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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?«, flüsterte Bella.
    »Ich bin da unsicher, muss ich dir ehrlich sagen. Aber auch erst jetzt, weil ich darüber nachgedacht habe.«
    »Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?«
    Jane hob die Arme an. »Das kann ich dir nicht genau sagen, Bella. Aber es könnte auch sein, dass man dich nicht ertränken, sondern entführen wollte. Plötzlich war das Boot da. Man hätte dich an Bord holen und mit dir wegfahren können, denn Drohungen wie du sie erhalten hast, müssen nicht unbedingt den Tod bedeuten.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Jane lächelte sie an. »Es war auch mehr eine Spekulation von mir. Aber ich will nichts außer Acht lassen, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.«
    »Tja, wenn du das meinst. Ich jedenfalls kann mir keinen Grund vorstellen und…«
    Wieder sang das Handy seine Melodie. Kaum waren die ersten Töne erklungen, saß Bella Luna da wie ein Statue. Sie traute sich nicht, etwas zu unternehmen, hielt den Blick gesenkt und starrte gegen die Tasche, in der sich das Handy versteckte.
    »Willst du dich nicht melden?«
    »Nein.« Bella versteifte noch mehr. Sie schloss sogar die Augen, weil sie nichts mehr sehen wollte.
    »Soll ich es für dich tun?«
    »Ja, das wäre gut.«
    »Okay, mach ich doch glatt.«
    Jane brauchte nicht lange zu wühlen, um den tragbaren Quälgeist zu finden. Sie hütete sich davor, einen Namen zu nennen und sagte mit neutral klingender Stimme nur »Ja…«
    Sie hörte ein scharfes Lachen. »Heute Nachmittag hast du es geschafft, Bella. Aber glaube nicht, dass wir aufgeben, glaube das nur ja nicht. Wir kriegen dich noch.«
    »Wirklich? Was wollt ihr denn von mir?«
    Jane hörte einen scharfen Atemzug. »Was wir wollen, steht fest. Du bist wichtig…«
    »Wieso denn?«
    »Denk an deinen…« Die Stimme verstummte. Es folgte nach dieser Pause ein Fluch und dann die Frage: »He, wer bist du eigentlich? Da spricht doch nicht Bella…?«
    »Wieso denn nicht?«
    »Du bist die Blonde, wie?«
    »Erfasst, Mister.«
    »Dann betrachte dich schon mal als tot!« Mehr sagte die Stimme nicht. Die Verbindung war unterbrochen.
    »Er ist es gewesen, nicht wahr?«, fragte Bella hektisch.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Jane wahrheitsgemäß. »Jedenfalls kam die Stimme diesmal nicht vom Band. Es hat also jemand live mit mir gesprochen. Leider kenne ich die Stimme nicht, aber sie hörte sich nicht gut an. Der Sprecher schien auch sauer zu sein, weil wir ihm entwischt sind. Tja, da hat er Pech gehabt.«
    »Was hat er denn gesagt?«
    Jane legte Bella eine Hand auf die Schulter. »Dass du wichtig bist, meine Liebe.«
    »Ich?«, hauchte sie. »Aber wieso soll ich denn so wichtig für diese Leute sein?«
    »Das hat er mir leider nicht gesagt. Aber sie haben sich nicht die Falsche ausgesucht. Ich höre noch, wie der Sprecher sagte, denk an deinen… dann hat er wohl bemerkt, dass ich nicht du bin, und die Verbindung unterbrochen.«
    Von der Morddrohung erzählte Jane nichts, sondern konzentrierte sich weiterhin auf ihren Schützling. Bella saß da und schüttelte nur den Kopf. »Ich bin auch jetzt nicht schlauer geworden, Jane. Du etwa?«
    »Nicht viel. So gut wie nicht. Aber mir will nicht aus dem Kopf, dass er sagte, ›denk an deinen…‹ Was kann der Anrufer damit gemeint haben? Kannst du dir darunter etwas vorstellen?«
    »Nichts konkretes. So etwas passt doch auf viele Begriffe. Ich kann an meinen Freund denken, meinen Mann, meinen Vater, meinen Song, meinen Auftritt - an alles Mögliche. Nur an die Wahrheit komme ich nicht heran.«
    »Wir werden sie herausfinden«, erklärte Jane Collins. »Da bin ich optimistisch.«
    »Falls ich dann noch lebe.«
    »Bestimmt wirst du das.«
    »Weiß nicht.«
    »Aber heute Abend bekommen wir Hilfe. Da sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.«
    »Ist dieser John Sinclair denn ein Supermann?«
    »Nein, überhaupt nicht. Aber er ist jemand, der sich auskennt. Auch in der Voodoo-Szene. Das werden wir am Abend alles sehen. Ich will auch versuchen, ihn anzurufen. Es kann sein, dass er schon in Hamburg gelandet ist.«
    »Dann tu das.«
    »Nicht hier, Bella. Lass uns reingehen.«
    »Du wirst lachen, aber das wollte ich gerade auch vorschlagen. Irgendwie fühle ich mich hier unwohl. Ich kann die Blicke der Leute nicht mehr ertragen. Komisch, nicht?«
    »Nein, das ist normal.«
    Bella schüttelte den Kopf. »Und keiner von der Strandwacht ist mir zu Hilfe gekommen. Das wundert mich ebenfalls. Oder ist dir das nicht aufgefallen?«
    »Erst jetzt,

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