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1235 - Blitz über Eden

Titel: 1235 - Blitz über Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte."
    „Ja, das Nega-Psi! Es erschien praktisch aus dem Nichts hoch über Crabb und ist dabei, die psionischen Ströme im Hyperbereich zu absorbieren - wahllos oder systematisch, das wissen wir noch nicht. Jedenfalls unterbricht es die sonst netzförmig zusammenhängenden energetischen Linien, die psionischen Ströme. Es ist anzunehmen, daß viele von uns für alle Zeiten im Überraum verloren sind, wenn es uns nicht gelingen sollte, die Bruchstellen zu flicken."
    „Sie versuchen eine Kette zu bilden", entsann sich Ellert des Computerbildes im Schiff. „Das kann jedoch nur eine vorübergehende Lösung sein, keine endgültige. Das Nega-Psi muß deaktiviert werden."
    „Sehr richtig!" stimmte Nachtlicht zu. „Aber wie, wenn wir nicht einmal wissen, was es überhaupt ist, und wo es ist?"
    Wieder meldete sich der Psiker: „Als wir gedanklichen Kontakt mit euch bekamen, dachten wir zuerst an jene Unbekannten, die ich eben erwähnte, erkannten dann jedoch unseren Irrtum. Wir fanden auch heraus, daß ihr euch in Schwierigkeiten befandet - aus den gleichen Gründen wie wir. Darum baten wir euch um Hilfe."
    „Nun, wir sind hier", sagte Ellert einfach.
    Es entstand ein kurzes Schweigen, das ZUGVOGEL schließlich unterbrach: „Als du von der Vergangenheit berichtetest, Psiker, hast du die relative Unbeweglichkeit deines Volkes hervorgehoben, soweit es seine physische Existenz betraf. Du bist der erste Psiker, den wir mit seinem Gastkörper entdecken. Was ist mit den anderen geschehen? Was haben die Hohlräume im Nacken der Crabber zu bedeuten? Wurden die Crabber freiwillig von ihren Symbionten verlassen? Oder wurden sie dazu gezwungen?
    Und wenn ja, von wem?"
    „Vom Nega-Psi", beantwortete der Psiker die letzte Frage zuerst. „Wenigstens indirekt.
    Das Nega-Psi wandert. Im Augenblick steht es noch über Crabb, aber es hat schon mehrmals die Oberfläche berührt. In einer solchen Phase ist es uns möglich, unseren Crabber zu verlassen - mit unserem Körper. Das Nega-Psi hat demnach wenigstens eine positive Eigenschaft: wir werden mit unserer vollständigen Existenz - also Körper und Geist vereinigt - durch das Nega-Psi in den Überraum geschleudert, wo wir versuchen, die Kette zu bilden, also die unterbrochenen Psistränge zu flicken."
    „Du bist aber hier", wunderte sich Ellert. „Woher kannst du wissen, was mit den anderen geschehen ist?"
    „Wir stehen in Verbindung", lautete die Erklärung.
    „Und du hast uns hier erwartet?"
    „Einer von uns mußte euch informieren, an Ort und Stelle. Die Bruchstellen des Netzes haben sich nun fast vollständig um Crabb gelegt. Von den eigentlichen Strömen seid ihr abgeschnitten."
    „Also gestrandet?" vergewisserte sich Ellert ungläubig, aber ZUGVOGEL nahm ihm schnell die Ungewißheit: „Nicht direkt, Ernst. Ich kann immer noch versuchen, ein intaktes Feld zu finden, eine Strömung, die nicht unterbrochen wurde, aber das wäre gegen die Instruktionen, die ich habe. Unsere Aufgabe kann nur sein, den Crabbern - und damit auch uns - zu helfen."
    „Den Crabbern und den Psikern!" präzisierte Ellert.
    „Natürlich beiden Völkern", bestätigte das Schiff leicht verärgert.
    Nun war auch verständlich geworden, warum die ihrer so hilfreichen Symbionten beraubten Crabber so apathisch dahinvegetierten und nichts mehr mit sich oder ihrer Umwelt anzufangen wußten. Der winzige Rest ihrer Intelligenz kam ohne die bisherige Unterstützung der Psiker nicht mehr zurecht.
    Und die Psiker, die mitsamt ihren Körpern das Psi-Netz wieder voll aktionsfähig zu machen versuchten, konnten nicht zurückkehren. Sie konnten aber auch keine Reisen auf den energetischen Strömen mehr unternehmen.
    Noch einmal wandte sich Ellert an den Crabber-Psiker: „Wo befindet sich das Nega-Psi jetzt in diesem Augenblick?"
    Es dauerte eine Weile, ehe er die Antwort erhielt: „In den oberen Schichten der Atmosphäre, absinkend. Es berührt immer wieder an einer anderen Stelle die Oberfläche. In der nördlichen Hemisphäre, würde ich annehmen. In der Nähe des magnetischen Pols. Die Umweltverhältnisse dort sind besser als hier, weil der Orkan schwächer ist als in der Nähe des Äquators. Die gefrorene Atmosphäre dort ist so dick, daß sie selbst die höchsten natürlichen Berge bedeckt."
    „Klingt nicht gerade verlockend, aber es macht uns nichts aus", versicherte Nachtlicht voller Optimismus. „Und wie sieht es aus, dieses Nega-Psi? Können wir es erkennen?"
    „Keine Sorge, ihr werdet es erkennen

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