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1220 - Gefangen im Hexenloch

1220 - Gefangen im Hexenloch

Titel: 1220 - Gefangen im Hexenloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als wäre alles in Rauchglas gepackt worden. Jedes Teil sah trotzdem irgendwie schärfer aus.
    Er drehte sich zu Sascha hin und dachte über das Phänomen nicht mehr nach. Er sprach den Jungen an. »Also bitte, ich habe es geschafft und bin zu dir gekommen.«
    »Ja.«
    »Super, Sascha. Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Du bist hier.«
    »Klar.«
    »Elvira kommt bestimmt. Sie ist auch zu uns gekommen. Ehrlich, sie war auch bei uns…«
    Mehr sagte er nicht. Dafür ging er zurück, und Harry verfolgte jeden seiner Schritte. Er wollte den Jungen nicht entkommen lassen, startete ebenfalls, und mit seinen langen Schritten hatte er Sascha Helm schnell erreicht.
    Er fasste ihn an den Schultern.
    Nein, es sah nur so aus.
    Denn plötzlich waren die Schultern nicht mehr vorhanden.
    Die Hand griff einfach hindurch, und einen Augenblick später löste sich Sascha vor seinen Augen auf…
    ***
    Das war eine Situation, in der Harry nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte. Er blieb stehen, schüttelte den Kopf und schaute reichlich verdutzt auf seine leere Hand.
    »Das… das… darf doch nicht wahr sein«, flüsterte er. »Nein, das ist unmöglich. Einfach verrückt…«
    Er griff noch mal zu, obwohl dort niemand mehr stand.
    Sascha Helm hatte sich regelrecht weggebeamt, als wäre er gerade zurück auf sein Raumschiff geflohen.
    Er blieb an der Stelle länger stehen, an der das Kind verschwunden war, um herauszufinden, ob auch ihn diese andere Kraft erfassen und wegbringen würde.
    Bei ihm passierte das nicht. Er blieb mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und versuchte, klar und logisch zu denken.
    Er war der Aufforderung des jetzt verschwundenen Jungen nachgekommen. Er hatte ihm vertraut und darauf gehofft, dass Sascha ihn zu seiner Familie und letztendlich auch zu dieser geheimnisvollen Elvira bringen würde.
    Das konnte er sich von der Backe putzen. Er stand wieder dort, wo er sich auch vorher aufgehalten hatte, am Bach, nur eben auf der anderen Seite des Ufers.
    Wie ging es weiter? Konnte er den Worten des Jungen überhaupt vertrauen?
    Diese Frage beschäftigte ihn am meisten. Er hatte es gewollt, doch jetzt sah alles anders aus. Er war auf das andere Ufer gelockt worden. Aber warum war das passiert? Welchen Grund gab es dafür?
    Er konnte sich keinen vorstellen, aber es hatte sich schon etwas verändert. Wieder schaute er zum anderen Ufer, und dort malten sich die Konturen des Autos und des Hauses und auch die des Mühlrads so überklar ab. Wenn auch leicht rauchig.
    Das hatte etwas zu bedeuten. Harry zerbrach sich den Kopf, weil er eine vernünftige Lösung finden wollte, aber er kam zu keinem Ergebnis. Es gab für ihn einfach keine logische Erklärung.
    Es stand nur fest, dass Sascha Helm verschwunden war und auch so schnell nicht zurückkommen würde. Das spürte er einfach. Ebenso wie er der Meinung war, in eine Falle gelockt worden zu sein. Obwohl er allein war und sich noch keine weitere Person gezeigt hatte - erst recht nicht diese Elvira -, glaubte er fest daran, unter ihrer Kontrolle zu stehen.
    Sie war präsent, sie war überall, auch wenn man sie nicht zu Gesicht bekam.
    Harry Stahl war ratlos. Aber er war kein Mensch, der so leicht aufgab. Er würde sich in der neuen Umgebung zurechtfinden und irgendwann auch auf die Hexe stoßen.
    Es war schon seltsam, dass ihm ausgerechnet jetzt der Gedanke an seine Partnerin Dagmar kam. Sie lag im Krankenbett, er befand sich hier im Wald, aber er glaubte daran, dass sie gerade jetzt sehr intensiv an ihn dachte.
    Auch Harry Stahl war mit den Errungenschaften der modernen Technik, sprich Handy, gesegnet. Ihre Stimme in dieser Einsamkeit zu hören, würde ihm gut tun, und deshalb holte er sein Handy hervor, um Dagmar anzurufen. Neben ihrem Bett stand das Telefon. Und so schwach, dass sie nicht abheben konnte, war sie nicht.
    Tot! Das Handy war tot und blieb es auch. Die Elektronik war ausgefallen. Es gab nicht einmal ein Signal ab. Ebenso gut hätte er einen Stein in der Hand halten können.
    Natürlich gab es noch immer Funklöcher. Gerade in einem Tal wie diesem hier, aber dass das Gerät überhaupt nicht reagierte, war ihm noch nie passiert.
    Das hatte etwas zu bedeuten, und zwar mit dieser rätselhaften Uferseite hier. Da brauchte er nur daran zu denken, wie plötzlich Sascha verschwunden war.
    Harry fand sich damit ab und ließ das Handy wieder verschwinden. Aber er fand sich nicht mit seiner Lage ab. So ein Mensch war er nicht. Er gehörte zu denen, die sich auch in

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