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1226 - Der Kampf um Schatzen

Titel: 1226 - Der Kampf um Schatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte ihm nichts genützt. Die grauen Truppen hatten sofort erkannt, woher sie beschossen wurden.
    Das Bild, das sich ihm bot, war entmutigend. Die vordersten zwei Reihen Ratane hatten Front gegen den Wald gemacht und kamen näher. Sie stampften auf ihren Säulenbeinen einher, daß der Boden zitterte. Die Paladine waren zum Teil aufgesessen, zum Teil marschierten sie neben den Flugechsen her. Weiter im Hintergrund lagen die zerfetzten Überreste des explodierten Ratans. Die Detonation hatte Verwirrung in die Formation der grauen Truppen gebracht.
    Was war aus Jen Salik geworden? Warum schoß er nicht?
    Er hatte die Frage kaum zu Ende gedacht, da schoß weit drüben am rechten Flügel der heranrückenden Phalanx ein greller Blitz in die Höhe. Sekunden vergingen, bis der Donner Atlans Standort erreichte. Er sah drüben die Paladine in Laufschritt verfallen und im Laufen schießen. Hoffentlich hatte Salik sich sofort aus dem Staub gemacht. Die fahlen Energiebündel der Desintegratoren fraßen tiefe Breschen in den Wald. Düsterer Qualm überlagerte die Szene.
    Atlan suchte sein nächstes Ziel. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Plötzlich stutzte er. Im Hintergrund war wilder Lärm entstanden. Die trompetenden Schreie der Paladine mischten sich mit dem schrillen Gekreisch der Ratana Ungläubig beobachtete Atlan Scharen grauer Truppen, die in wilder Panik auseinander stoben. Eine der Echsen suchte ihr Heil in der Luft. Aber bevor die hektisch flatternden Schwingen sie noch vom Böden abheben konnten, kollidierte sie mit einem zunächst noch unsichtbaren Hindernis, und zwar mit solcher Wucht, daß sie in zwei Stücke zerrissen wurde.
    Der vordersten Phalanx blieb nicht lange verborgen, daß in ihrem Rücken das Chaos ausgebrochen war. Sie hielt an. Paladine und Ratane wandten sich um. Atlan nützte die Gelegenheit zum Schuß. Die dritte Echse explodierte in einem leuchtenden Feuerball. Der Arkonide hetzte davon. Im Laufen hörte er ein eigenartiges, erschreckendes Geräusch. Es war ein röhrendes Dröhnen, ähnlich dem Laut, den in längst vergangenen Zeiten die Nebelhörner terranischer Überseeschiffe von sich zu geben pflegten. Einen Augenblick lang war er verwirrt, aber dann setzte plötzlich die Erinnerung ein.
    Der halutische Kampfschrei!
    Hastig warf er sich zu Boden und schob sich nach vorne, bis er den äußeren Rand des Gestrüpps erreicht hatte. Tatsächlich, er hatte sich nicht getäuscht. Domo Sokrat wütete dort draußen. Der Haluter befand sich in vollem Lauf. Offenbar hatte er seine Körpersubstanz molekularverdichtet. Was mit ihm zusammenprallte, wurde in hohem Bogen davon geschleudert. Die grauen Truppen kamen nicht zur Gegenwehr. Domo Sokrat bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von weit über 100km/h. Trotz seines Tempos brachte er es fertig, rechtwinklige Haken zu schlagen und den Gegner immer wieder zu verwirren. Hier und da leuchtete fahl das Energiebündel eines Desintegrators, aber der Haluter geriet niemals in ernsthafte Gefahr.
    Vorläufig, dachte Atlan besorgt. Am Boden waren die Ratane langsam und unbeholfen.
    In der Luft dagegen entwickelten sie nicht nur bedeutende Geschwindigkeit, sondern auch Wendigkeit. Wer auch immer diese Truppe kontrollierte - er würde bald darauf kommen, daß er des rasenden Zyklopen nur mit einem Angriff von oben Herr werden konnte. Wie lange blieb dem Haluter noch?
    Er hatte längst erreicht, was Atlans und Jen Saliks Ziel gewesen war: den Gegner zu verwirren, so daß sie unbeschadet ins Museum gelangen konnten.
    „Jen, hörst du mich?" fragte der Arkonide.
    „Laut und deutlich", kam die Antwort über TIRUN-Funk. „Ist es nicht herrlich, wenn man solche Freunde hat?"
    „Schutzschirme an und fort!" sagte Atlan.
    Während er den Gedankenbefehl zur Aktivierung des Feldschirms und des Antigravs gab, reichte eine Mentalstimme in sein Bewußtsein. Er hörte Lethos-Terakdschan sagen: „Atlan, Jen Salik kehrt zurück. Wir haben eine Waffe."
     
    *
     
    Nervrid verlor Wertvolle Sekunden, bis er den Schock überwunden hatte. Dann allerdings machte er sich fieberhaft an die Arbeit.
    „Je zwei Abteilungen rechts und links der Einbruchstelle abziehen", trug er dem Computer auf. „Sie sollen das Monstrum aus der Luft angreifen."
    „Verstanden und ausgeführt", antwortete die Computerstimme.
    Nervrid griff mit einer seiner sechs Hände nach dem Kopf der Schlange und schob sie beiseite, damit sie ihm den Blick nicht versperrte.
    Er sah, wie die abgerufenen Abteilungen sich

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