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122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Körpern durch und sah den Toten in der Nähe der Mantelstoffballen auf dem PVC-Boden liegen.
    Und der Schütze? Ich suchte ihn. Da, wo er vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte, befand er sich nicht mehr. Er stürmte durch das Erdgeschoß.
    Niemand wagte, sich ihm in den Weg zu stellen, denn er fuchtelte fortwährend mit dem langläufigen Revolver herum. Man machte ihm Platz, versteckte sich hinter Verkaufspulten und ausgestellten Waren, wenn sie groß genug waren.
    Nur ich verfolgte den Killer, und das war gut so, denn bestimmt gab es im ganzen Kaufhaus niemanden, der mehr Kampferfahrung hatte als ich.
    Der Mörder stieß eine Glastür auf und setzte sich über eine Treppe nach oben ab. Die Tür pendelte noch, als ich sie erreichte. Ich sah den Mann nicht mehr, hörte aber seine Schritte auf den Stufen hämmern.
    Ich riß mich am Geländer vorwärts, versuchte schneller zu sein als der Fliehende, um näher an ihn heranzukommen. Er erreichte eine rote Metalltür im ersten Stock.
    Ich hatte ihn wieder in meinem Blickfeld, sah, wie er die schwere Tür aufrifl An der Wand stand mit großen schwarzen Buchstaben PARKDECK A.
    Der Kerl wollte durch das Parkhaus entkommen. Die rote Tür klappte hinter ihm zu. Ich öffnete sie keuchend, erblickte den Wahnsinnigen, zog den Colt Diamondback und brüllte, der Mann solle stehenbleiben.
    Er schwang herum - und mit ihm sein Revolver!
    ***
    Eine junge Verkäuferin stolperte auf Spencer Douglas zu.
    »Was ist dort unten los?« wollte der Abteilungsleiter wissen.
    »Ein… ein Wahnsinniger ist da unten im Erdgeschoß«, stammelte die junge Frau. »Er hat einen Revolver… Ich habe gesehen, wie er auf Mr. Dern schoß.«
    »Und? Was ist mit Dern?« fragte Douglas bestürzt.
    »Er ist… tot.« Die Verkäuferin fing an zu weinen.
    »Tot?« echote Spencer Douglas. »Aber… das gibt’s doch nicht! Ich meine, ich habe doch vor ein paar Minuten noch mit ihm gesprochen.«
    »Ich kann es auch kaum glauben, aber ich hab’s gesehen, Mr. Douglas.«
    »Wo ist der Mann jetzt - der Killer, meine ich.«
    »Ich weiß es nicht. Man muß etwas unternehmen, Sir. Wer weiß, wie viele Menschen dieser Verrückte noch tötet, wenn man ihm nicht schnellstens den Revolver wegnimmt.«
    »Seien Sie unbesorgt, er wird niemanden mehr erschießen. Er kam wegen Dern.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Das sagt mir mein Instinkt«, antwortete Douglas.
    »Sie müssen die Polizei verständigen, Sir.«
    »Ja, das werde ich tun«, gab Spencer Douglas zurück. Er wandte sich um und eilte in sein Büro, aber er rief nicht die Polizei an, sondern wählte eine sechsstellige Nummer, die zu einem Privatanschluß irgendwo in London gehörte.
    Nervös strich er sich das blonde Haar aus der Stirn. Er hörte das Freizeichen, aber niemand hob ab.
    Auf dem Schreibtisch lag ein Metallbrieföffner. Douglas griff danach, spielte kurz damit und stieß ihn dann wütend ins Telefonbuch, wo er ihn stecken ließ. Er wollte schon auflegen, da meldete sich am anderen Ende endlich jemand.
    Er nannte hastig seinen Namen und berichtete, was geschehen war.
    »Dern war nicht vorsichtig genug«, sagte die Person, mit der Spencer Douglas sprach.
    »Das hätte jedem von uns passieren können«, behauptete Douglas. »Clark hatte keine Chance.«
    »Nimm dich in acht, damit es dir nicht ebenso ergeht.«
    »Keine Sorge, ich bin gewarnt. Ändert sich durch Clarks Tod irgend etwas?«
    »Es bleibt alles so, wie wir es besprochen haben. Du solltest dich um Clark kümmern. Man darf ihn nicht ins Leichenschauhaus bringen. Du weißt, warum.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, aber es wird nicht leicht sein.«
    »Schwierigkeiten sind dazu da, um überwunden zu werden. Halt mich auf dem laufenden,«
    »In Ordnung«, sagte Spencer Douglas und legte auf.
    ***
    Der Verrückte feuerte sofort, aber diesmal war er weit weniger gut. Obwohl die Kugel weit danebenging, hechtete ich hinter einen Wagen. Ich ließ mich auf nichts ein, hatte nicht wissen können, daß der Mann, der vorhin einen Präzisionstreffer angebracht hatte, fast zwei Meter danebenschießen würde.
    Oder hatte er das mit Absicht getan? Wollte er mich nur einschüchtern? Die Tour zog bei mir nicht, damit erreichte er genau das Gegenteil.
    Wieder hörte ich seine Schritte. Er setzte die Flucht fort. Ich schaute unter dem Fahrzeug durch, hinter dem ich lag, und sah die Füße des Mörders.
    Ich schoß auf sie, verfehlte sie knapp. Im nächsten Moment riß der Mann einen Wagenschlag auf, und

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