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1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

Titel: 1232 - Ihr Albtraum war der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht?«
    »Ja.«
    »Wie konnte das geschehen?«
    Barker zuckte hilflos die Achseln. Er saß noch immer, doch er hatte jetzt die Beine angezogen und sie dicht gegen seinen Körper gedrängt. Mit den Händen umschlang er seine Knie. So sah jemand aus, der sich unsicher fühlt und so wenig Platz wie möglich einnehmen will.
    »Zerstört«, wiederholte er flüsternd.
    »Brutal zerstört. Es… es… war alles anders. Es zerplatzte. Es war einfach weg. Wurde richtig zerrissen…«
    Barker hatte die Frage verstanden, doch er reagierte noch nicht. Er legte nur seinen Kopf in den Nacken und schaute gegen die Decke, die hier kein Glasdach war. »Es war eine starke Kraft. Sie erwischte ihn. Er war nicht mächtig genug. Sie war so brutal. Ein Licht, das sogar das Dunkel zerriss. Ich bin jetzt leer. Ich habe keine Träume mehr, auch keinen sichtbar gewordenen Traum. Man hat ihn mir genommen.«
    »Wie Sie den anderen Menschen die Träume gestohlen haben«, erklärte Jane und wunderte sich, woher sie den Mut für eine derartige Antwort genommen hatte.
    Barker hatte zugehört. Sein Gesicht zerfloss plötzlich. Die Haut wurde so dünn, dass sie beinahe platzte, und dann löste sich seine verkrampfte Haltung. Mit einem Sprung kam er auf die Beine, und es schüttelte die nackte Gestalt durch.
    »Ich bin es, der den Menschen die Träume nimmt! Dabei bleibt es. Ich und kein anderer, verstehst du das?«
    »Ja, ja… ich verstehe…«
    Er knurrte wie ein Wolf, der Hunger hat. Er beugte den Kopf nach vorn.
    Sein Blick hakte sich an Jane Collins fest, als wollte er jede Pore erforschen. Dann bückte er sich und schnappte sich wieder das Pendel. Der Stein schwang dabei hektisch hin und her und zitterte noch während der Bewegungen. Er hüpfte auch und Jane überkam der Eindruck, als wäre er mit einem dunklen Licht erfüllt. Es war ein Irrtum, denn durch die heftigen Bewegungen geriet er immer wieder in die Strahlen hinein, die ihm diesen Glanz verliehen.
    »Es ist noch nichts verloren!«, erklärte er flüsternd. »Ganz und gar nicht…«
    »Aber ich…«
    Er ließ sie nicht ausreden. Die freie Hand schoss ebenso nach vorn und er wies mit dem Zeigefinger auf sie. »Du, Jane!«, flüsterte er, »du gehörst nach wie vor mir. Und ich werde dir deine Träume nehmen. Ich freue mich darauf, deinen Albtraum zu sehen. Vielleicht wird er zu mir kommen, so habe ich dich dann doppelt unter Kontrolle.«
    Nichts hatte sich bei ihm verändert. Jane sah es, sie hörte es, und sie wehrte sich nicht. Gehörte ihm. Er hielt sie unter seiner Kontrolle. Er hatte ihr sogar die Waffe gelassen, die jetzt unter den Kleidungsstücken versteckt lag. Vor ihr brauchte er keine Angst zu haben, denn sie tat nur das, was er wollte.
    Eine Hand schnappte nach Jane. Plötzlich wurde ihre Kehle umklammert, sie schaffte es nicht mehr, Luft zu holen. Das passierte erst wieder, als er sie rücklings auf die Liege gestoßen hatte und sie von oben her betrachtete.
    Sein Gesicht war ein böses Stück Hölle. In ihm tobten jede Menge negativer Gefühle, die er nicht unterdrücken konnte. Er starrte sie nur an, und Jane wagte nicht, sich zu rühren.
    »Fast«, flüsterte er beim sich Hinsetzen. »Fast ist alles wie sonst.« Er strich über ihr Gesicht. »Wir beide gehören zusammen. Wir werden in der Zukunft das Paar bilden, und wenn ich dir deine Träume genommen habe, werde ich mit ihnen spielen und sie nicht dem Reich des Spuks überlassen.«
    Jane reagierte nicht, obwohl der Name des Dämons ausgesprochen war. Sie wusste natürlich, was sich dahinter verbarg, aber in ihrer Lethargie dachte sie nicht weiter.
    In den letzten Minuten hatte sie die wahnsinnige Unruhe regelrecht hochgepeitscht. Das war vorbei. Jane merkte, dass der Einfluss des Psychologen sich wieder verstärkte, denn auch das Pendel schwang abermals über ihrem Gesicht.
    Jetzt allerdings sehr langsam.
    Die Augen hielt sie noch offen, so konnte sie die Bewegung des Pendels weiterhin verfolgen. Aber sie merkte auch, dass sie etwas anderes überkam. Es war diese Schwere, die sich wie ein unsichtbarer Bleiklotz näherte und sich nicht nur von außen auf sie legte, sondern auch das Innere erfasste.
    Jane wurde zu einer Person, die den eigenen Willen restlos verlor. Die Augen schlossen sich nicht, aber ihr Blick galt einzig und allein nur einem Ziel, das über ihr pendelte und von einer Seite zur anderen schwang. Ein schwerer dunkler Tropfen, dessen Schwingungen sie nicht ausweichen konnte.
    Hinzu kam die

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