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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlichen Aufgabe abgelenkt. Das können wir auf keinen Fall riskieren. Ich möchte deshalb nicht, dass die Menschen hier gewarnt werden und in Panik verfallen.«
    Amy hatte zugehört. Überzeugt worden war sie nicht, und sie hielt auch damit nicht hinter dem Berg. »Bitte, Suko, Sie sagen das einfach. Aber was sollen wir denn machen?«
    »Wir werden sie erwarten. Oder ich werde sie erwarten!«
    »Nein!«, schnappte sie. »Sie allein?«
    »Nicht nur. John Sinclair befindet sich ebenfalls wieder auf der Rückfahrt.«
    Amy schwieg. Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte.
    Sie senkte den Blick und schloss für einen Moment die Augen.
    Suko sah, dass sie mit den Tränen kämpfte.
    Erst als Amy hörte, dass er seinen Stuhl zurückschob, schaute sie ihn wieder an. »Sie haben sich nicht anders entschieden, wie?«
    »Genau.«
    Amy holte tief Luft, dann stand auch sie auf. »Ich bleibe nicht hier!«
    Suko drehte sich um. Er hatte bereits nach seiner Jacke gegriffen und hielt sie in der rechten Hand. »Moment mal, Amy, ich habe vor, mich…«
    »Sie können sagen, was Sie wollen«, unterbrach sie ihn, »ich muss einfach an Ihrer Seite bleiben. Ich will sehen, wenn das Schiff in den Hafen einläuft. Und ich will sehen, welche Gestalten an Bord sind und auf die Insel kommen wollen.«
    »Wo willst du hin?«
    Keiner von ihnen hatte Rose Carry gesehen, die eine Tür geöffnet und die Gaststätte betreten hatte. Den größten Teil des Gesprächs hatte sie nicht gehört, aber sie ahnte, dass hier etwas nicht stimmte, und sie kam mit langsamen Schritten näher.
    Aus Amy brach es hervor. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten. Ihre Stimme überschlug sich fast, und sie verschluckte einige Worte, als sie erzählte, was geschehen war.
    Rose Carry wurde bleich. Zwei Mal schlug sie ein Kreuzze ichen, schloss die Augen, holte tief Luft, schüttelte den Kopf und wurde immer bleicher.
    »So sieht es aus, Mutter. Wir sind… verdammt, wir können nicht weg hier. Aber wir werden…«
    Rose hörte nicht hin. Sie unterbrach ihre Tochter mit einer scharfen Handbewegung und wandte sich an Suko. »Ist das wirklich so, wie meine Tochter es sagt?«
    »Ja, Mrs. Carry. Coomb Island wird von einem Schiff angelaufen, auf dem sich Vampire befinden.«
    Rose Carry brach nicht zusammen. Sie stand einfach nur zwischen der Theke und den Tischen, schaute nach vorn und nickte, um ihre besondere Zustimmung zu signalisieren. »Ich habe es mir gedacht«, sagte sie schließlich, »ich habe es ja gewusst. Man hat mich ausgelacht, als ich die Stauden holte, um sie aufzuhängen. Selbst mein eigener Mann hat mir nicht geglaubt, aber das wird sich jetzt ändern.«
    »Er kehrt mit John Sinclair zurück«, sagte Suko.
    »Wieso?«
    »Die beiden befinden sich in einem Boot. John ist mit Ihrem Mann rausgefahren.«
    »Wirklich? Wie konnte er ihn überzeugen, dass…«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Suko. »Wichtig ist jetzt, dass Sie hier die Stellung halten, während ich zum Hafen gehe, um zu sehen, wie das Schiff einläuft. Ich weiß ja nicht, wie groß es ist und ob es wirklich einlaufen kann…«
    »Tun Sie das, Inspektor!« Roses Stimme klang entschlossen.
    »Wir dürfen uns von diesen verdammten Blutsaugern nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.«
    »Ich bleibe bei Suko, Mutter.«
    Rose konnte nicht dagegen sprechen, denn ihre Tochter war erwachsen. »Bitte«, flüsterte sie dann, »tue alles, was du willst. Ich verlasse mich auf dich. Aber denk immer daran, wie gefährlich Blutsauger sind.« Sie setzte sich in Bewegung und ging auf eine der Knoblauchstauden zu, die sie von einem Tisch nahm. »Hier, nimm sie als Schutz. Steck sie unter deine Kleidung. Sie wird kein absoluter Schutz sein, aber sie ist besser als gar nichts.«
    In Amys Augen schimmerten Tränen, als sie die Staude entgegennahm. »Danke, wir packen es, Mutter. Wir packen es, das verspreche ich dir. Wir haben es immer geschafft.«
    »Ich weiß.«
    Suko hatte bereits seine Jacke übergezogen und befand sich auf dem Weg zur Tür, als sich Mutter und Tochter noch mal umarmten.
    Er trat nach draußen.
    Der Wind war da, auch das Spiel der Wolken am dunklen Himmel. Es fehlte nur noch der Vollmond, dann wäre das Bild perfekt gewesen.
    Amy Carry verließ das Haus. Sie rieb ihre Augen und zog die Nase hoch. »Können wir dann?«
    »Ja«, sagte Suko…
    ***
    Dean Pollack wusste noch immer nicht so recht, ob er träumte oder das alles normal erlebte. Nein, es war kein Traum. Er stand auf der Brücke und

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