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1217 - Abenteuer im Grauland

Titel: 1217 - Abenteuer im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eingriffen in das Erbmaterial der Abaker nicht zufriedengegeben. Der neue Typus war erheblich größer, die erwachsenen Exemplare hätten Frobo bis ans Knie gereicht. Ab und zu begannen diese Abaker bereits zu gehen. Das hinterste Beinpaar verkümmerte allmählich Und zwang die Abaker dadurch zu einer ganz anderen Körperhaltung. Außerdem hatten diese Abaker bereits Stimmen, deren Klang hoch und piepsend war.
    „Unablässig haben wir Tiziden an der Vervollkommnung unseres Werks gearbeitet", berichtete Meister Dovhan stolz.
    „Ich kann getrost sagen, daß es unsere bisher gründlichste und vollkommenste Arbeit gewesen ist, eine Leistung, die uns wohl niemand nachmachen Wird. Erst in unserer Zeit sind wir fähig, diese grandiose Leistung hoch zu überbieten."
    Als sei es auf ihn gemünzt, gab der 2willingskopf ein boshaftes Knurren von sich.
    Meister Dovhan setzte den Vortrag fort...
     
    *
     
    „Ich habe etwas Erstaunliches gefunden, Meister!"
    Meister Trahnver wartete ab, bis sich der Geselle ehrfurchtsvoll genähert hatte. Das Gesicht des Gesellen verriet einen Anflug von Stolz, eine Regung, die Meister Trahnver bei seinen Mitarbeitern gar nicht schätzte. Herablassend forderte er den Gesellen auf, sich zu erklären.
    „Du arbeitest woran?"
    „Am Abaker-Projekt", antwortete der Geselle ein wenig eingeschüchtert.
    „Daran wird immer noch gearbeitet?"
    Natürlich wußte der Meister, daß das Projekt noch immer durchforscht wurde. Es galt inzwischen als eine Art Lehrstück für die Gesellen, die nur dann die Zulassung zur Meisterprobe bekamen, wenn sie nachweisen konnten, daß ihnen am Erbmaterial der Abaker eine Verbesserung gelungen war, die mit früheren Verbesserungen und Änderungen zusammenpaßte. Wegen der zahllosen Eingriffe in die Gen-Substanz der Abaker waren ohnehin nur noch selten Vervollkommnungen zu erreichen. Alle paar Jahrzehnte gelang es, eine Veränderung wirksam herbei zu führen.
    „Es wird, Meister", antwortete der Geselle mit akzentuierter Höflichkeit. „Meine Arbeit besteht darin, die in jüngster Zeit vorgeschlagenen Änderungen auf Kompatibilität zu überprüfen."
    Der Meister nickte. Es war eine Stumpfsinnsarbeit, all die zahllosen Einzelfunktionen miteinander zu vergleichen und durchzurechnen. Der Meister wußte es aus Erfahrung, er hatte als Geselle eine ähnliche Last aufgebürdet bekommen, und das machte ihm den Gesellen schon etwas sympathischer. Er forderte ihn auf, sich zu setzen.
    „Mir ist dabei aufgefallen, daß eine bestimmte Gruppe von Gen-Kodes im Labormaterial der Abaker doppelt vorhanden ist", berichtete der Geselle.
    Meister Trahnver Winkte ab. Dergleichen war nicht neu.
    „Ich weiß, daß es so etwas des öfteren gibt", fuhr der Geselle fort. „In diesem Fall aber hielt ich es für ratsam, mich bei dir zu melden. Darf ich die Gruppe einmal vorführen?"
    Mit einer Handbewegung gab Meister Trahnver die Erlaubnis. Aufmerksam sah er zu, wie der Geselle arbeitete. Er machte seine Sache recht gut und schien sich durch die Anwesenheit des berühmten Meisters - Trahnver war Anwärter auf die Würde des Großmeisters - nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Es würde sich feststellen lassen, ob das auf gesunder Selbsteinschätzung beruhte oder auf Überheblichkeit.
    „Es ist diese Gruppe, Meister."
    Mit geübten Blicken überflog Meister Trahnver die Darstellung; es War eine kleine Demonstration an die Adresse des Gesellen, daß er darauf verzichtete, sich vom positronischen Analysator eine Hilfestellung geben zu lassen.
    „Eine mit Intelligenzsteigerung verbundene Körperänderung. Diese Phänotyp-Veränderung ist uralt, es ist das Meister Ghanthior-Gen."
    Der Geselle zeigte im Gesicht den Ausdruck der Hochachtung, die Meister Trahnver billigerweise forderte.
    „Und nun sieh dir diesen Abschnitt an", bat der Geselle. Der Meister brauchte nur ein paar Sekunden, um zu einem Urteil zu kommen.
    „Identisch", stellte er fest. In seiner Stimme schwang ein Wenig Verärgerung mit, daß man ihn dieser Lappalie wegen aus seiner Forschungsarbeit gerissen hatte.
    „Identisch, ja. Aber dieses zweite Gen stammt aus dem Original-Abaker-Material."
    Die Stimme des Gesellen klang triumphierend, und Meister Trahnver war sich auch sofort der Konsequenzen bewußt, wenn diese Behauptung stimmte. Er prüfte noch einmal nach.
    „Tatsächlich", sagte er und machte aus seinem Erstaunen kein Hehl. „Das würde bedeuten..."
    „... daß die Abaker früher oder später eine ähnliche

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