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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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meilenweit. Es ist möglich, daß sie irgendwo an die Oberfläche führen. Ich glaube, daß die Gänge unter dem See entlanglaufen."
    Ballard hatte mit der Hand in eine Richtung gezeigt. Unga sagte ihm, er sollte die Führung übernehmen, denn er kannte sich hier unten besser aus. Roger Ballard ging vor Unga und Edward Derby her. Überall waren abstoßende Darstellungen in den dunklen Stein gehauen. Unga leuchtete in ein paar Kammern und Kavernen. Es gab kleine und große, die man schon als Höhlensäle bezeichnen konnte. Einige hatten ebene Decken, andere eine Deckenkuppel oder eine wabenartige Kuppeldecke. Manche Kammern lagen etwas höher als das Niveau der unterirdischen Höhlengänge, andere ein wenig tiefer.
    Es war kühl in dieser finsteren Unterwelt, und es roch nach dumpfer, abgestandener Luft. Unga spürte das Böse deutlich. Die Haut in seinem Nacken zog sich zusammen, Sie waren nicht allein hier unten. Jemand oder etwas beobachtete sie, folgte ihnen. Türen gab es nicht, nur Türöffnungen. Die drei Männer traten in eine große Höhle mit drei Kuppeln an der Decke, Nischen und bizarren, mit Reliefs verzierten Säulen an den Wänden. Der Boden der Höhle war mit Skeletten übersät. Vollständig erhalten lagen die blanken Gebeine in allen möglichen Stellungen umher. Es mußten ein paar hundert sein. Manche Skelette waren übereinandergetürmt und alle so verrenkt und verdreht, als hätte der Tod sie plötzlich unter großen Qualen ereilt.
    Unga entdeckte ein paar Kultgeräte und Waffen. Welches Drama mochte sich vor vielen Jahren in den Gewölben abgespielt haben? Der hintere Teil der Höhle war erhöht. Stufen führten hinauf.
    Oben stand ein goldener Thron, um den gleichfalls Skelette lagen, und auf diesem Thron saß ein Skelett mit einer mitraähnlichen Mütze.
    „Hier nebenan sind die Schatzkammern", sagte Roger Ballard. „Willst du mal einen Blick hineinwerfen, Unga?"
    Er betrachtete die Schätze als ihm gehörig und wollte damit protzen. Unga stimmte zu, sich eine Schatzkammer anzusehen.
    Roger Ballard wies ihm den Weg. Dann standen die Männer im Seitentrakt der großen Höhle vor einer Türöffnung. Unga und Roger Ballard leuchteten in die Kaverne. Es funkelte und glitzerte darin. Ungeheure Werte lagen herum, Millionenschätze, goldene und silberne Gefäße und Gegenstände, mit Diamanten und Edelsteinen verziert, Schmuckstücke und Kultsachen, Prunkwaffen, goldene Götter- und Dämonenfiguren. Selbst Unga war beeindruckt und staunte.
    Roger Ballard trat in die Schatzkammer. „Wenn wir nur einen Teil von den Schätzen aus diesen Höhlen wegschaffen können, gehören wir zu den reichsten Leuten der Welt."
    Seine Augen funkelten. Er war wie in einem Rausch. Der Anblick der Schätze überwältigte ihn, umnebelte sein klares Denken. Mit großer Geste wies er auf all die Kostbarkeiten.
    Da fiel eine Platte aus der Felsumrandung der Türöffnung herunter und verschloß die Tür hermetisch.
    Ein dämonisches Gelächter gellte durch die Kammer.
    Unga und Edward Derby standen draußen, Roger Ballard aber war in die Schatzkammer eingeschlossen.

    Der Lichtstrahl der Stablampen bog sich, krümmte sich, wurde immer schwächer und erlosch. Ein eiskalter Hauch war zu spüren. Edward Derby kreischte wie eine Frau.
    „Die Geister der Toten kommen uns holen. Unga, Unga, hilf mir!"
    Er klammerte sich im Dunkeln an den Cro Magnon. Unga hörte ein Geräusch, das sich wie Kastagnetten anhörte. Erst nach einer Weile begriff er, daß es Derbys Zähneklappern sein mußte.
    Wütend schüttelte er den kleinen Mann ab. „Nimm dich zusammen!"
    Edward Derby schluchzte. Er hatte vollkommen die Nerven verloren. Unga packte ihn am Arm und zog ihn mit. Überall lagen Skelette, denen sie im Dunkeln nicht ausweichen konnten. Knochen krachten unter den Füßen der Männer.
    „Ein Totenkopf hat mich ins Bein gebissen!" heulte Edward Derby.
    „Dummes Zeug!" fuhr Unga ihn an. Unga wollte gerade versuchen, mit seinem Kommandostab die Taschenlampe wieder zum Funktionieren zu bringen, da glitt Stein über Stein und verursachte ein schleifendes Geräusch. Lichtschein fiel aus der Schatzkammer. Eine stämmige Gestalt mit einer Lampe in der Hand trat heraus. Roger Ballard.
    Ungas und Edward Derbys Stablampen funktionierten jetzt auch wieder. Sie leuchteten Roger Ballard an. Der stämmige Mann war so bleich wie ein Laken. Seine Augen waren weit aufgerissen. Ein Stöhnen kam aus seinem geöffneten Mund. Das Gewehr hatte er

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