Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1236 - Im Reich der Jaschemen

Titel: 1236 - Im Reich der Jaschemen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rechten ragten drei schlanke, sechsflächige Pyramiden zirka zweitausend Meter hoch in den schreiend bunten Himmel. Sie schimmerten goldrot. Auf der gegenüberliegenden Seite standen fünf rechteckige, braunrote Hochhäuser, auch sie etwa zweitausend Meter hoch. Dazwischen wölbten sich Kuppeln aus blutrotem, rosafarbenem, himbeerrotem und ziegelrotem Metallplastik, über ihnen spannten sich zahlreiche Brücken und freitragende Hochstraßen aus starrer Formenergie. Hin und wieder schossen tropfenförmige Fahrzeuge lautlos auf ihnen dahin.
    Der Hathor erinnerte sich daran, daß er auf der Suche nach Twirl von schräg rechts gekommen war. Er hatte die Kybermodule von seinen Gefährten abgelenkt und seine Gefährten später vor der Flut aus verflüssigter Formenergie gewarnt. Danach war er einer Spur seines Orbiters gefolgt bis er unter einem inneren Zwang in den Zustand der Transzendenz verfallen war.
    Sein Blick blieb auf einer Kuppel aus ziegelrotem Metallplastik haften. Im gleichen Moment wußte er, daß sich Twirl darunter befand und daß er in Not war.
    Er startete und ließ sich von den Impulsen des Netzwerks den Weg weisen, den er in umgekehrter Richtung schon einmal benutzt hatte. Außerhalb der Kristallkuppel senkte er sich mit geringer Geschwindigkeit zum unteren Rand der ziegelroten Metallplastikkuppel hinab. Sein Netzwerk ortete, und bald hatte er den Eingang in diese Kuppel gefunden.
    Das Netzwerk warnte ihn aber auch davor, diesen Eingang zu benutzen, da er Teil eines raffinierten Fallensystems war. Unschlüssig verharrte der Hathor davor. Er fragte sich, ob Twirl ahnungslos in diese Falle gegangen war. Das mochte erklären, warum er sich zur Zeit in Not befand Aber Lethos zweifelte daran, daß es so einfach war. Twirl war unter anderem ein Teleporter, er konnte das Fallensystem einfach „übersprungen" haben.
    Kurzentschlossen setzte Lethos eines der kleinen Geräte ein, die er aus den ursprünglich von ihm memorierten und später zerlegten porleytischen Geräten zusammengebaut hatte. Es handelte sich um einen Sextadimstrahler.
    Der Eingang der ziegelroten Metallplastikkuppel verblaßte und verschwand kurz darauf.
    Das Netzwerk des SEMORGS stellte fest, daß das Fallensystem ebenfalls verschwunden war.
    Jedenfalls dieses eine! dachte Lethos, während er in die Öffnung hineinflog.
    Dahinter war es dunkel, aber der Hathor brauchte kein Licht Er klappte statt dessen den Folienhelm seiner Kombination nach vorn. Das Material wirkte wie eine Kombination von Infrarotsichtgerät und Restlichtverstärker. Die Impulse des Netzwerks ergänzten diese Hilfe, indem sie zusätzliche Informationen lieferten.
    Lethos sah, daß er in einen etwa vier Meter hohen und zwei Meter breiten Korridor einflog, dessen gesamte Wandung bis auf den schwarzen Boden von einer dünnen Schicht aus winzigen Howalgonium-Kristallen überzogen war.
    Der Korridor verlief zuerst horizontal und mit einer schwachen Krümmung nach links, dann senkte er sich allmählich und führte schließlich in einer weiten Spirale nach unten.
    Nachdenklich stellte Lethos fest, daß er drei weitere Fallensysteme passierte, die jedoch deaktiviert waren. Nur einige Restemissionen verrieten ihm dank des Netzwerks, daß es sich um Fallensysteme handelte, die noch vor kurzem aktiviert gewesen waren. Vorsichtshalber schaltete er seinen Schutzschirm ein, aber seine Befürchtung, die Fallensysteme könnten reaktiviert werden, erfüllte sich nicht.
    Statt dessen schwebte er plötzlich über einem quadratischen Schacht, der rund fünfzehn Meter in die Tiefe reichte. Auf seinem Grund pulsierte ein halbstoffliches Energiebündel, dessen Formen dem Hathor in einer bestimmten Pulsationsphase bekannt vorkamen.
    „Twirl!" flüsterte er betroffen.
    Mit Hilfe des Netzwerks fand er bald heraus, daß am Grund des Schachtes ein Transmitter irregulär arbeitete. Jemand hatte ihn fehlerhaft geschaltet, deshalb war Twirl nicht vollständig entmaterialisiert und abgestrahlt worden, sondern bewegte sich ständig auf „halbem Wege" vor und zurück. Irgendwann würde sich der Transmitter dabei überhitzen und explodieren.
    Lethos sondierte. Die Impulse des Netzes verrieten ihm, welcher Fehler dem Abaker unterlaufen war. Er hatte ihm unterlaufen müssen, da die betreffende Schaltung so programmiert war, daß sie auf elektronische Sondierungsimpulse ein falsches Schaltmuster erkennen ließ.
    Nachdem der Hathor das richtige Schaltmuster herausgefunden hatte, war es nicht schwer für ihn,

Weitere Kostenlose Bücher