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1216 - Drei Ritter der Tiefe

Titel: 1216 - Drei Ritter der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war nur ein Teilerfolg, die weit schwereren Aufgaben warteten auf sie noch irgendwo im Tiefenland.
    Aber etwas hatte Salik in Starsen noch zu tun. Er floß mit der Vitalenergie in die Kavernen unter der Kaserne, um sie zu fluten Und den Graueinfluß zu eliminieren. Primär ging es ihm darum, die Grauen Lords gefangen zu nehmen, um von ihnen mehr über die entarteten Raum-Zeit-Ingenieure zu erfahren.
    Bei seinem Vorstoß entdeckte er jedoch Atlan, der dem Graueinfluß zu unterliegen schien. Der Arkonide war ohne den Schutz seines Zellaktivators und den dem Leben gegenpoligen Kräften ausgesetzt.
    Ohne zu überlegen, hüllte Jen Salik Atlan in eine schützende Sphäre aus Vitalenergie. Statt eines Wortes des Dankes warf ihm der Arkonide vor: „Du hast mich um ein einmaliges Erlebnis betrogen."
     
    *
     
    Atlan hatte Jen Saliks' Nähe kaum gespürt, da war er auch schon wieder weg.
    „Er wird doch wegen meiner Äußerung nicht beleidigt sein", sagte sich der Arkonide, während er durch das ausgefranste Trichterloch in die Lebensbank zurücktrat Die Armbrust lag noch dort, wo er sie hingeworfen hatte. Er hob sie auf, um sie Dhazenyoek zurückzuerstatten. Dann erst nahm er den Zellaktivator an sich.
    Von der Decke der Halle hingen keine Kokons mehr. Die darin gefangenen Wesen lagen auf dem Boden.
    Manche von ihnen waren erwacht, blickten verwirrt um sich, wußten nicht, wie ihnen geschehen war. Viele dieser bedauernswerten Opfer aber würden nie mehr erwachen.
    Atlan ging zu der Stelle, an der er Zoke und Wöleböl zurückgelassen hatte. Von dem Meykatender und dem TeDe-Fe war nichts zu sehen. Er ging den Weg zurück, den er entkommen war, schwebte durch den Antigravschacht in die Tiefe, durchquerte die Maschinenhalle; keiner der Roboter zeigte sich.
    Erst im Röhrensystem traf er auf die anderen. Zoke und Wöleböl waren bei Chulch und Dhazenyoek. Auf die Frage nach ihrem Befinden antwortete Wöleböl: „Gut, sehr gut. Ich habe mich eigentlich immer wohl gefühlt, nie so, als stünde ich unter dem Graueinfluß.
    Aber irgendwie fühle ich mich verändert."
    „In welcher Weise?"
    „Er hat seinen Sprachfehler verloren", antwortete Chulch.
    Der Arkonide lachte erleichtert; es sah ganz so aus, als hätte der Graueinfluß keine schädlichen Folgen für den Meykatender. Ebenso verhielt es sich mit Zoke, aber die beiden waren ihm auch nicht lange ausgesetzt gewesen.
    Sie machten sich auf den Weg durch das Röhrensystem, den Zoke mit dem Leuchtmoos gekennzeichnet hatte, und gelangten in die Kavernen.
    Obwohl Atlan geahnt hatte, was sie erwartete, war er dennoch von dem sich bietenden Anblick beeindruckt. Die Höhlenwände erstrahlten in einem sanften goldenen Licht. Nur an manchen Stellen, die noch nicht von Vitalenergie durchdrungen waren, zeigten sich die borkigen Ablagerungen als dunkle Flecken. Aber sie waren in allmählicher Auflösung begriffen.
    „Wir können zur Oberfläche zurückkehren", sagte Atlan zu den Wartenden. Als sie zögerten, ging er ihnen voran, um ihnen durch sein Beispiel zu zeigen, daß der Weg nach oben völlig ungefährlich war.
    Atlan drehte sich einmal zufällig um, und da sah er, wie sich Zoke heimlich durch einen Seitengang in die Tiefe der Kavernen zurückzog. Für den TeDe-Fe mochte es so sein, als habe er in die Urheimat seines Volkes zurückgefunden. Atlan hielt ihn nicht auf.
    Auf der Oberfläche angekommen, stellte Atlan zufrieden fest, daß alle Spuren des Graulebens verschwunden waren. Die lebensfeindlichen Kräfte hatten sich fluchtartig aus Starsen zurückgezogen. Atlan zweifelte nicht daran, daß dies überall in Starsen so war.
    „Grauleben hat in Starsen keine Chance mehr", sagte er.
    Der Arkonide ging auf eine Gruppe von Wesen zu, die offenbar nicht aus Starsen stammten. Sie wirkten lethargisch und schwach wie nach einem krankheitsbedingten Kräfteverlust.
    „Wißt ihr, was vorgefallen ist?" erkundigte er sich.
    Er bekam nicht sofort Antwort. Ein horniger Vierbeiner mit einem flachen, dreieckigen Kopf blickte ihn aus stumpf roten Augen an.
    „Ich habe, es bewußt miterlebt", sagte er. „Aber ich begreife es nicht. Ich fühle mich elend, ich werde sterben."
    „Ich möchte nicht tot sein", sagte ein anderer der Fremden. „Ich möchte aus diesem trostlosen Häuserdschungel hinaus, aber das wird wohl nicht gehen. Was soll mit uns geschehen?"
    „Ihr müßt umdenken", sagte Atlan, „euch mit der Situation abfinden. Dann werden aus euch noch einmal gute Bürger von

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