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122 - Der Grabräuber

122 - Der Grabräuber

Titel: 122 - Der Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Jackentasche schieben, dann wartete er nur noch darauf, daß sie sich davonstahl. Ein brennender Wunsch beherrschte seinen Geist: fort, mit dem nächsten Taxi zu Sandra! Nur fort von hier!
    Die Untote ließ ihn los. Er wollte die Gelegenheit nutzen und davonlaufen, aber nach den ersten Schritten hatte sie ihn wieder eingeholt. Ihr entstelltes Antlitz schob sich dicht neben ihn. Ihr Mund öffnete sich, und bestialischer Gestank wehte auf ihn zu, als sie sprach:
    „Sei kein Narr, Fred Archer! Überwinde dich! Du hast es gleich geschafft!"
    Sie packte ihn mit aller Macht und drängte ihn durch einen winzigen Garten auf das schmucklose Haus zu. Fred Archer stolperte Treppenstufen hinauf. Eine Tür tat sich auf.
    Der Regen ließ nach. Er wankte in einen dunklen Korridor. Die Tür klappte zu. Angelina war fort. Plötzlich hob sich der Bann von ihm. Fred fühlte sich auf erfrischende Art erleichtert und gestärkt. Sandras Fluch hatte keine Kräfte über dieses Haus. Wer rein war im Sinne der Padmas, befand sich hier in einer Art Refugium vor dem Bösen.
    Fred schritt voran. Irgendwo knarrte eine Tür. Schräg vor ihm wurde ein schmaler Lichtstreifen sichtbar. Er steuerte darauf zu und sah in einen Raum, auf dessen Boden ein paar Kissen und aufgeklappte und umgestülpte Bücher lagen - sonst nichts. Dann vernahm er das Murmeln von Stimmen und ging weiter. Er gelangte in ein ähnlich großes, völlig leeres Gelaß, dann - durch einen mit einem schweren, dunkelgelben Vorhang verdeckten Durchschlupf - in einen kleinen Saal.
    Zwanzig Kahlköpfe hockten im Kreis zusammen. Sie hatten sich im Schneidersitz auf den Fußboden gesetzt. Alle trugen indische Gewänder, und es ließ sich schwer feststellen, welche Personen Mädchen und welche Männer waren. Fred erkannte Mohanda.
    Er verharrte. Sie schienen ihn nicht bemerkt zu haben. Einer von ihnen legte sich in die Mitte der Runde. Etwas Zeit verstrich, dann begann er plötzlich immer höher zu schweben, als wäre er schwerelos. Die Sektenmitglieder vollführten ein telekinetisches Kunststück.
    Fred wollte nicht länger warten. Er schritt auf die Gruppe zu. Natürlich war ihm klar, daß er ein störendes Element sein würde, aber darauf konnte er in Anbetracht der Gesamtlage nicht Rücksicht nehmen.
    Der Schwebende löste sich jählings aus seiner Erstarrung, zappelte in der Luft und stürzte mit einem dumpfen Laut zu Boden. Er krümmte sich und stöhnte ein bißchen.
    Alle Blicke waren mit einem Schlag auf den Detektiv gerichtet.
    Mohanda erhob sich. Sein Gesicht drückte Zorn und Verachtung aus. „Sie schon wieder! Was wollen Sie? Haben Sie denn immer noch nicht genug? Ihre Hartnäckigkeit grenzt ja an Besessenheit." Fred lächelte kalt. „Rede doch keinen Unsinn, Mohanda! Wäre ich besessen, hätte ich niemals in euren Schlupfwinkel gelangen können. Das spricht für mich. Ich bin rein. Und schließlich ist es nicht allein meine Schuld, wenn euer trautes Beisammensein gestört worden ist. Du hättest dich von Anfang an mir gegenüber anders verhalten müssen - vertrauensvoller. Ich forsche nach Jeff Parker, meinem Freund. Aber ich könnte auch euch helfen."
    „Wenn er ein Freund ist, warum verbünden wir uns nicht mit ihm?" fragte einer der Kahlgeschorenen.
    Mohanda blieb vor Fred stehen und dachte eine Weile nach. Endlich glätteten sich seine Züge, und er entgegnete ruhig: „Also gut. Du sollst alles über Jeff Parker erfahren. Aber ich verlange eine Gegenleistung. Ich traue dir, weil du eintreten kannst, während dem Bösen der Zutritt versagt ist. Und du hast dich ja auch erboten, uns zu helfen."
    „Worauf willst du hinaus?"
    „Heute nacht komme ich in die Clayton Street und dringe in das Haus der Bacchanten ein. Ich gebe mich dir zu erkennen, und wir bringen gemeinsam die teuflische Sandra zur Strecke."
    „Ich bin einverstanden", sagte Fred.
    „Nach unserer Tat wirst du mit Jeff Parker sprechen."
    Mohanda verbeugte sich und preßte dabei die Handflächen zusammen, wie es bei den Indern üblich war.
    Fred Archer blickte auf seine Glatze und dachte daran, daß er seinem Ziel endlich näher gerückt war - falls es ihnen gelang, die Bacchanten zu besiegen.

    Das Zerren setzte wieder ein, sobald er das Haus in der Telegraph Avenue verlassen hatte, aber diesmal deckte es sich mit seinen Plänen. Fred Archer nahm wieder ein Taxi; seinen eigenen Wagen konnte er vorläufig abschreiben; zu Conway zurückgehen, hieß, ins Verderben rennen.
    Die Bay Bridge führte über Yerba

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