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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich hinter Unga.
    Die drei Männer durchsuchten den Tempel, konnten aber nichts entdecken. Keine Blutspur, nichts. Sie gingen zu dem Einstieg, der in die Gewölbe und das Labyrinth unter dein Tempel führte. „So-so-sollen wir wirklich hinuntersteigen'?" fragte Edward Derby ängstlich.
    „Natürlich, du Hüpfer", dröhnte Ballard. „Unga, da unten ist es modrig und feucht, und es stinkt ziemlich. Die Gewölbe sind ein wahrer Irrgarten. In ein paar Kammern liegen riesige Schätze. Das muß so etwas wie ein unterirdisches Höhlenkloster gewesen sein. Ein paar von den Stollen führen meilenweit weg. Wir haben den Zugang am zweiten Tag entdeckt, als wir den Tempel genauestens absuchten. In einem Relief am Altarsockel gibt es ein Loch. Wenn man einen Zapfen hineinsteckt und draufdrückt, gleitet eine Bodenplatte zur Seite, und der Zugang öffnet sich. Ich sage dir das, Unga, weil wir einer gemeinsamen Gefahr gegenüberstehen und zusammenhalten müssen. Wegen der Schätze reden wir später noch einmal. Glaub nur nicht, daß du einen vollen Anteil bekommst. Eine Entlohnung, ja, aber keinen vollen Anteil."
    „Ich bin nicht hinter Shivas Gold und seinen Schätzen her. Mich interessieren ganz andere Dinge. Du solltest auch lieber daran denken, wie du hier mit heiler Haut rauskommst, Roger."
    „Meine Haut laß nur meine Sorge sein, Unga. Diese Schnellfeuergewehre sind tolle Dinger. Kleines Kaliber, aber enorme Geschoßgeschwindigkeit. Außerdem habe ich noch ein paar Dynamitpatronen in der Tasche."
    „Laß dir ja nicht einfallen, die unten in den Gewölben zu werfen. Ich will mir nicht das Trommelfell oder vielleicht sogar die Lungen zerreißen lassen. Gegen die Mächte, die hier am Werk sind, kannst du mit konventionellen Waffen nicht viel ausrichten, Roger."
    Roger Ballard lachte nur. „Spinnerei! Du hast wohl zu viele alberne Gruselfilme gesehen, Unga? Sachen mit Dämonen, die keine Kugel verwunden kann und solches Zeug. Ich sage dir, auf dieser Welt ist jedes Wesen sterblich."
    Es hatte keinen Zweck, mit Roger Ballard zu diskutieren. Unga stieg als erster in die Gewölbe hinunter. Der Schein seiner Stablampe beleuchtete die Treppenstufen. Edward Derby und Roger Ballard folgten dem Cro Magnon.
    Unter der dünnen Erdkrume befand sich gewachsener Fels. In ihn waren die Treppenstufen gehauen. Kein Laut war zu hören - außer den Schritten, dem Atmen der Männer und den fallenden Wassertropfen.
    Dreißig Meter tief ging es hinab. Unga mußte sich bücken, sonst hätte er sich in dem höhlenartigen Gang den Kopf angestoßen. Dann stand er in einem ebenen, hohen Gang. Im Schein der starken Batterielampe sah er Kavernen, kunstvoll behauene Säulen, aus dem Felsen herausgehauen, und gewundene, verschlungene Gänge. Ein seltsames unterirdisches Reich tat sich vor ihnen auf.
    Unga betrachtete die Reliefs und Skulpturen an den Wänden und Säulen. Sogar an der fast vier Meter hohen Decke dieses Hauptgangs waren welche angebracht. Sie zeigten Shiva, den Zerstörer, und seine blutdürstige Gattin Kali Durga, wie sie Menschen mordeten und grauenvolle Dinge taten. Dämonen wurden gezeigt und scheußliche Opferrituale und Massaker.
    „Gräßlich!" sagte Roger Ballard ungerührt. „Möchte wissen, welche Dreckskerle hier früher gehaust haben. Wenn wir diesem Gang folgen, kommen wir in den Skelettsaal, Unga. Daneben liegen die Schatzkammern. Es gibt noch weitere Schätze in den Gewölben."
    Edward Derby hatte eine Gesichtsfarbe wie Hammeltalg. Das Gewehr in der Hand des kleinen Mannes zitterte. Unga begriff, daß dieses unterirdische Labyrinth viel zu groß war, als daß man es hätte gründlich durchsuchen können. Wenn sich jemand hier unten verbarg, gab es tausend Ausweichmöglichkeiten und Verstecke.
    Der Cro Magnon nahm seinen Kommandostab und legte das Ohr an die Öffnung am Ende. So diente ihm der Kommandostab als magischer Schallverstärker. Er konnte Laute in großer Entfernung hören, wenn er sich darauf konzentrierte, konnte selbst Gespräche durch dicke Wände hindurch belauschen. Aber jetzt vernahm er nichts. Er hörte nur den Wassertropfen, der auf die Treppe fiel. Der stete Tropfen hatte bereits den Stein gehöhlt, und eine kleine Vertiefung mit schwarzem Wasser darin war entstanden.
    „Gehen wir jetzt weiter, oder sollen wir hier Wurzeln schlagen?" fragte Roger Ballard.
    „Gibt es noch andere Zugänge oder Ausgänge?" fragte Unga.
    „Wir haben keine gefunden. Aber in dieser Richtung verlaufen einige Höhlengänge

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