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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und diese beim Yard nicht so gefunden hatte, wie er es sich vorstellte. Aus diesem Grund hatte er den Job geschmissen und war in die Selbständigkeit gegangen. Was er tat, wusste ich nicht genau. Detektiv oder Sicherheitsdienst. Vielleicht auch beides. Ich ging davon aus, dass er es mir erklären würde.
    Als mich sein Anruf erreicht hatte, war ich schon überrascht gewesen. Ich ging auch davon aus, dass wir uns nicht hier getroffen hatten, um alte Zeiten wieder aufzuwärmen. Er wusste ja, wer ich war, und möglicherweise drückten ihn Probleme, bei denen ich ihm helfen sollte, was ich mal abwarten musste.
    Er beobachtete mich und lächelte dann. »Du hast dich nicht viel verändert, alter Eisenfresser.«
    »Hör auf. Da brauche ich nur in den Spiegel zu schauen.«
    »Na ja, wir werden alle älter.« Er fuhr durch sein Haar.
    »Schau mich mal an.«
    »Das liegt manchmal an den Genen.«
    »Nicht bei mir, John. Es ist der Job, und es kommen auch noch andere Dinge hinzu.«
    »Dann bist du nach deinem Ausscheiden doch nicht so glücklich geworden - oder?«
    »Nein, John. Nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war schon ein hartes Ringen.« Er legte eine Pause ein, um sich eine Zigarette anzuzünden.
    Währenddessen brachte der Ober die Getränke. Für mich den Whisky und das Wasser, für Tim Wilde ein großes Bier. Wir stießen an, tranken, und ich wartete darauf, was mir der ehemalige Kollege zu sagen hatte.
    »Wir haben uns doch bestimmt nicht getroffen, um über die Vergangenheit zu plaudern, denke ich.«
    Er ließ den Rauch durch die Nase ausströmen und schaute versonnen ins Leere.
    »Da hast du schon Recht, John. Es gibt einen handfesten Grund für unser Zusammentreffen.«
    »Super. Und der wäre.«
    »Es geht um Samantha, meine Frau, auch Sam genannt.«
    Jetzt war ich überrascht. »Moment mal, sag nur nicht, dass du verheiratet bist.«
    »Doch, das bin ich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich ein Hammer, Tim. Du und verheiratet. Der alte Junggeselle! Herrlich. Das hätte ich nicht gedacht, dass es dich mal erwischen würde.«
    »Ist aber so.«
    »Wie lange schon?«
    Er drückte die Zigarette aus und trank einen Schluck Bier.
    »Drei Jahre«, sagte er.
    »Dann stehst du ja erst am Anfang.«
    »Stimmt. Was ist mit dir?«
    »Kein Hafen der Ehe hat mich aufgenommen.«
    »Ja, ja, stimmt. Das hätte ich sonst auch erfahren. Du bist ja in der Branche bekannt. Ich weiß, dass du immer noch so flott dabei bist, alle Achtung.«
    »Ich kann eben nichts anderes.«
    Tim lehnte sich zurück und lachte. »Herrlich, wie du das gesagt hast, wirklich super.«
    Ich wartete, bis er sich wieder beruhigt hatte. Allmählich wollte ich auf den Kern des Problems zu sprechen kommen. Es war hier zwar gemütlich, vielleicht sogar etwas plüschig und mit einer Atmosphäre, die mich an ein Wohnzimmer erinnerte, aber in meinem Wohnraum fühlte ich mich wohler, deshalb wollte ich die Höhle auch wieder so schnell wie möglich verlassen.
    Andere Gäste störten uns nicht. Erst der übernächste Tisch war besetzt, und die beiden Gäste kümmerten sich um sich selbst und hatten für ihre Umgebung keinen Blick. Musik war ebenfalls vorhanden. So sang Barbara Streisand ihre größten Hits.
    Zum Glück war ihre Stimme so leise, dass sie nicht ablenkte.
    Tim Wilde beugte sich wieder nach vorn, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich dabei. Er legte auch die Stirn in Falten und sah sehr besorgt aus.
    »Um es vorweg zu sagen. Ich mag Samantha. Ich liebe sie. Das hat sich auch in den drei Jahren unserer Ehe nicht geändert. Sie ist toll, ich mag sie, und ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mich zu einer Frau so hingezogen fühlen könnte.« Er zuckte mit den Schultern. »Man ändert sich eben.«
    »Was ist mit ihr?« Inzwischen war mir klar, dass es nicht um Tim ging, sondern um seine Frau.
    »Sie mag mich auch.«
    »Wo ist das Problem?«
    Er lachte mir ins Gesicht.
    »Problem, John? Nein, damit kommst du nicht aus. Hier geht es nicht um ein Problem, sondern um mehrere.«
    »Ich höre.«
    »Gut, John. Ein Problem ist folgendes. Es liegt an meinem Job, den ich in der Regel in der Nacht ausführe. Da bin ich unterwegs. Ich beobachte, ich bewache, und da kann man die Nacht eben nicht nur ausschließen, sie ist sogar am wichtigsten. Ich bin unterwegs. Ich kann nicht bei Sam sein, sie ist also allein.«
    Ich streckte ihm meinen Finger entgegen. »Jetzt sag nur nicht, dass sie dich betrügt und ich dir helfen soll.«
    »Nein,

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