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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geträumt hatte. Vielleicht war sie auch sauer darüber, dass ich so lange Nächte nicht bei ihr war, und wollte Aufmerksamkeit heischen. Mir ging alles Mögliche durch den Kopf, aber ich konnte zu keinem Ergebnis kommen. Es war einfach unmö glich für mich. Ich bin ratlos. Ja, so sehen die Dinge aus.«
    »Hast du was unternommen?«
    »Klar und wie. Ich habe geredet, ich habe auf sie eingesprochen. Ich riet ihr, zu einem Arzt zu gehen. Ich wollte, dass sie sich in therapeutische Behandlung begab, aber das hat sie nicht getan. Sie hat es stets abgelehnt. Sie wollte sich nicht therapieren lassen, denn sie war der Meinung, dass dies Dinge waren, die sie nur persönlich etwas angingen und mit denen sie fertig werden musste.« Er verdrehte die Augen, und der Schweiß auf seiner Stirn war jetzt dicker geworden. »Ich habe sie angefleht, aber sie hat nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass ich mich mit gewissen Vorgängen eben abfinden muss, wenn ich weiterhin mit ihr leben will.«
    Ich hatte genau zugehört und stellte jetzt meine Frage: »Du hast von persönlichen Dingen gesprochen, zu denen du wahrscheinlich keinen Zugang hast.«
    »So ist es.«
    »Kannst du mir denn sagen, was das für Dinge waren? Nein, falsch. Hast du eine Vorstellung von dem, was es sein könnte?«
    »Überhaupt nicht«, flüsterte er. »Da kannst du mich steinigen oder was auch immer. Ich habe einfach keinen blassen Schimmer. Und sie hat sich mir gegenüber auch nicht offenbart, das muss ich ebenfalls noch sagen. Sie ist sehr schweigsam gewesen, was gewisse Abschnitte ihrer Vergangenheit angingen.« Er hatte inzwischen ein neues Bier bekommen Und sich auch eine weitere Zigarette angezündet. »Ich habe mir dann in den Nächten frei genommen und bin bei ihr geblieben. Weißt du, John, was dann geschehen ist? Weißt du das?«
    »Nein, aber ich kann es mir denken.«
    Heftig stieß er die Rauchwolke aus. »Nichts ist passiert, gar nichts. Sie lag neben mir im Bett, hat tief und fest geschlafen, während ich wachte. Ich konnte nicht einschlafen, aber es war alles umsonst. Die Gestalt ist weder vor dem Haus, noch im Haus erschienen. Sie blieb einfach weg.« Er lachte, obwohl ihm danach sicherlich nicht der Sinn stand. »Ich habe sie wohl vertrieben.« Seine Stimme nahm wieder an Lautstärke zu. »In den folgenden Nächten, als ich nicht bei ihr war, hat sie wieder diese verdammten Erlebnisse gehabt. Du kannst jetzt sagen, was du willst, John, ich bin mit meinem Latein am Ende.« Er senkte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich noch weiterkomme.«
    »Durch mich!«
    Scharf schaute er mich an. »Ja, ich habe mich an dich erinnert. Du bist so etwas wie meine letzte Hoffnung, auch wenn sich das irgendwie blöde anhört. Ich kann es einfach nicht anders sagen, und ich weiß ja, womit du dich beschäftigst. Ich bin nicht völlig weg vom Fenster, auch wenn es den Anschein hat. Aber ich weiß schon, wie die Dinge laufen, und da habe ich mir gedacht, dass du mir vielleicht einen Gefallen tun könntest, denn ich komme nicht weiter.«
    »Sag es!«
    Er schaute mich direkt an, und sein Blick fraß sich in meinen Augen fest. »Ich möchte, dass du in der folgenden Nacht bei meiner Frau bleibst!«
    Ich schwieg.
    Das passte ihm nicht, aber er sagte nichts und bewegte sich nur unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Einige Male holte er tief Luft, bevor er sich wieder gefangen hatte. Ich merkte, dass ihm die Antwort schwer fiel, denn er sagte: »Du brauchst nicht, wenn du nicht magst, John. Ich dachte nur… ich… ich… es war nur ein Vorschlag, verstehst du? Nur ein Vorschlag. So aus alter Verbundenheit. Außerdem interessieren dich ja diese Phänomene.«
    »Das stimmt schon.«
    Er fragte nichts mehr, sondern schaute an mir vorbei, um mich bei meinen Überlegungen nicht abzulenken.
    Zu überrascht war ich. Ähnliches war mir schon durch den Kopf gegangen, ich war nur darüber verwundert, dass er nicht dabei sein wollte, aber da spielte die Erfahrung eine große Rolle, denn er hatte ja erlebt, dass seine Frau, wenn sie nicht allein war, diese traumatischen Erlebnisse nicht hatte.
    Mein Schweigen dauerte ihm zu lange. »Du musst nicht zustimmen -, wenn du nicht willst, John. Ich kann dich dann verstehen. Ich bin auch nicht sauer. Außerdem weiß ich genau, was du alles am Hals hast. Da spielen die Nächte eine wichtige Rolle. Aber wenn es eben geht, dann tu mir den Gefallen.«
    In seinen Augen las ich ein Bitten, aber darin lag auch das Gefühl der Sorge, die er sich um

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