Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
122 - Der Geisterwolf

122 - Der Geisterwolf

Titel: 122 - Der Geisterwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
teure Limousinen. Ein Fest schien im Gange zu sein.
    Auch das noch! dachte ich.
    Ein Fest… Das bedeutete: viele sorglose Menschen, unter denen die Werwölfe ein schreckliches Blutbad anrichten konnten.
    Es ging auch schon los!
    Gellende Schreie, aufgeregt fuchtelnde Schatten an den Fenstern, die gleich darauf aufgerissen wurden. Menschen sprangen heraus: Piraten, Cowboys, Madame Butterfly…
    Ein Kostümfest!
    Und mittendrunter echte Werwölfe! Mir lief es eiskalt über den Rücken. Ich stoppte den Rover. Alle Ungeheuer befanden sich jetzt im Schloß.
    Ich sprang aus dem Wagen, Über mir knatterte ein Hubschrauber. Ich schenkte ihm keine Beachtung, zog den Colt Diamondback und stürmte an dem teuren Wagenpark vorbei.
    Vicky Bonney lief neben mir. Sie hielt ihre Derringer-Pistole in der Linken. Mr. Silver und der weiße Wolf schlossen auf. Maskierte rannten verstört an uns vorbei.
    Ich konnte mir vorstellen, wie ihnen zumute war. Sie verloren Teile ihrer Masken, ließen sie liegen, hasteten zu ihren Fahrzeugen. Die ersten Motoren heulten auf.
    »Daliah!« schrie ein Mann Mitte Fünfzig. »Daliah, wo bist du? Weiß jemand, wo meine Tochter ist?«
    »Ich bin hier, Vater!« gab ein blondes Mädchen Antwort. »Hier!« Sie hob die Hand.
    Ein Harlekin hielt sie fest. Ihr Vater eilte auf sie zu und umarmte sie erleichtert.
    Wir jagten eine Freitreppe hoch und in das Schloß. Neben der Tür lag ein toter Butler, und ich sah den Werwolf, der das getan hatte.
    Ich streckte ihn mit einer geweihten Silberkugel nieder. Vicky schoß ebenfalls, während Bruce O’Hara die Raubtiere mit ihren eigenen Waffen bekämpfte.
    Mr. Silvers Hände wurden zu scharfen Silberbeilen, mit denen er gegen die Monster vorging. Wir fächerten auseinander, brauchten mehr Spielraum, um uns gegenseitig nicht zu behindern.
    Drei Wölfe drängten mich ab. Ich erledigte einen, und dann traf mich ein schmerzhafter Prankenhieb, der mich gegen eine hohe Tür warf. Sie sprang auf, und ich fiel in einen Raum mit vielen Bücherregalen.
    Es war die Bibliothek.
    Ich landete sehr unsanft auf dem Boden, und mein Revolver kreiselte davon. Ehe ich mir die Waffe wiederholen konnte, waren die Bestien heran.
    Beide wollten mich gleichzeitig töten.
    Dadurch behinderten sie sich gegenseitig, und mir gelang es, den einen Wolf mit dem rechten Bein abzufangen, aber der andere kam durch, und er schnappte sofort nach meiner Kehle.
    ***
    Ich konnte nichts mehr tun, spürte die Wolfszähne schon in meinem Hals, bevor es noch soweit war, aber da surrte etwas Großes, Blinkendes durch die Luft.
    Ein Henkersbeil!
    Es vernichtete den Werwolf auf der Stelle. Ich wälzte mich zur Seite, schnappte mir meinen Colt Diamondback und tötete den zweiten Wolf. Dann erhob ich mich keuchend.
    Vor mir stand eine massige Gestalt mit nacktem, muskulösem Oberkörper, eine scharlachrote Kapuze auf dem Kopf, mit einer gleichfarbigen, eng an, liegenden Hose bekleidet.
    Das war der Hexenhenker Anthony Ballard!
    Mein Ahne und Mitglied des »Weißen Kreises«!
    Mir fiel das Knattern des Hubschraubers ein. Vicky Bonney hatte ihn dem »Weißen Kreis« geschenkt, damit er seinen Aktionsradius vergrößern konnte.
    »Sind die anderen auch hier?« fragte ich.
    »Wir sind vollzählig«, antwortete der Hexenhenker. »Ais uns Yuums Auge zeigte, was hier in der Nähe lief, brachen wir unverzüglich auf.«
    Das magische Auge befand sich im Keller ihres Hauses und zeigte schwarze Aktivitäten.
    »Als wir die alte Mühle erreichten, sahen wir, daß sich das Geschehen verlagert hatte, und so landeten wir hinter dem Schloß«, berichtete Anthony Ballard.
    »Ihr kamt gerade zur rechten Zeit.«
    Wir verließen die Bibliothek, um den Kampf gegen das Wolfsrudel fortzusetzen.
    Daryl Crenna alias Pakka-dee, ein Mann aus der Welt des Guten (er hatte den »Weißen Kreis« gegründet), vernichtete soeben eines der Monster mit seinen Fangarmen.
    Mason Marchand alias Fystanat warf mit grellen Elmsfeuerbüscheln um sich. Wenn ein Werwolf damit in Berührung kam, war er erledigt.
    Brian Colley alias Thar-pex war der schnellste von allen, denn er konnte sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Das hatte ihm den Spitznamen »Speedy« eingetragen.
    Er setzte glühende Dolche gegen die Raubtiere ein. Sobald er einen Dolch geschleudert hatte, wuchs ein neuer in seiner Hand nach.
    Auch Fystanat und Thar-pex stammten aus der Welt des Guten. Sie hatten hier zusammen mit Anthony Ballard ein Bollwerk gegen das Böse errichtet.
    Wir

Weitere Kostenlose Bücher