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1235 - Das Mord-Phantom

1235 - Das Mord-Phantom

Titel: 1235 - Das Mord-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt sah ich, wie eng ihre grüne Samtcordhose saß. Dazu trug sie ein schwarzes Oberteil, das ihr locker bis über die Hüften fiel, aber nicht allzu viel von ihrer übrigen guten Figur verbarg.
    Ich schloss die Tür hinter mir und folgte ihr in das Wohnzimmer, das sich an der Rückseite des Hauses ausbreitete, von wo aus man durch das breite Fenster einen tollen Blick in den dahinter liegenden Garten hatte. Zumindest am Tag. Jetzt sah der Garten aus, als hätte die Dunkelheit alle Gewächse verschluckt.
    Möbel mit weichen rehbraunen Polstern luden zum Sitzen ein. Sam hatte sich einen Drink gemixt und erkundigte sich, ob ich ebenfalls etwas trinken wolle.
    »Kaffee vielleicht?«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Sie haben Glück, Mr. Sinclair. Er ist noch frisch. Warten Sie bitte einen Moment.«
    Als sie verschwunden war, suchte ich mir den Sessel aus, der dem gegenüberstand, in dem Samantha gesessen hatte. Sie hatte ihn schräg gestellt, sodass sie auf die Glotze schauen konnte, in der eine Serie lief. Der Ton war abgestellt worden.
    Die Fernbedienung lag neben dem Glas, und dort stand auch eine Schale mit Käsegebäck.
    Wer immer das Zimmer eingerichtet hatte, ihm konnte man einen guten Geschmack nicht absprechen. Da war nichts überladen. An den Wänden gab es genügend Platz für Bilder, und in einer Ecke stand ein moderner Kamin aus Stahl, der aussah wie ein alter Kanonenofen. Hinter einer Sichtscheibe tanzten die Flammen eines Feuers.
    In den schmalen Regalen standen nur wenige Gegenstände, und einige davon sahen aus wie kleine Kunstwerke, die farbig bemalt worden waren.
    Trotz der dicken Kissen saß ich nicht zu weich. Sehr bald schon stellte ich fest, dass ich mich in einem derartigen Sessel wunderbar entspannen konnte. Besser jedenfalls als in meinen alten Dingern, die in meinem Zuhause ständen. Aber ich hatte keine Zeit, mir andere Möbel auszusuchen, obwohl mich Sheila, Jane und auch Glenda hin und wieder daran erinnerten.
    Samantha Wilde kehrte zurück. Sie trug das Tablett, auf dem die Tassen und die pyramidenförmige Warmhaltekanne standen, in die sie den Kaffee geschüttet hatte. Milch und Zucker waren ebenfalls vorhanden, aber ich nahm nur Zucker.
    Der Kaffee schmeckte mir gut. Er wärmte durch, und als Sam ihre Tasse abgesetzt hatte, schaute sie mich an. Lächelnd sagte sie: »Ich sehe, dass Sie sich nicht eben wohl fühlen, John.«
    Ich spielte den Verlegenen. »Weiß nicht. Aber es ist schon komisch, wenn man zum ersten Mal im Haus seines Chefs sitzt und dann noch seiner Frau gegenüber.«
    »Das haben Sie toll gesagt. Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Das passiert nicht zum ersten Mal. Nur habe ich von Ihnen noch nie zuvor gehört, wenn Sie verzeihen.«
    »Ich bin auch neu.«
    »Wie lange sind Sie bei der Firma?«
    »Gerade mal zwei Wochen.« Diese Antworten hatte ich noch alle mit Tim abgesprochen, weil er der Meinung gewesen war, dass die entsprechenden Fragen kommen würden, und damit hatte er genau richtig gelegen.
    »Da kann man Sie ja nicht mal fragen, wie es Ihnen gefällt, John.«
    »Bisher gut, Mrs. Wilde, und…«
    »Moment, John. Sagen Sie Sam zu mir. Das ist besser und hört sich nicht so förmlich an.«
    »Gern, Sam.«
    »Darauf müssen wir trinken.« Sie hob die Kaffeetasse an, und ich tat es ihr nach.
    »Was sagt denn Ihre Frau dazu, dass Sie die Nacht über unterwegs sind und dazu noch allein mit einer fremden Frau?«
    »Ich bin ledig.«
    »Dann haben Sie ja freie Bahn.«
    »So ähnlich.«
    Sie drehte die Tasse in ihren Händen. »Wissen Sie denn, worum es bei diesem Job geht?«
    »Nein, nicht genau. Ich bin praktisch abgestellt worden. Auf eine Standby-Position.«
    »Ja, das kenne ich. Da können Sie sich möglicherweise auf eine lange Nacht gefasst machen. Sie sind ja nicht der Erste, der einen solchen Job übernommen hat. Zumeist ist nichts passiert, zumindest nichts Gefährliches. Nur einmal hat es Probleme gegeben. Da musste der Mann hier meinem Gatten zu Hilfe eilen.« Sie winkte ab. »Aber fragen Sie mich bitte nicht, worum es da gegangen ist. Bei dienstlichen Angelege nheiten ist Tim sehr zurückhaltend.«
    »Was ja nicht schlecht ist.«
    »Stimmt.« Sie schloss für einen Moment die Augen, stellte die Tasse weg, schaltete auch das Bild auf der Glotze ab.
    »Müde?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Sehr?«
    »Es geht…«
    Ich zuckte die Achseln. »Meinetwegen brauchen Sie wirklich nicht aufzubleiben…«
    »Das hätte ich auch nicht getan, John. Ich bin manchmal

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