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1231 - Im Würgegriff des Grauens

1231 - Im Würgegriff des Grauens

Titel: 1231 - Im Würgegriff des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte, wenn er sich in seinem Büro aufhielt. So schallgedämpft waren die Türen auch nicht. Und er hatte sich bestimmt auch keine Watte in die Ohren gestopft.
    Ich nickte Suko zu. »Bleib du in ihrer Nähe. Ich schaue mich mal in Barkers Büro um.«
    »Gut.«
    Natürlich behielt ich die Beretta in der Hand, als ich auf die Tür zuging. In den letzten Sekunden waren meine Gedanken durch die Ereignisse zu stark abgelenkt gewesen. Jetzt dachte ich wiederum an den Grund unseres Kommens. Wir waren erschie nen, um eine Spur von Jane Collins zu finden, und die hatten wir bisher nicht gefunden. Stattdessen war auf uns geschossen worden. Was das bedeutete, konnte sich jeder ausmalen. Ich ging davon aus, dass wir Jane nicht hier fanden, und auch Barnabas Barker würden wir nicht zu Gesicht bekommen.
    Mein Herz klopfte schon stärker, als ich die Tür öffnete.
    Natürlich kehrten die Vorwürfe wieder zurück. Ich hätte Jane nicht allein losgehen lassen sollen, aber im Nachhinein ist man immer schlauer.
    Die Tür war schallgedämpft. Sie ließ sich trotzdem relativ leicht öffnen. Als sie aufschwang, nahm die Spannung in mir zu. Ich fühlte mich wie auf dem Sprungbrett stehend, sprang aber nicht nach vorn, sondern ging einen langen Schritt über die Schwelle und erreichte das Büro des Barnabas Barkers.
    Es war leer.
    Das heißt, es war menschenleer. Kein Psychologe hielt sich darin auf und auch leider keine Jane Collins. Da sich beide nicht in Luft aufgelöst haben konnten, mussten sie weggega ngen sein.
    Ich rief nach Suko und bat ihn, zu mir zu kommen, was er auch tat. Er kam nicht allein und brachte Jennifer Flannigan mit, deren Knie weich waren. Das erkannte ich daran, wie sie ging.
    Sie sagte nichts, schaute sich aber so scheu um wie eine fremde Person. »Wo steckt Ihr Chef?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Er ist gegangen, nicht?«
    »Ja.«
    »Allein?«, fragte Suko, der in ihrer Nähe stand und sie nicht aus den Augen ließ.
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Also mit Jane Collins.«
    Da nickte sie.
    »Und wohin sind die beiden gegangen?«
    Jennifer Flannigan senkte den Blick. »Sie… sie… haben es mir leider nicht gesagt.«
    »Ist das so üblich?«
    »Er sagt es mir nicht immer.«
    Ich ging ein paar Schritte zur Seite und schaute mich in dem edlen Büro um. Auch hier war der Teppich so dick, dass man als Mensch das Gefühl haben konnte, darüber zu schweben.
    Sehr lange brauchte ich nicht zu schauen, als mir eine zweite Tür ins Auge stach.
    »Wo führt sie hin?«, fragte ich.
    »In sein Zimmer«, gab Jennifer mit Zitterstimme zu.
    »Was heißt das?«
    Sie senkte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Ich weiß überhaupt nichts mehr.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.« Scharf holte sie Luft.
    »Ich habe Kopfschmerzen. Da ist was hinter meiner Stirn. Es quält mich so. Es tuckert. Es… es… ist nicht zu fassen. Ich möchte nicht, dass ich…« Sie hörte auf zu sprechen und schnappte nach Luft. Plötzlich gaben ihre Knie nach. Das Blut wich aus ihrem Gesicht. Sie wurde bleich, und Suko, der in der Nähe stand, stützte sie ab.
    Sie kam mir so vor, als hatte sie uns tatsächlich die Wahrheit gesagt. Einer wie Barker Barnabas war ein Einzelgänger, auch wenn er eine Mitarbeiterin bezahlte. Er würde sie nicht in alles einweihen, das war uns auch klar, und deshalb glaubten wir ihr auch, wenn sie davon sprach, dass sie nicht wusste, was sich hinter der Tür alles befand.
    Ich rechnete damit, einen Therapieraum zu finden, in den sich Barker mit seinen Patienten zurückzog, um dort unter vier Augen Gespräche zu führen, aber das würde ich noch alles herausfinden, wenn ich den Raum betreten hatte.
    Auch jetzt steckte ich die Beretta nicht weg. Ich schaute auf die Klinke, die sich kaum vom übrigen Hintergrund abhob. Sie war handwarm, als ich sie berührte.
    Ein kurzes Drücken, dann konnte ich die Tür aufziehen.
    Schon der erste Blick ließ mich staunen. In diesem Raum, der nicht besonders groß war, lauerte die Dunkelheit. Ich sah auch kein Fenster, sondern nur die schwarzen Wände, über die wenige Sekunden später das Licht strich, nachdem ich eine Deckenbeleuchtung eingeschaltet hatte.
    Ein scharzer Raum. Dunkle Kacheln. Vier Wände - und eine Wand, an der ein Spiegel angebracht worden war.
    Mit einem schnellen Rundblick hatte ich erkannt, dass ich die Wände vergessen konnte. Nur der Spiegel war wichtig. Beim ersten Hinschauen entdeckte ich auch dort nichts

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