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1225 - Die Reliquie

1225 - Die Reliquie

Titel: 1225 - Die Reliquie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlecht, eine Zeugin zu sein.
    Tessas Entschluss stand fest. Sie würde nicht im Haus ble iben, sondern zum See fahren. Wo die beiden Männer getaucht waren, wusste sie nicht, aber das Gewässer war nicht groß, und der Range Rover konnte einfach nicht übersehen werden.
    Nichts hielt Tessa noch in der Küche. Als sie aufstand, wurde ihr für einen Moment schwindlig, und sie fing an zu lachen. Sie hatte die beiden Drinks wohl etwas zu heftig getrunken.
    Aber der Alkohol hatte es zugleich geschafft, ihre Bedenken wegzuspülen. Sie war bereit, das volle Risiko einzugehen, und sie würde auch dafür sorgen, dass sie nicht so schnell entdeckt werden konnte. Es gab genügend Büsche in der Nähe des Ufers. Die sorgten schon für Schutz.
    Die Kleidung wechselte sie nicht. Fürs Fahrrad war sie gerade gut genug, denn Tessa hatte nicht die Absicht, den Weg zu Fuß zu gehen. Mit dem Rad war sie allemal schneller.
    Hinter dem Haus und auf ihrem Grund und Boden gab es einen Schuppen, dessen Dach und Wände schon recht verfault aussahen, der allerdings bisher geha lten hatte. Im Schuppen stand ihr Rad. Unter anderem bewahrte sie dort auch die Geräte und Werkzeuge für ihren Garten auf. Ein Spaten kippte um, als sie das Fahrrad hervorzog und es rückwärts über die Schwelle schob.
    Sie schob es auch weiter durch den Garten bis zur Rückseite hin, wo es einen schmalen Feldweg gab, der später am Ufer des Sees endete. So brauchte sie nicht über die Straße zu fahren.
    Das Haus schloss Tessa nicht ab. Hier stahl niemand etwas, denn hier war man einfach nur neugierig. Sehr bald schwang sie sich in den Sattel und trat hart in die Pedale, um über die nicht sehr ebene Strecke voranzukommen. Den See hätte sie an der linken Seite sehen können, wenn die Gewächse am Ufer niedriger gewesen wären, so fiel ihr Blick nur ab und zu über einen Teil der grünen Fläche, auf der sich so gut wie nichts bewegte. In der feuchtschwülen Luft war der Wind eingeschlafen. Vielleicht hielten ihn auch die fernen Hügel ab, die wie die Buckel von Drachen wirkten, die irgendwann einmal eingeschlafen waren.
    Den Weg musste sie schließlich verlassen, denn in der unmittelbaren Nähe des Gewässers war er einfach zu weich geworden, sodass sie Schwierigkeiten mit der Fortbewegung bekam.
    Sie schob das Rad dem normalen Weg entgegen und erreichte eine etwas erhöht liegende Stelle, von der sie auch einen Blick auf die normale Straße werfen konnte.
    Da stand das Auto der beiden. Sie hatten es am Rand geparkt, aber nicht in eine Lücke im Gebüsch gefahren, damit es den Blicken der Menschen entging.
    Obwohl niemand zu sehen war, bewegte sich Tessa Long jetzt vorsichtiger. Sie schob ihr Bike durch das Gelände, und erst als sie vor sich die normale Uferstraße sah, legte sie es nieder. Es war von der Straße nicht zu sehen, weil die hohen Gräser und Büsche die Sicht darauf verdeckten.
    Das Dorf lag weit genug entfernt. Sie hörte nicht mal Stimmen. Es schien wie immer eingeschlafen zu sein, aber das täuschte, denn hinter den Fassaden herrschten die gleichen Gefühle der Menschen wie überall in der Welt.
    Es dauerte nicht lange, da hatte sie den Wagen der beiden Männer erreicht. Sie spähte hinein.
    Sie waren weg, tauchten also im See.
    Tessa war zufrieden, wenn auch nicht mit sich selbst, denn in der schwülen Luft war sie ins Schwitzen gekommen. Schweiß klebte an ihrem Körper. Hier in der Gegend wurde es selten so drückend schwül, aber wenn, dann traf es die Menschen wie ein Hammerschlag.
    In der Nähe des Range Rovers wollte sie nicht stehen. So suchte sie sich einen anderen Platz, näher beim Ufer.
    Tessa konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden in voller Montur in den See gestiegen waren, deshalb suchte sie nach Kleidungsstücken und fand tatsächlich die Jacken der Männer, obwohl sie diese ziemlich versteckt zwischen die Gräser gelegt hatten.
    Von den Jacken ein paar Schritte weiter nach rechts suchte sich Tessa Long einen Platz aus, von dem sie über den See bis zum anderen Ufer schauen konnte.
    Wie immer fühlte sie sich nicht besonders wohl, wenn sie über das Wasser schaute. Allein die Farbe machte ihr zu schaffen. Okay, man sah den Grund nicht, das war normal, aber es konnte auch kaum in das Wasser hineingeschaut werden, denn direkt unterhalb der Oberfläche begann die grünschwarze Düsternis.
    Der kleine See konnte alles verbergen. Die Kinder in Knockbain sprachen davon, dass sich auch Monster dort versteckt hielten. Lange

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