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1235 - Blitz über Eden

Titel: 1235 - Blitz über Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Bauch zu liegen kam. Das schien wohl seine Ruhestellung zu sein.
    „Dank dafür, daß ihr gekommen seid", sagte der Psiker durch ZUGVOGEL.
    Obwohl die Stimme des Schiffes deutlich und akustisch zu vernehmen war, gab der Crabber selbst keinen Ton von sich. Der Psiker mußte direkt mit ZUGVOGEL kommunizieren.
    „Es war schwer, wenigstens einen von euch zu finden", gab Ellert zurück. „Wo sind die anderen?"
    „Davon später", vertröstete ihn der Psiker. „Die Zeit ist noch nicht gekommen. Aber das Nega-Psi nähert sich immer mehr unserem Planeten. Wir werden handeln, Wenn es die Oberfläche erreicht."
    Ellert brannte die Frage auf der Seele, aber er wußte nicht, ob sie in dieser Situation angebracht war. Zum Glück kam ihm das Schiff zu Hilfe.
    „Psiker, berichte uns von der Geschichte deines Volkes und des Volkes der Crabber - so tauften wir eure Gastkörper. Wir benötigen dieses Hintergrundwissen, um später helfen zu können."
    Diesmal machte der Crabber eine Bewegung, die gut eine Bejahung sein konnte, eine Art Zustimmung vielleicht.
    Und der Psiker in seinem Nacken teilte mit: „Ich werde euch von der Vergangenheit und der Gegenwart unserer beiden Völker berichten - und vielleicht ein wenig von der Zukunft..."
    Der Sonnenfleck stand noch tief im Osten.
    Noch vier Stunden würde es Tag auf Crabb sein, wenigstens hier an dieser Stelle.
     
    5.
     
    Es gab eine Zeit, in der die Crabber in jeder Hinsicht den reichlich unbeweglichen Psikern überlegen waren, aber beide Arten lebten, jede für sich, friedlich nebeneinander auf der höllischen Oberfläche von Crabb.
    In der Tat waren es auch die Crabber, die damit begannen, eine primitive Technik zu entwickeln, und auch heute noch waren sie davon überzeugt, daß ihre Vorfahren die großen Eisstädte errichtet hatten, In denen sie heute noch hausten, ohne viel damit anfangen zu können.
    Ihre Entwicklung war plötzlich zum Stillstand gekommen. Sie lebten von ihren kargen Erinnerungen und ernährten sich von Mineralien und den Elementen gefrorener Gase.
    Viele von ihnen zogen sich in die Häuser oder auch in Felshöhlen zurück, wo sie apathisch ihren natürlichen Tod erwarteten.
    Das alles war schon lange her, der Psiker konnte keine genauen Zeitangaben machen.
    Sie hatten sich auch damals kaum um die Crabber gekümmert, weil sie mit ihren eigenen Problemen mehr als genug zu tun hatten.
    Ihre relative Unbeweglichkeit hatte sie dazu verdammt, keine größeren Strecken zurücklegen zu können. Eine - wenn auch äußerst primitive - Technik zu entwickeln, wie die Crabber es taten, blieb ihnen versagt.
    So fristeten sie ein trauriges und sinnloses Dasein in der mörderischen Umwelt, bis sich das große Wunder einstellte, das oft lapidar und vereinfacht als „Anpassung" bezeichnet wird. Dieses Anpassen gehört zur Evolution jeder Art von Lebewesen, aber nicht allen gelingt es, das Beste aus ihrer Umwelt zu machen. Sie sterben aus.
    Die Psiker - diese Bezeichnung legten sie sich erst später zu - wollten sich mit ihrem scheinbar sinnlosen Dasein und auch mit den Verhältnissen auf Crabb nicht für alle Ewigkeit zufrieden geben. Sie besaßen trotz ihrer unscheinbaren Körper einen wachen Geist und einen hohen Grad an Intelligenz. Was der Körper von Natur her nicht vermochte, so schlossen sie, sollte dem Geist jedoch gelingen.
    Zuerst gelang es ihnen, die bereits schwach vorhandenen telepathischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, so daß die Verständigung zwischen ihnen auch über große Entfernungen möglich wurde. Seltsamerweise wurden aber nicht alle Psiker zu Telepathen, wenigstens zu keinen perfekten. Dafür entwickelten sie die Fähigkeit der Telekinese, andere jene zur Teleportation. Sie blieben die Ausnahmen, aber später stellte es sich heraus, daß gerade diese Ausnahmen lebenswichtig für das gesamte Volk der Psiker wurden. In dem Augenblick nämlich, in dem sie die „Welt über ihrer Welt" entdeckten. Das konnte nur geschehen, nachdem es ihnen nach einer langen Reihe von Fehlschlägen gelang, ihren Geist, ihr Bewußtsein also, von ihrem Körper zu trennen.
    Körperlos konnten sie Crabb verlassen und nach Belieben wieder in ihre zurückgelassenen Körper zurückkehren. Der Nachteil war, daß sie diese Körper, klein und unscheinbar, oft nicht wiederfanden, weil sie von einem Orkan mitgerissen und weit fortgetragen worden waren.
    Hier boten sich die Crabber als willkommene Gastkörper an.
    Zu dieser Zeit etwa geschah es, daß sie die

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