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1218 - Dämonenflucht

1218 - Dämonenflucht

Titel: 1218 - Dämonenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Verbindung zu Avalon, wo auch der Dunkle Gral seinen Platz gefunden hatte, und die Ritter der Tafelrunde zu bewachen schien. Wenn ich dort landete, was sollte ich da?
    Konnte man mir helfen?
    Mein Körper war so leicht. Ich hatte den Eindruck, jede Einzelheit zu spüren. Ich hielt die Augen offen, ich sah, aber ich konnte nichts erkennen, weil die Dinge in der Welt um mich herum sich einfach aufgelöst hatten.
    Es gab Licht, es gab Schatten, aber es gab keine festen Konturen, denn alles lief ineinander, als wären die unterschiedlichen Stufen miteinander verbunden.
    Eines stand für mich fest. Ich würde nicht in der Vampirwelt landen und hoffte, dass es Avalon war.
    Übergangslos veränderte sich alles. Auf einmal konnte ich wieder sehen, schmecken und riechen. Ich befand mich in der anderen Welt oder auf der anderen Seite, aber es drohte mir keine Gefahr, das nahm ich sehr deutlich wahr.
    Ich hatte die Augen während meiner Reise nicht geschlossen gehabt, und nun hatte ich trotzdem das Gefühl, sie zu öffnen.
    Alles war so anders geworden. Um mich herum blühte die Welt, und es gab keine Dunkelheit mehr.
    Ich lag auf einer Wiese!
    Es war nicht zu fassen, und im ersten Moment schloss ich meine Augen tatsächlich, weil ich einfach an einen Traum glaubte, aus dem ich irgendwann erwachen und mich in meinem Bett wiederfinden würde.
    Es war kein Traum. Die Gerüche um mich herum waren echt.
    Ebenso wie das Kitzeln der Grasspitzen an meinen Wangen, was bei mir einen wohligen Schauer hinterließ.
    Das Summen der zahlreichen Insekten bildete ich mir ebenfalls nicht ein, und als ich meine Augen bewegte, weil ich von fliegenden Schatten irritiert wurde, da erkannte ich, dass es wunderschöne Schmetterlinge waren, die taumelnd durch die linde Luft flogen, als wären sie die Boten in einem längst vergessenen Paradies.
    Nach einer Weile richtete ich mich auf, was mich schon Überwindung kostete, weil ich es irgendwie nicht wollte. Es war einfach zu herrlich, hier liegen zu bleiben und diese Umgebung zu genießen.
    Als ich endlich saß, bekam ich natürlich einen besseren Blick, mit dem ich die Umgebung erfassen konnte. Es war noch immer wie ein kle ines Wunder, obwohl ich mich längst an die Umgebung gewöhnt hatte.
    Ein sanftes, mit fettem Gras und Blumen bewachsenes Hügelland bildete meine Umgebung. Ein klarer, ungewöhnlich durchsichtiger Himmel spannte sich hoch über meinem Kopf.
    Darauf zeichneten sich Wolken ab wie von Federstrichen gemalt.
    Das Gefühl, ein Paradies erreicht zu haben, kam mir in den Sinn. Ein wunderbarer Garten Eden, der nur von Auserwählten betreten werden durfte.
    Das alles hatte ich dem Knochensessel zu verdanken, der mich aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet hatte. Trotzdem wurde ich nicht froh, weil ich nicht nur an mich dachte, sondern auch an meine Freunde, die zurückgeblieben waren.
    Avalon - ja, diese herrliche Welt war Avalon, die Nebelinsel.
    Sie verdiente ihren Namen zu Recht, denn so klar mein Blick auch war, in der Ferne wurde er im wahrsten Sinne des Wortes vernebelt, denn dort verschwammen die Umrisse in den hellgrauen Wänden, die sich kaum bewegten.
    Ich war nicht hergebracht worden, um hier Urlaub zu machen, obwohl die Umgebung dazu einlud. Deshalb richtete ich mich auf und schaffte es auch, mit einem Schwung auf die Beine zu kommen. Ich fühlte mich plötzlich leicht und beschwingt, der große Druck war von mir genommen worden, und so atmete ich die frische und herrliche Luft noch mal tief ein.
    Die innerliche Freude und Beschwingtheit schwand schnell dahin, als ich daran dachte, weshalb ich hier überhaupt stand.
    Ich wollte einen verdammten Fall lösen, aber nicht hier in Avalon, sondern in Alet-les-Bains, wo die Templer ihre Heimat gefunden hatten. Dort spielte die Musik, aber nicht hier.
    Aber dort war ich auch von Feinden umgeben, die auf einen waffenlosen Gegner nahezu lauerten. Das Gesicht einer blonden Bestie erschien vor meinem geistigen Auge. Der verdammte Name sägte durch mein Gehirn. Ich hasste ihn wie nie zuvor.
    Aber ich wurde abgelenkt, ehe ich mich gedanklich noch näher mit Justine Cavallo beschäftigen konnte, denn vor mir und durch das hohe Gras kaum verdeckt, sah ich eine Bewegung.
    Dort kam jemand.
    Zuerst sah ich die Person in weiter Ferne und fand nicht mal heraus, ob sie ein Mann oder eine Frau war. Dann kam sie näher, und wie sie näherkam, glich einem Phänomen, das bei mir dafür sorgte, dass ich den Atem anhielt.
    Sie ging normal. Ich sah ja,

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