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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgestreckt und nach ihr gegriffen haben. Aber es war kein Tod wie ihn Menschen erleben, auf sie wartete der endlose, der so lange dauerte, bis sie vielleicht irgendwann vernichtet wurde. Durch einen ins Herz gestoßenen Eiche npfahl oder durch das Abschlagen des Kopfes. Da war so einiges möglich, wie Bill wusste.
    »Bitte, Stella, Sie können nicht hier im Zimmer bleiben. Ein Mensch, der krank ist, muss sich in die Behandlung eines Arztes begeben. Da machen auch Sie keine Ausnahme.«
    »Gehen Sie!«
    »Nicht ohne Sie, Stella!«
    »Bitte…« Bill blieb hart. »Wenn wir gehen, dann verlassen wir beide das Zimmer und begeben uns in ein Krankenhaus. Ich denke, dass man Ihnen dort noch helfen kann. Sie haben Blut verloren. Es wurde Ihnen genommen. Ihnen wurde der schleichende Tod eingepflanzt. Verstehen Sie das nicht? Sie sind auf dem Weg, zu einer anderen Person zu werden, und Sie werden dabei Ihr Menschsein verlieren.«
    Die Schauspielerin gab keine Antwort. Sie starrte Bill nur an, und in ihren Augen stand etwas, das ihn erschreckte. Es konnte der reine Hass sein, die brutale Ablehnung. Wäre sie in der Lage gewesen, sie hätte ihn auch getötet.
    »Ich will nicht!«
    Bill zuckte mit den Schult ern. »Da werde ich Sie nicht fragen, Stella. Es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit, ob Sie mir das nun glauben oder nicht.«
    »Ich bleibe!«
    Wieder eine so stereotype Antwort. Bill konnte sich vorstellen, dass sie nicht von ihr selbst kam, sondern aus den Tiefen, und genau diese Antworten waren ihr eingeimpft worden.
    Dafür kam eigentlich nur eine Person in Frage.
    Bisher war der Name noch nicht gefallen, das aber musste sich ändern. »Auf wen warten Sie? Auf Ari Gorman?«
    Der Reporter sah es an der Veränderung in Stellas Augen, dass er die richtigen Worte gefunden hatte. Sie brauchte ihm keine Antwort zu geben, denn sie strahlte plötzlich, als hätte er ihr den Himmel auf Erden versprochen.
    »Kommt er?«, fragte Bill.
    »Ari ist der Meister. Ari ist mein Alles…« Sie ha tte es mit leiser, doch intensiv klingender Stimme gesagt, und so wusste Bill endlich, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.
    Ari Gorman war nicht nur ein Schauspieler, der den Vampir spielte, er war selbst ein Blutsauger und hatte es geschafft, sich in eine bestimmte Szene einzuschleichen. Der Film würde von einem echten Vampir besetzt werden, und Bill spürte, wie es kalt seinen Rücken hinablief. Er dachte schon einen Schritt weiter und rechnete sich aus, dass die gesamte Filmcrew recht schnell von dem Virus befallen werden würde, wenn der Blutsauger Ernst machte.
    Stella Martin traf keine Anstalten, sich aus dem Sessel zu erheben. Nicht mal die unnatürliche Sitzhaltung hatte sie verändert. Es war draußen noch hell, auch wenn das Licht durch die Vorhänge gefiltert wurde, konnte Bill das erkennen.
    Wenn Gorman zu den klassischen Vampiren gehörte, würde er das Licht nach Möglichkeit meiden, wobei ihm das der Scheinwerfer wohl nichts tat, und er bei den Drehs auch mehr aus dem Dämmerlicht oder Dunkel kam.
    »Wo finde ich Ari Gorman?«
    Stella hatte ihn gehört. Sie lächelte ihn an, und Bill wusste, dass er keine Antwort bekommen würde. Zumindest keine, die ihm gepasst hätte.
    »Wollen oder können Sie es nicht sagen?«
    »Er ist weg.«
    »Das sehe ich. Wo kann ich ihn besuchen?«
    »In der Hölle.«
    Bill nahm es locker. »Sie werden verstehen, dass ich diesen Ort nicht mag. Befindet er sich in der Nähe oder hält er sich in einem Versteck auf, um die Dämmerung abzuwarten?«
    »Er ist nie weit weg«, flüsterte sie ihm zu.
    Bill richtete sich aus seiner nach vorn gebeugten Haltung auf und kümmerte sich nicht um Stella, denn ihm war ein Gedanke durch den Kopf gehuscht.
    Er ist nie weit weg!
    Es stimmte. Davon war er überzeugt. Warum hätte Stella Martin lügen sollen?
    Wenn er nicht weit weg war, dann befand er sich mögliche rweise in der Nähe. Zwar nicht im sichtbaren Bereich, aber immerhin nahe genug, um der Frau Mut zu geben.
    Bill drehte den Kopf und konzentrierte sich auf die Tür zum Bad. Bisher hatte er dort noch nicht nachgesehen, und das war unter Umständen ein Fehler.
    Wohl fühlte er sich nicht, als er auf die Tür zuging. Er hatte seine Beretta zum Interview nicht mitgenommen. Sie lag zu Hause. Wie hätte er auch damit rechnen können, auf einen echten Vampir zu treffen? Es kribbelte über seinen Rücken hinweg, als er auf die Tür zuging, die geschlossen war.
    Noch einmal blickte er zu Stella. Ihr war sein

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