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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wo du es sagst. Es ging auch alles zu schnell, und wir waren fast immer über Wasser zu sehen.« Jane stand auf und nahm die Tasche an sich. Bella trug die Decke. Sie wischten so gut wie möglich den Sand von ihren Füßen weg, schlüpften in die flachen Schuhe und machten sich auf den Rückweg.
    Beide waren sehr schweigsam. Erst als sie den Strand hinter sich gelassen hatten, übernahm Bella wieder das Wort. Mit leiser Stimme sagte sie: »Es kommt wieder zurück. Es ist das verdammte Gefühl der Angst. Ich fürchte mich sogar davor, in meiner Wohnung allein zu bleiben.«
    »Das kann ich verstehen, und deshalb werden wir zusammenziehen.«
    »Danke.«
    »Ist doch selbstverständlich.«
    Das Haus besaß nicht nur einen Vordereingang, sondern auch einen an der hinteren Seite. Den nahmen sie, denn einen entsprechenden Schlüssel hatten sie bekommen.
    Im etwas düsteren Flur war es kühler. Bella Luna wusste nicht, welche Zimmertür sie ansteuern sollte. Deshalb überließ sie Jane Collins die Entscheidung.
    Sie entschied sich für Bellas Wohnung, schloss auf, drückte die Tür nach innen, blieb allerdings vor der Schwelle stehen und bewegte sich auch nach einigen Sekunden um keinen Zentimeter vor.
    »Was hast du denn, Jane?«
    »Da stimmt was nicht…«
    »Und was?«
    »Weiß ich noch nicht. Aber es ist besser, wenn du zunächst im Flur zurückbleibst.«
    »Okay.«
    Jane Collins ärgerte sich jetzt, dass sie keine Schusswaffe bei sich trug. Aber wer geht schon mit einem Revolver oder einer Pistole zum Strand?
    Der Geruch störte sie. Er war einerseits fremd, andererseits kam er ihr bekannt vor. Nur konnte sie diese Bekanntheit nicht eben als positiv einstufen.
    Bevor sie die Wohnung betrat, lächelte sie Bella aufmunternd zu, dann schob sie sich in den Flur, in dem auch die Wärme Einzug gehalten hatte. Die Luft war stickig geworden. Kein Windstoß erreichte diesen Ort. Es war nichts zu hören. Die übliche Stille, der Jane allerdings nicht traute. Obwohl sie nichts sah, war sie davon überzeugt, eine Veränderung zu erleben. Ein kühler Hauch strich über Schultern und Rücken.
    Der erste Blick galt dem Bad.
    Da sah sie nichts Ungewöhnliches, nachdem sie das Licht eingeschaltet hatte, nur die große Unordnung, die Bella hinterlassen hatte, denn sie war kein Mensch, der gern aufräumte. So standen ihre Kosmetikartikel überall herum. Aber sie gaben nicht den Geruch ab, der Jane so sehr störte.
    Vom Bad aus gesehen lag das Schlafzimmer näher als der Wohnraum. Jane drehte sich nach links. Die Tür des Schlafzimmers war nicht geschlossen. Angelehnt wartete sie nur darauf, aufgedrückt zu werden, was Jane auch tat.
    Ihr Blick wurde frei. Erreichte das Bett, fand das Fenster, vor dem ein Rollo hochgezogen war und die Scheibe nur zur Hälfte bedeckte. So konnte auch Helligkeit in das Zimmer fallen und dabei bis zum Bett vordringen. Es war mit einer hellen Decke bezogen worden, die jetzt allerdings einen dunklen Fleck zeigte. Nein, der Ausdruck Fleck war nicht richtig für den Kreis, der in den Stoff hineingesickert war und sich dort fest gefressen hatte.
    Von ihm stammte der Geruch.
    Jetzt hatte Jane Collins das Gefühl, inmitten einer dampfenden Blutwolke zu stehen…
    ***
    Sie war nicht mal so sehr überrascht. Irgendwie hatte sie damit gerechnet, dafür war ihr der Geruch einfach zu stark vorgekommen. Sie ging keinen Schritt weiter und beobachtete aus der Türnähe den gewaltigen Flecken. Zuerst dachte sie daran, dass jemand ein Gefäß mit Blut über dem Bett ausgeleert hatte. Das traf nicht zu, denn ihr Blick fiel auch in Höhe des Fußendes neben das Bett.
    Dort lag der Gegenstand!
    Im Dämmerlicht war er nur als Klumpen zu erkennen. Als sie sich zwei kleine Schritte vorwagte, da erhielt der Gegenstand Konturen. Es war zum Glück kein Mensch, sondern ein Tier.
    Neben dem Bett lag ein ausgebluteter Hahn!
    Jane schrie nicht auf. Sie war es gewohnt, den Schrecken zu sehen. Sie spürte nur, wie es in ihrem Kopf arbeitete und regelrecht tickte. Dieser Hahn hatte seinen Platz nicht zufällig in diesem Zimmer gefunden. Er war auch nicht aus Zufall ausgeblutet. Das hatte schon alles seinen Sinn, denn es gehörte zu einem Ritual, das sie dem Voodoo zuzählte. Hier war ein Symbol hinterlassen worden. Eine magische Opferung, zugleich eine Warnung an die Lebenden.
    Man hatte dem Tier den Kopf abgehackt und es über dem Bett ausbluten lassen. Wer immer hier eingedrungen war, hatte sich keine große Mühe gemacht, seine Spuren zu

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