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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Welt vor ihm blieb ihm einfach verschlossen.
    Etwas Kaltes wehte in sein Gesicht hinein, und Johnny wusste, dass die andere Seite ebenfalls belebt war. Nur nicht wie die normale Welt. Er wollte nicht hinein. Er war noch zu jung. Niemand ging freiwillig ins Jenseits, abgesehen von Selbstmördern, doch das war er nicht. Johnny ha tte es mit einem Gegendruck versucht, ohne erfolgreich zu sein. Die andere Kraft war einfach zu stark, sie ließ Johnny keine Chance, dessen Angst sich immer mehr steigerte, sodass sich in seiner Fantasie die schrecklichsten Bilder aufbauten, die vor allen Dingen mit einem Erstickungstod zusammenhingen.
    Zwei Hände packten ihn von der Rückseite. Johnny merkte sofort, dass es die Hände seiner Freundin waren. Suzy versuchte gutzumachen, was sie ihm im Prinzip eingebrockt hatte, denn ohne sie wäre er nicht in diese Situation hineingeraten.
    Er hörte ihre Stimme. Sicherlich schrie sie den verdammten Geist an, aber Johnny hörte sie nur schwach und hatte auch den Eindruck, dass sie immer schwächer wurde.
    »Lass ihn los, verdammt! Lass ihn los…«
    Amy Abbot tat es nicht. Sie wollte ihr Opfer, und alles sah danach aus, dass sie es auch bekam…
    ***
    Suzy kämpfte. Suzy war verzweifelt. Das Leben war ihr über den Kopf gewachsen. Sie kam weder vor noch zurück. Sie versuchte alles, um noch eine Rettung zu bringen. Schuldgefühle plagten sie, während sie an Johnnys Körper zerrte und mit all ihrer Kraft versuchte, ihn wieder aus der Wand zu ziehen.
    Ihre Mutter kannte keine Gnade. Sie wollte das Opfer, sie bekam es, und Suzys Vater stand in greifbarer Nähe und konnte sich das harte Lachen nicht verkneifen.
    Plötzlich gab es da noch ein anderes Geräusch. Etwas, das sie nicht einordnen konnte. Hinter ihrem Rücken. Ein Platzen, ein Klirren, das für sie überhaupt keinen Sinn hatte, aber wie ein Signal wirkte und sie zum Umdrehen zwang.
    Ihre Hände rutschten dabei von Johnnys Körper ab. Suzy wollte auch nur für eine Sekunde hinschauen, um zu wissen, was da passiert war, aber plötzlich stand sie wie festgewachsen auf dem Fleck.
    Ihr Vater rannte ins Wohnzimmer hinein, in dem sich plötzlich zwei fremde Männer aufhielten, die durch das große, jetzt zerstörte Fenster eingedrungen waren.
    Sie liefen auf die Einmündung des Flurs zu.
    Jason Abbot lief ihnen entgegen. Er fühlte sich so sicher, und nichts konnte ihn stoppen.
    Da fielen die Schüsse!
    ***
    In einem gewaltigen Regen aus Splittern und Scherben war das große Fenster zerplatzt. Einige der hellen Stücke hatten den Boden noch nicht erreicht und wirbelten wie große Schneekristalle durch die Luft, als Suko und ich den Raum hineinstürmten, um den Ort des Geschehens so schnell wie möglich zu erreichen.
    Meine Angst um Johnny war gewaltig. Ich strengte mich an, aber trotzdem war Suko schneller als ich. Er hatte mich überholt, und er hatte auch seine Beretta gezogen, deren Mündung nach vorn zeigte, auf eine Gestalt, die uns entgege nlief.
    Obwohl alles sehr schnell lief, erkannten wir, dass Jason Abbot kein normaler Mensch war, auch wenn er so aussah. Im Wagen hatte er es uns vorspielen können, hier würde ihm das nicht mehr gelingen. Er war ein Zombie der besonderen Art, und etwas von ihm strahlte uns entgegen, das wir als einen verdammt negativen Einfluss ansahen. Rücksicht war fehl am Platz. Suko schoss im Laufen!
    Er feuerte die 9-Millimeter-Geschosse in den anstürmenden Körper hinein. Die Wucht der schweren Silberkugeln stoppte den Lauf der Gestalt, die noch einen grotesk anmutenden Sprung nach vorn machte, wieder auf dem Boden landete, sich aber nicht mehr fangen konnte und mit einem langen Schritt nach vorn ausrutschte.
    Ich sah die Löcher in seinem Körper. Ich sah ein Loch genau in der Stirn und die Masse, die daraus hervorquoll. Ob sie fest war oder nur aus Rauch bestand, bekam ich nicht so genau mit.
    Ich war schon an ihm vorbei, denn Johnny Conolly zählte in diesem Augenblick mehr als alles andere auf der Welt.
    Vor mir stand plötzlich ein schreiendes Wesen. Eine noch sehr junge Frau, die sich in wilder Panik befand und nicht mehr wusste, was sie tat. Sie schrie nur noch. Sie hatte Angst vor mir, aber ich wollte nicht sie, sondern mein Patenkind.
    Nicht eben sanft räumte ich sie zur Seite, um freie Bahn zu haben. Johnny steckte fest. Seine Schultern waren bereits nicht mehr zu sehen. Er trat mit den Füßen in wilden Reflexen aus, aber er schaffte es nicht mehr, sich abzustemmen oder Halt zu

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