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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verloren.
    Unga und Edward Derby sahen die blutige Wunde in Ballards Brust, genau in der Herzgegend. Es sah aus, als hätte jemand einen Dolch hineingestoßen. Unga mußte an die Padma-Sadhu denken, auf die er und Reena im Dschungel gestoßen waren.
    Plötzlich lachte Roger Ballard wie ein Irrer. Sein Gelächter hallte in der riesigen Skeletthöhle wider. „Ihr Narren!" brüllte Roger Ballard. „Ihr könnt ihm nicht entkommen. Der große Shiva wird euch alle zu seinen Sklaven machen und grausam sterben lassen - wie die anderen, deren Skelette ihr hier unten seht. Shiva will seine Schätze für sich allein, und kein Lebender soll ihn in seinem Tempel stören. Denn Shiva, der Zerstörer, lebt. Wollt ihr die Geschichte dieses Tempels hören? Ertragt ihr die Wahrheit, ihr Würmer?"
    Edward Derby verkroch sich wieder hinter Unga wie ein Kind hinter der Mutter.
    „Rede, Dämonenknecht!" sagte Unga, ohne seine Umgebung aus den Augen zu lassen.
    Er war ständig auf einen Angriff oder einen Anschlag gefaßt und bereit, ihm zu begegnen. Roger Ballard verdrehte die Augen nach oben, so daß man nur noch das Weiße sah.
    „Achthundert Jahre ist es her", sagte er, „da gab es hier einen Mönchsorden, der Shiva verehrte, den Zerstörer. Die Mönche schufen ein unterirdisches Höhlenkloster zu Shivas Ehren, huldigten ihm, häuften Schätze in seinem Namen auf und ließen Blut von Menschen und Tieren fließen. Sie hatten starke hypnotische Kräfte, mit denen sie Opfer in allen Teilen des Landes in ihren Bann schlugen, die mit Schätzen beladen dann hierher kamen." Ballard verstummte und holte tief Luft. „Niemand kam gegen die Shiva-Mönche an. Niemand wußte überhaupt, was sie hier unter der Erde trieben. Sie wurden übermütig und wollten Shiva nicht nur Menschen, sondern auch Dämonen opfern. Es gelang den Mönchen, deren Kräfte und Fähigkeiten mehr und mehr gewachsen waren, tatsächlich, ein paar starke Dämonen zu opfern. Die Dämonenopfer hatten eine solche Wirkung, daß ein Teil von Shivas Karma auf die Erde gelangte und sich in seiner Statue manifestierte. Der Gott war ungehalten darüber. Er wollte nicht auf der Erde sein und schon gar nicht einen Tempel und die hier für ihn angehäuften Schätze mit vielen Menschen teilen. Deshalb ließ er die Mönche alle grausam sterben. Und seitdem tötet er jeden, der hierher kommt und seine Ruhe stört."
    Unga wußte nicht, ob er diese Geschichte glauben sollte. Es konnte auch sein, daß die Dämonen den Tempel verflucht und mit einem bösen Zauber belegt hatten. Oder daß ein Dämon in die Statue gefahren war, um dem Tod zu entgehen.
    Die Geschichte. die Ballard erzählte, hatte aber einiges für sich. Unga wollte sich jedoch nicht auf Rätselraten einlassen. Er sprang Roger Ballard an, überwand mit einem Satz sechs Meter und schlug den dämonisch Infizierten zu Boden.

    Als Unga und Edward Derby eine Stunde später aus dem Höhlenlabyrinth unter dem Shiva-Tempel herauskamen, sahen sie vier Gestalten am Feuer: Zwei Männer und zwei Frauen. Chet MacArthur war wieder zu den anderen gestoßen. Die Männer und Frauen schauten Unga und Derby entgegen, die müde und demoralisiert auf sie zukamen.
    „Wo ist Roger?" fragte Liz Ballard, als sie in den Lichtkreis des Feuers traten.
    Es hatte keinen Zweck, um die Sache herumzureden.
    „Er ist tot", sagte Unga. „Die Shiva-Statue geht um und mordet alle Menschen, die sie findet. Sie stößt ihnen ihren Dolch in den Körper, und dadurch werden sie dämonisch infiziert. Sie werden Sklaven Shivas. Nach ein paar Tagen, die Shiva sie entweder schlimme Qualen leiden läßt oder als Werkzeug benutzt, zerfällt ihr Fleisch. Nur das Skelett bleibt übrig. Shiva hat diese Skelette in seinen unterirdischen Kavernen aufgehäuft. Dorthin ziehen sich seine Opfer zum Sterben zurück."
    Er hatte es von Roger Ballard erfahren, als er dessen Brustwunde mit dem Kommandostab ausbrannte. Die starke Lichtquelle der Taschenlampe hatte genügt, daß Unga das magische Werkzeug einsetzen konnte. Roger Ballard war gestorben, als das dämonische Zeug aus seinem Körper floß. Dem Götzen hatte es gefallen, seine zukünftigen Opfer über die Hintergründe des Shiva-Tempelfluchs aufzuklären. Vielleicht wollte er sie zusätzlich ängstigen und quälen, indem er ihnen Aufklärung verschaffte.
    Beim Verlassen des Labyrinths waren Unga und Edward Derby nicht gestört oder angegriffen worden. Der Cro Magnon deutete nun mit dem Kommandostab auf Chet

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