinfluß auf sie hat. Der eine von ihnen hat sich sogar unbeschadet der reinen Vitalenergie ausgesetzt. Sie sind Ritter der Tiefe, auf die hiesigen Bedingungen vorbereitet, vielleicht sogar eigens dafür gezüchtet, wer weiß. Sie sind eine ganz neue Form des modifizierten Lebens, und es wird eingehender Experimente bedürfen, sie wieder zurückzuformen... Ich kann es kaum erwarten!"
    Die beiden Grauen Lords hatten allen Grund zum Optimismus. Denn man hatte ihren Hilferuf außerhalb Starsens gehört und ihnen die zugesicherte Unterstützung angedeihen lassen.
    Durch die Tortransmitter, selbst durch jenen, den der Stahlherr besetzt hielt, war Grauleben nach Starsen geschickt worden und breitete sich überall rasend schnell aus. Nur am Stahlherrntransmitter ging die Eroberung nach anfänglichen Erfolgen schleppend vor sich. Der Grund war, daß der Stahlherr eine Teilkontrolle über den Transmitter zurückbekommen hatte.
    Dennoch stellte der Älteste zufrieden fest, daß sich ihr bescheidenes Reservat bald mit dem um sich greifenden Graugebiet vereint haben würde.
    Der Triumph würde bald vollkommen sein.
    Wenn etwas diesen Triumph beeinträchtigte, dann war es die Tatsache, daß er nur durch Unterstützung außenstehender Grauer Lords zustande gekommen war. Das konnte noch zu Komplikationen führen.
    Aber darüber machte sich der Starsenälteste vorerst keine Gedanken. Zuerst einmal mußte Starsen grau werden.
    Und es war schon ein Erlebnis besonderer Art, mit anzusehen, wie degeneriertes, entartetes Leben sich allmählich wieder in seinen Urzustand zurückverwandelte.
    Was war die Vitalenergie schon gegen geballte Tiefenkraft!
     
    *
     
    Der große Bildschirm vermittelte Atlan den Eindruck, er befinde sich inmitten der Horde von abstrusen Wesen. Es war weniger ihr Erscheinungsbild als ihre Verhaltensweise, die sie so sehr von normalen Lebewesen unterschied.
    Sie waren mit der Grauwolke als Eroberer nach Starsen gekommen, und als solche stellte man sich kampfbereite, aggressive Krieger vor. Manche von ihnen entsprachen auch durchaus diesem Ideal. Andere aber wiederum wirkten lethargisch und geradezu lustlos, verwirrt und desorientiert, schienen keine Ahnung von den an sie gestellten Anforderungen zu haben. Insgesamt wirkte alles, was sie taten, unverständlich, schien keinerlei Logik zu entspringen, keiner Ratio zu gehorchen.
    „Was kannst du dagegen unternehmen?" erkundigte sich Atlan, ohne den Blick vom Bildschirm zu lassen.
    Als sich die Wolke vor jeder eruptiven Ausweitung wie zu Glas erhärtete und all die Abstrusen darin erstarrten, da hatte der Arkonide den Eindruck, als würde in dieser Grausphäre vorübergehend ein zeitloser Zustand herrschen.
    „Ich kann nicht viel tun", gestand Lethos-Terakdschan. „Dieses eine Graugebiet ist kein Problem. In der übrigen Peripherie ist die Lage jedoch weit kritischer. Die anderen drei Tortransmitter entladen auch weiterhin pausenlos Grauleben nach Starsen. Wenn das so weitergeht, wird die Metropole innerhalb von wenigen Normtagen zum Graugebiet."
    „Und was ist mit Jen Salik?" fragte Atlan.
    „Auf ihm ruht unsere ganze Hoffnung", erwiderte Lethos-Terakdschan. „Er muß es schaffen, die Kavernenblockade der Grauen Lords zu durchbrechen. Nur wenn das gelingt und das Vagenda einen Vitalenergiestoß schickt, ist Starsen noch zu retten. Aber Jen hat sich seit unserem letzten Kontakt nicht mehr gemeldet. Dabei steht ihm alle Vitalenergie aus dem Statussystem zur Verfügung. Warum setzt er sie nicht ein?"
    „Ich merke schon, der Ritterstatus

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