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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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setzte es nicht mit dem Begriff Leidenschaft gleich.
    Plötzlich löste sich Suzy ebenso ruckartig von ihm, wie sie ihn zuvor umarmt hatte. Sie legte ihren Kopf zurück, schaute gegen die Decke und atmete heftig.
    Johnny wartete. Auch er musste sich wieder zurechtfinden, was bei ihm allerdings schnell klappte, während Suzy neben ihm saß und noch immer nach Atem rang.
    Das war nicht normal, gestand er sich ein. Da steckte einfach mehr dahinter. Ihr hatte nicht nur der KUSS die Luft geraubt. Es musste einen anderen Grund geben, der viel tiefer lag und in ihrer Psyche begraben war.
    Johnny begann sich Sorgen zu machen. Zugleich suchte er nach den Gründen und dachte natürlich wieder an sein Erlebnis mit den geisterhaften Gestalten. Wahrscheinlich hatte auch Suzy sie gesehen, ohne es allerdings zugeben zu wollen. Und dann mussten sie einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.
    »Das war nicht normal«, sagte er.
    Suzy schwieg.
    »Willst du nichts sagen?«
    »Doch«, flüsterte sie und wischte über ihre Stirn. »Aber gib mir etwas Zeit.«
    »Okay, die kannst du haben. Aber das Problem bleibt bestehen. Du hast Sorgen.«
    Auch jetzt gab sie es nicht zu. Es dauerte wieder seine Zeit, bis sie zustimmte.
    »Das ist immerhin etwas.«
    »Wieso?«
    »Ich freue mich, wenn du Vertrauen hast.«
    »Vertrauen?« Plötzlich lachte sie so schrill auf, dass Johnny zusammenzuckte. »Das ist kein Vertrauen, Johnny, ich habe etwas anderes, ganz anderes.«
    »Aha. Und was ist das?«
    »Angst, Johnny, ich habe Angst!«
    Er schwieg. Dann räusperte er sich. Schließlich gestattete er sich ein Lächeln. »Aber du brauchst doch keine Angst zu haben. Schließlich bin ich bei dir.«
    »Doch, ich habe Angst, und sie ist auch nicht zu stoppen, verdammt noch mal.«
    »Okay, dann sag mir, wovor du Angst hast!«
    Sie drehte den Kopf zu Johnny, um ihn anschauen zu können.
    »Ich habe Angst vor den Toten«, flüsterte sie dann…
    ***
    Suko blieb ganz ruhig, und auch ich sagte nichts, aber in meinem Kopf bewegten sich schon die Gedanken. Mir war auch klar, dass ich mich nicht verhört hatte, aber Suko bekam von mir keine Antwort.
    Ich saß da und schaute nach vorn, darauf hoffend, dass die Rücklichter in der Ferne zu dem Jaguar gehörten, der von einem Toten gelenkt wurde.
    »Ich habe dich doch richtig verstanden, oder?«, sagte ich schließlich.
    »Ja, das hast du!«
    »Okay.« Ich nickte gegen die Scheibe, »dann wirst du ja sicherlich noch etwas mehr über unseren Freund Abbot wissen.«
    »Nicht unbedingt. Ich kann dir nur sagen, was ich von den Kollegen gehört habe. Er und seine Frau kamen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Sie verbrannten in einer Feuerhölle, und das zusammen mit anderen achtzig Menschen.«
    »Okay, das ist zwar tragisch, doch für mich besteht noch kein Grund, dass die Namen der Passagiere in unserem elektronischen Archiv gespeichert sind.«
    »Es war ein Attentat.«
    »Aha.«
    »Man hat eine Terroristengruppe in Verdacht, die von irgendeinem Staat im Orient gelenkt wird. Genaues hat man nicht herausgefunden, aber die Namen der Passagiere sind deshalb gespeichert worden, weil man davon ausging, dass sich möglicherweise von einigen von ihnen Verbindungen zum Attentäter herstellen lassen.«
    »Ist das geschehen?«
    »Nein, John. Der Fall wurde nicht aufgeklärt. Es war ein Schlag ins Wasser.«
    Ich ließ mir Zeit für meine Überlegungen, währ end Suzy etwas schneller fuhr, um die Distanz zwischen uns und dem Jaguar zu verkürzen. Dann fragte ich noch mal: »Und es hat wirklich keine Überlebenden gegeben? Ist man da sicher?«
    »Ja. Hundertprozentig.«
    »Trotzdem lebt jemand.«
    »Klar. Freund Abbot. Er setzt sich in seinen Wagen und fährt über die Autobahn. Mal als Geist, mal als Mensch. Das kann er sich wohl aussuchen.«
    »Ist verrückt.«
    Mein Freund lachte. »Das sagst du, John. Aber was in unserem Job ist schon normal?«
    Ich stimmte durch mein Nicken zu. Es war wirklich verhext.
    Da fuhr ein Toter über die Autobahn, als wäre er noch am Leben. Und er zeigte sich nicht nur als Geist, sondern auch als ein normaler Mensch, wie wir mit eigenen Augen gesehen hatten. Wir hatten neben ihm gestanden. Es wunderte mich nur, dass sich mein Kreuz nicht gemeldet hatte, obwohl ich mich in Abbots Nähe aufgehalten hatte.
    »Kennst du einen Grund, den Kollegen nicht zu glauben?«, fragte Suko.
    »Nein.«
    »Dann haben wir es mit einem Zombie der besonderen Art zu tun. Oder der neuen Art. Mehr fällt mir zu diesem

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