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1217 - Abenteuer im Grauland

Titel: 1217 - Abenteuer im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meister Dovhan spürte seinen Zwilling leise zucken.
    „Ihr müßt euch darüber klar werden, es ist eine Scheinwelt gewesen, in der ihr bisher gelebt habt. Falsche Werte haben euer Leben bestimmt, und auch uns Tiziden ist es so ergangen. Nun aber kennen wir die wirklichen Werte und werden uns gänzlich diesem neuen Leben verschreiben. Ihm allein wird unsere Kraft und Intelligenz gelten, und wie du sehen kannst, seid auch ihr Abaker intelligent genug, einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung der Welt zu liefern."
    „Das werden wir tun, Meister Dovhan", versprach Frobo. Der Tizide meinte Stolz auf dem Gesicht des Abakers sehen zu können. „Können wir auch weiterhin auf eure Hilfe rechnen?"
    „Gewiß", versprach Meister Dovhan. „Schließlich seid Ihr Abaker nun noch wichtiger für das große Ganze als jemals zuvor, und es wäre doch beklagenswert, würdet ihr in eure alten Lebensgewohnheiten zurückfallen. Du mußt das deinen Leuten ganz deutlich klarmachen, wenn du mit ihnen in eure Heimat zurückkehrst. Es ist sehr wichtig!"
    „Ich werde daran denken", gelobte Frobo, sichtlich erfüllt von der Größe der Aufgabe, die ihm der Verehrungswürdige Meister auf die Schultern geladen hatte. „Aber was ist mit Bonsin?"
    „Richtig", sagte Meister Dovhan und faßte den jungen Abaker schärfer ins Auge. „Was kann ich in seinem Fall für dich tun?"
    Frobo stotterte ein wenig. Offenbar bedrückte es ihn, daß er nach Übertragung mit einer so wichtigen Aufgabe ein schändliches Versagen als Vater und Erzieher zu vermelden hatte.
    „Der Junge ist irgendwie anders", brachte er schließlich hervor, „Er kann die alten Gewohnheiten einfach nicht ablegen. Immerzu ist er albern, vergnügt und hat nur dummes Zeug im Kopf."
    „Ach, wirklich?" fragte Meister Dovhan neugierig.
    Bonsin sah den Tiziden mit umdüstertem Blick an. In seinen Augen stand Furcht geschrieben. Meister Dovhan wertete es als Respekt und hielt es für ein gutes Zeichen.
    „Ich werde ihn genau" untersuchen", versprach Meister Dovhan feierlich. „Und sobald ich gefunden habe, woran es liegt, werde ich ihn davon heilen und ihn dir zurückschicken."
    Frobo machte ein bedrücktes Gesicht.
    „Geht es nicht schneller?" wollte er wissen. „Ich würde den Jungen nur ungern zurücklassen."
    „Da hast du ein gutes Beispiel, an dem du üben kannst", hielt ihm Meister Dovhan entgegen. „Du denkst natürlich an dich, es ist für dich angenehmer und erfreulicher, deinen Sohn bei dir zu haben, aber die große gemeinsame Aufgabe verlangt, daß wir solche eigensüchtigen Empfindungen vergessen."
    „So habe ich es noch nicht betrachtet", gab Frobo beeindruckt zu. „Du hast recht, ich werde Bonsin bei dir lassen."
    „So ist es richtig", lobte der Tizide. Er stand auf. „Und nun geh zu deinen Leuten und führe sie ins Unterland zurück."
    Frobo machte ein verdrießliches Gesicht.
    „Da ist noch etwas", brachte er hervor. „Die Zulthener..."
    „Ich habe davon gehört", antwortete Meister Dovhan. „An ihnen kannst du sehen, wie gut und nützlich diese Veränderungen sind."
    Frobo nickte. Sein Gesicht drückte Ehrfurcht vor dem Tiziden aus, und auch das wertete Meister Dovhan als gutes Zeichen. Er verließ mit den beiden Abakern den Raum.
    „Du gehst dort hinüber", befahl er Bonsin. „Ich werde dich dort gleich besuchen."
    Einer der Robots näherte sich dem Tiziden.
    „Weitere Fremde", meldete er. „Wir haben sie draußen aufgegriffen. Es sind zwei."
    „Ich werde mich darum kümmern", antwortete Meister Dovhan. „Nehmt Abschied voneinander, meine Freunde. Und dir, Frobo, wünsche ich viel Erfolg. Es brechen wichtige Zeiten für uns alle an."
    Er überließ die beiden Abaker sich selbst und folgte dem Robot. Die beiden Fremden waren in einem der Besuchsräume untergebracht worden, wo sie auf Meister Dovhan warteten. Unterwegs überprüfte der Tizide noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen, die er im Auftrag von Lord Mhuthan getroffen hatte. Die Daten ergaben, daß der Alarm ausgelöst worden war, dadurch war der bakteriologische Kampfstoff verteilt worden, der zum Empfang der Ritter der Tiefe vorbereitet worden war. Ob es sich bei den Fremden um diese Ritter der Tiefe handeln mochte?
     
    *
     
    „Nicht geheuer", meinte Jen Salik. „Anders kann ich diesen Ort nicht bezeichnen."
    Atlan machte eine Geste, die Salik darauf hinwies, daß der Raum möglicherweise abgehört wurde. Daraufhin wechselte Salik in eine andere Sprache, die in diesem Bereich des

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